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Worttrennung:
- ver·bre·chen, Präteritum: ver·brach, Partizip II: ver·bro·chen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: verbrechen (Info), verbrechen (Info)
- Reime: -ɛçn̩
Bedeutungen:
- transitiv, oft scherzhaft: etwas Dummes, Unrechtes, Schlechtes tun
Herkunft:
- Erbwort von mittelhochdeutsch verbrechen → gmh zu althochdeutsch farbrechan → goh, im 9. Jahrhundert firbrehhan → goh[1] „zerbrechen, zerstören;“ in der mittelhochdeutschen Rechtssprache wurde das Verb im Sinne von Brechen des Friedens, eines Eides oder Gesetzes verwendet[2]
Synonyme:
- anrichten, anstellen, ausfressen, erstellen, fabrizieren, fertigen, herstellen
Beispiele:
- Das Gulasch kann man ja nicht essen, wer hat das denn verbrochen?
- Oft werden sie behandelt, als hätten sie selbst etwas verbrochen: Eltern, deren Kinder im Gefängnis sitzen.[3]
- Dem großen Staatsmann alles das anzulasten, was nach ihm verfehlt, verpfuscht und verbrochen wurde, wäre sehr falsch.[4]
- Und die den Krieg verbrochen hatten, Nazisportführer wie Carl Diem und Ritter von Halt, die bauten in der Bundesrepublik den Sport wieder auf.[5]
- Aber, sage mir, was verbrachen die beyden Liebenden, daß du sie so schrecklich straftest?[6]
Wortbildungen:
- Adjektive: unverbrüchlich
- Konversionen: Verbrechen, verbrechend, verbrochen
- Substantiv: Verbrecher
Übersetzungen
transitiv, oft scherzhaft: etwas Dummes, Unrechtes, Schlechtes tun
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verbrechen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verbrechen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „verbrechen“
- The Free Dictionary „verbrechen“
- Duden online „verbrechen“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 167, Stichwort „brechen“.
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1 , Seite 1882, Eintrag „verbrechen“.
- ↑ Katja Auer: Wenn das eigene Kind im Knast sitzt. In: sueddeutsche.de. 29. Januar 2013, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2018) .
- ↑ Golo Mann → WP: Königgrätz – ein deutscher Bruderkrieg. In: Zeit Online. Nummer 26/1966, 1. Juli 1966, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2018) .
- ↑ Christoph Dieckmann: Die Meistersinger. In: Zeit Online. Nummer 03/2005, 13. Januar 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2018) .
- ↑ Karl Friedrich Hensler: Das Wienerwald Weibchen. eine romantische Geschichte der österreichischen Vorzeit in zwey Theilen. B.P. Bauer, 1801 (alte Schreibweise im Zitat: ‚beyden‘, ‚daß‘, zitiert nach Google Books) .