Augenzeuge

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Augenzeuge (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Augenzeuge die Augenzeugen
Genitiv des Augenzeugen der Augenzeugen
Dativ dem Augenzeugen den Augenzeugen
Akkusativ den Augenzeugen die Augenzeugen

Worttrennung:

Au·gen·zeu·ge, Plural: Au·gen·zeu·gen

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Augenzeuge (Info), Lautsprecherbild Augenzeuge (Info), Lautsprecherbild Augenzeuge (Info)

Bedeutungen:

allgemein, auch übertragen: männliche Person, die Zeuge eines Ereignisses, Geschehens wurde; Rechtssprache: männliche Person, die Zeuge eines Tathergangs wurde

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Auge und Zeuge sowie dem Fugenelement -n

Synonyme:

Rechtssprache: Tatzeuge

Sinnverwandte Wörter:

Beobachter

Gegenwörter:

Ohrenzeuge

Weibliche Wortformen:

Augenzeugin

Oberbegriffe:

Zeuge

Unterbegriffe:

Rechtssprache: Belastungszeuge, Entlastungszeuge, Gegenzeuge, Hauptzeuge, Kronzeuge, Schwurzeuge

Beispiele:

Der Augenzeuge konnte den Täter genau beschreiben.
Die vier Augenzeugen machten unterschiedliche Angaben zum Tathergang.
„Ich will nicht meine Bekenntniſſe vortragen oder Novellen erzählen oder Pſychologie treiben, ſondern lediglich als Augenzeuge etwas zum Bild des eigenthümlichen Mannes beitragen, der dieſe Steppenwolfmanuſkripte hinterlaſſen hat.“[1]
„So haben es auch, soweit sie ins Ausland flüchten konnten, die andern getan, die als Augenzeugen und als Opfer darüber berichten können.“[2]
„Es gab vor allem die großen Rundpanoramen, 1883 wurde das erste in Berlin eröffnet, es stellte die Schlacht von Sedan dar, vielmehr: es führte den Beschauer unmittelbar in sie hinein, als wäre er ein Augenzeuge.[3]
„Zurzeit werden die Vernehmungen der Augenzeugen und der beteiligten Beamten noch fortgesetzt.“[4]
„Psychologisch wird Angstlosigkeit durch Mangel an Angstbereitschaft gegenüber dem überwältigenden Schlag erklärt. Die Freiheit der Augenzeugen hat etwas Beschädigtes, der Apathie Verwandtes.“[5]
Durrutis Tod hat einen solchen Eindruck auf uns gemacht, wir konnten es selber kaum glauben, und wir waren doch die Augenzeugen.[6]
„In Beirut war eine Autobombe explodiert, und nun zeigten sie die zertrümmerten Häuser, die weinenden Augenzeugen, die zerrissenen Leichen.“[7]
Heine war ein Augenzeuge und ein Sprecher der Neuzeit, zumal des deutschen und des französischen 19. Jahrhunderts.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

als Augenzeuge auftreten, Augenzeuge sein, der Bericht eines Augenzeugen, etwas als Augenzeuge miterleben, sich auf Augenzeugen berufen

Wortbildungen:

Augenzeugenbericht, Augenzeugenschaft
veraltet: Augenzeugnis

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Augenzeuge
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Augenzeuge
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Augenzeuge
Duden online „Augenzeuge
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Augenzeuge“ auf wissen.de
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAugenzeuge
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Augenzeuge

Quellen:

  1. Hermann Heſſe: Der Steppenwolf. S. Fiſcher, Berlin 1927, Seite 19 (Zitiert nach Google Books).
  2. Lion Feuchtwanger: Die Geschwister Oppermann. Querido Verlag, Amsterdam 1933, Seite 314 (Zitiert nach Google Books).
  3. Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung. Band 1, Aufbau-Verlag, Berlin 1954, Seite 438.
  4. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 168 (Erstveröffentlichung 1929).
  5. Theodor W. Adorno: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971, Seite 237 (Erstveröffentlichung 1951).
  6. Hans Magnus Enzensberger: Der kurze Sommer der Anarchie. Buenaventura Durrutis Leben und Tod. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-518-02760-3, Seite 276.
  7. Maxim Biller: Ehrenburgs Decke. In: Wenn ich einmal reich und tot bin. Erzählungen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1990, ISBN 3-462-02032-3, Seite 174.
  8. Carl Friedrich von Weizsäcker: Bewußtseinswandel. Hanser, München/Wien 1988, ISBN 3-446-14649-0, Seite 270.
  9. B. Tedjini: Dictionnaire français-arabe . Société d’Éditions Géographiques, Maritimes et Coloniales, Paris 1925, Seite 246.
  10. El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »مشاهد‎«, Seite 483.
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 Nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Augenzeuge«, Seite 31.
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 Nach Leonhard Bauer: Wörterbuch des paläſtininſchen Arabiſch. Deutſch-Arabiſch. H. B. Wallmann, Verlagsbuchhandlung/Syriſches Waiſenhaus, Buchhandlung, Leipzig/Jeruſalem 1933, Stichwort »Synagoge«, Seite 34.
  13. Mundartnahe Umschrift nach D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »šaahid«, Seite 251 sowie Stichwort »عayaan«, Seite 332.
  14. Mundartnahe Umschrift nach Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »šaahid«, Seite 251 sowie Stichwort »عayaan«, Seite 332 (arabisch-englischer Teil).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Augenweide