Sauerteig

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Sauerteig (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Sauerteig die Sauerteige
Genitiv des Sauerteiges
des Sauerteigs
der Sauerteige
Dativ dem Sauerteig den Sauerteigen
Akkusativ den Sauerteig die Sauerteige
Sauerteig
einstufige Herstellung eines Sauerteiges im Zeitraffer

Worttrennung:

Sau·er·teig, Plural: Sau·er·tei·ge

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sauerteig (Info), Lautsprecherbild Sauerteig (Info)

Bedeutungen:

durch Beigabe von Mehl und Wasser ein in fortwährender Gärung gehaltener Teig, der als Triebmittel zumeist einem Backwerk (vor allem Brot) zugefügt wird, was zu dessen Lockerung führt und ihm einen leicht säuerlichen Geschmack verleiht

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus dem Adjektiv sauer und dem Substantiv Teig
Es handelt sich um ein Erbwort aus spätmittelhochdeutschem sūwerteic → gmh[1][2][3][4].

Synonyme:

Südafrika (KwaZulu-Natal): Yeast

Oberbegriffe:

Backmittel (Backhilfsmittel), Backtriebmittel (Teiglockerungsmittel), Teig, Vorteig

Unterbegriffe:

Dinkelsauerteig Roggensauerteig, Weizensauerteig
Flüssigsauerteig, Reinzuchtsauerteig, Silosauerteig, Trockensauerteig
Chamez

Beispiele:

„Die für die Gasbildung wichtigen Hefen des Sauerteiges haben ihr Optimum zwischen pH 4,0 und 5,6. Die vereinfachten Führungen des Sauerteiges werden dadurch erreicht, daß nur die Milchsäuregärung mit Sauerteig durchgeführt wird.“[5]
„Für den Sauerteig-Ansatz 250 g Weizen mehlfein mahlen, mit 1/4 1 lauwarmem Wasser vermischen, 48 Std. an einem warmen Ort gären lassen, bis ein breiiger, angenehm säuerlich riechender Teig entsteht.
- Für den Vorteig 250 g Weizen mehlfein mahlen. Mit dem Sauerteig-Ansatz und 200 ml lauwarmem Wasser vermischen.“[6]
„Weitere Teigführungsarten, die per Definition den Sauerteigen zugerechnet werden müssen, sind Backferment und das Honig-Salz-Verfahren.“[7]
„Sie wollten nicht auf die Angaben widerspenstiger Müller und sich über die Kontrollen gekränkt zeigender Bäcker vertrauen, sondern selbst beobachten, aus wie viel Korn zu Beginn des Herstellungsvorgangs wie viele Brote an dessen Ende wurden, vom Mahlen über das Ansetzen des Sauerteigs bis zum ordnungsgemäßen Ausbacken.“[8]

Redewendungen:

landschaftlich: ein Gesicht wie Sauerteig machen/ein Gesicht wie Sauerteig ziehen/das Gesicht wie Sauerteig verziehen

Charakteristische Wortkombinationen:

den Sauerteig ansetzen, herstellen

Wortbildungen:

Sauerteigaroma, Sauerteigbrot, Sauerteigduft, Sauerteiggeruch, Sauerteiggeschmack

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 7. Band Pekt–Schi, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04803-4, DNB 965409015, Seite 3298.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1438.
Günter Kempcke, unter Mitarbeit von Barbara Seelig: Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 978-3-11-014639-4, Seite 850.
Walter Freund (Herausgeber): Handbuch Backwaren – Technologie. Grundwerk. Behr Verlag, Hamburg 2003, ISBN 978-3-89947-050-5.
Duden online „Sauerteig
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauerteig“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Sauerteig
Wikipedia-Artikel „Sauerteig
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sauerteig
The Free Dictionary „Sauerteig
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSauerteig
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Sauerteig
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sauerteig

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 700.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 7. Band Pekt–Schi, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04803-4, DNB 965409015, Seite 3298.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1438.
  4. Duden online „Sauerteig
  5. Michael Teuber, Arnold Geis, Uli Krusch, Jürgen Lembke: Biotechnologische Verfahren zur Herstellung von Lebensmitteln und Futtermitteln. In: Paul Präve, Uwe Faust, Wolfgang Sittig, Dieter A. Sukatsch (Herausgeber): Handbuch der Biotechnologie. Mit 150 Tabellen, 26 Fliessschemata sowie 80 Strukturformeln und zahlreichen weiteren Zusammenstellungen und Formeln. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Oldenbourg Industrieverlag, München/Wien 1994, ISBN 978-3-8356-6223-0, Seite 492 (Zitiert nach Google Books).
  6. Frank von Meißner; Sebastian Dickhaut, Sabine Sälzer (Herausgeber): Kochen! Das Gelbe von GU. 1295 Rezepte, die man wirklich braucht. 1. Auflage. Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 978-3-7742-6396-3, Seite 397.
  7. Deutscher Wikipedia-Artikel „Sauerteig#Sonstige Sauerteigformen“ (Stabilversion)
  8. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 154.
Singular m Singular f Plural
Nominativ der Sauerteig
(Sauerteig)
die Sauerteig
(Sauerteig)
die Sauerteigs
Genitiv des Sauerteig
des Sauerteigs
Sauerteigs
der Sauerteig
(Sauerteig)
der Sauerteigs
Dativ dem Sauerteig
(Sauerteig)
der Sauerteig
(Sauerteig)
den Sauerteigs
Akkusativ den Sauerteig
(Sauerteig)
die Sauerteig
(Sauerteig)
die Sauerteigs
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Sauerteig“ – für männliche Einzelpersonen, die „Sauerteig“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Sauerteig“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Sauerteig“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Sau·er·teig, Plural: Sau·er·teigs

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sauerteig (Info), Lautsprecherbild Sauerteig (Info)

Bedeutungen:

deutscher Familienname

Beispiele:

„Karin E. Blumberger-Sauerteig (* 3. April 1945) ist eine deutsche Diplomatin und war von 2008 bis 2010 Botschafterin in Kamerun, Äquatorialguinea sowie der Zentralafrikanischen Republik.“

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sauerteig