Schwingbaum

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Schwingbaum (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schwingbaum die Schwingbäume
Genitiv des Schwingbaums
des Schwingbaumes
der Schwingbäume
Dativ dem Schwingbaum
dem Schwingbaume
den Schwingbäumen
Akkusativ den Schwingbaum die Schwingbäume
Baudenkmal in Kalletal OT Asendorf bestehend aus einem historischen Schwingbaum mit Gegengewicht und einem abgedeckten Ziehbrunnen;
Aufnahme von Benutzer Grugerio im Mai 2013

Worttrennung:

Schwing·baum, Plural: Schwing·bäu·me

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schwingbaum (Info)

Bedeutungen:

Technik: Schöpfwerk in Form eines Hebebaums, an dessen vorderem Ende ein Seil oder eine Stange angebracht ist, woran ein Eimer hängt, das dem Schöpfen von Wasser aus Brunnen (Schöpfbrunnen, Schwengelbrunnen, Ziehbrunnen) oder vom Ufer eines kleineren (fließenden oder stehenden) Gewässers aus dient

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schwingen und dem Substantiv Baum

Synonyme:

Brunnenschwengel, Schöpfschwengel
Schweiz mundartlich: Gnepfe f / Gnepfen n, Wassergnepfe f

Oberbegriffe:

Schöpfwerk

Unterbegriffe:

Schaduf / Schaduff

Beispiele:

„Diese Brunnen waren oft sehr einfach und befanden sich nicht selten in der Nähe von Misthaufen oder Stallungen. Das Wasser schöpfte man mit Eimern am Seil oder über einen Schwingbaum.[1]
„Fast ein Jahr hat der Aufbau des Brunnens gedauert. Zum einen verzögerte der lange Winter die Bauarbeiten. Zum anderen musste lange gesucht werden, bis die passende Robinie für den Schwingbaum gefunden war.“[2]
«Im alten Ägypten standen zu Bewässerungszwecken die im Niltal noch heute zu sehenden Schwingbäume und Schöpfräder im Gebrauch, in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten wohl auch Wasserschnecken (‹Archimedische Schnecken›; ) und vereinzelt Kolbenpumpen.»[3]
„Bei einem Sturm im Frühjahr wurde der historische Ziehbrunnen in Laaske beschädigt. Der Schwingbaum, also die meterlange Stange, an der ansonsten ein Wassereimer hängt, ist abgebrochen.“[4]
„Und wenn man kräftig genug am Schwingbaum zieht, dann spendet der neu aufgebaute alte Dorfbrunnen aus dem Jahr 1881 auch tatsächlich Wasser.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Brunnen#Ziehbrunnen
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Schwingbaum“ (Wörterbuchnetz), „Schwingbaum“ (Zeno.org)
Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage 1911) „Schwingbaum

Quellen:

  1. Wie kommt das Lebenselixier in den Wasserhahn? In: Bayerische Staatszeitung. 21. September 2007, Seite 21.
  2. Studnja macht den Njepila-Hof komplett. In: Lausitzer Rundschau. 1. August 2011, Seite 11.
  3. Hans Straub: Die Geschichte der Bauingenieurkunst. Ein Überblick von der Antike bis in die Neuzeit. Dritte Auflage. Springer Basel AG, Basel 1975, Seite 128 (Zitiert nach Google Books; ursprünglich erschienen im Birkhäuser Verlag, Basel 1975; Erstauflage 1949).
  4. Historischer Ziehbrunnen wird repariert. In: Prignitz Kurier. 26. Oktober 2016, Seite 19 (Regionalausgabe der Märkische Allgemeine).
  5. Brigitte Hofmann: Der neue Brunnen spendet in Münster Erfrischung. In: Rundschau für den Schwäbischen Wald. 2. Juli 2019, Seite 11 (Regionalausgabe der Südwest Presse).
  6. Dictionnaire akkadien: „dilūtu
  7. Dictionnaire akkadien: „makūtu
  8. Dictionnaire akkadien: „zaru(g)gu
  9. Dictionnaire akkadien: „zirīqu
  10. Nach Federico Corriente: A Dictionary of Andalusi Arabic. Brill, Leiden/New York/Köln 1997, ISBN 978-90-04-09846-6, Stichwort »*{XṬR}«, Seite 160.
  11. 11,0 11,1 Nach C. Schiaparelli: Vocabulista in Arabico pubblicato per la prima volta sopra un codice della Biblioteca Riccardiana di Firenze. Tipografia dei Successori Le Monnier, Firenze 1871, Stichwort »CICONIA PU«, Seite 291 (Zitiert nach Internet Archive).
  12. Nach Federico Corriente: A Dictionary of Andalusi Arabic. Brill, Leiden/New York/Köln 1997, ISBN 978-90-04-09846-6, Stichwort »*{ḠYḌ}«, Seite 386.
  13. Nach Patrice Jullien de Pommerol: Dictionnaire tchadien-arabe ~ français suivi d’un index français-arabe et d’un index des racines arabes. Éditions KARTHALA, Paris 1999, ISBN 978-2-86537-953-8, Stichwort »câdûf / cawâdîf«, Seite 294.
  14. El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »شادوف‎«, Seite 456.
  15. 15,0 15,1 Nach Leonhard Bauer: Wörterbuch des paläſtininſchen Arabiſch. Deutſch-Arabiſch. H. G. Wallmann, Verlagsbuchhandlung/Syriſches Waiſenhaus, Buchhandlung, Leipzig/Jeruſalem 1933, DNB 572156332, Stichwort »Schöpf-ſchwengel«, Seite 282.
  16. 16,0 16,1 Nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Schöpf-schwengel«, Seite 265.
  17. 17,0 17,1 Nach Issam Halayqa: Traditional Agricultural and Domestic Tools in Palestinian Arabic. An Ethnographic and Lexical Study. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2014 (Semitica Viva; Band 54, ISSN 0931-2811), ISBN 978-3-447-10248-3, Seite 51.
  18. Marcus Jastrow: A Dictionary of the Targumim, the Talmud Babli and Yerushalmi, and the Midrashic Literature. Volume Ⅱ: ל—ת‎, Luzac & Co./G.P. Putnam’s Sons, Londen, W.C./New York 1903, Stichwort »קִילוֹן‎«, Seite 1360.