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Worttrennung:
- ein·ho·len, Präteritum: hol·te ein, Partizip II: ein·ge·holt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: einholen (Info)
Bedeutungen:
- das Versäumte oder Verlorene wieder aufholen
- erreichen und fangen; auch für Personen und Gruppen
- veraltete Bedeutung: einem Ankommenden feierlich entgegengehen, um sie zu begleiten
- regional (Brandenburg, Berlin und Sachsen): für den täglichen Bedarf einkaufen gehen
- etwas einziehen, eine Flagge herunterholen oder ein Netz heraufholen
- sich einen Rat von jemandem holen; jemandes Meinung suchen
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel ein als Verbzusatz und dem Verb holen
Synonyme:
- aufholen, überwinden
- erreichen, fangen
- kaufen
- einziehen
Beispiele:
- Durch diesen Sieg hat das Fußballteam jetzt einen Vorsprung von 5 Toren, den das andere Team kaum noch einholen kann.
- „Der Schuller war schon wieder rüstig bei der Arbeit, als wollte er die versäumte Zeit einholen.“[1]
- Deine Freunde sind schon losgegangen, aber wenn wir uns beeilen, können wir sie noch einholen.
- „Nach 600 Metern konnte die 24-jährige Besitzerin den Hund einholen.“[2]
- „Wenn er seinen leichten Schlitten in volle Eile versetzte, konnte er den Transport vielleicht noch einholen, ehe er die Gleitbahn erreichte, die ihn dann mit größter Geschwindigkeit davontrug.“[3]
- Der einziehende Sieger wird meilenweit eingeholt und in die Stadt geleitet.
- „Ich holte ein und mußte lange warten, bis ich an die Reihe kam, weil ich ein kleiner Junge war und mich nicht vordrängte.“[4]
- Ende 1991 wurde die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken formell aufgelöst und gleichzeitig die rote Fahne im Kreml eingeholt.
- „Zusätzlich müssen entsprechend der künftigen Rechtslage Zivilorganisationen, die Flüchtlingen und Asylbewerbern helfen wollen, künftig eine Genehmigung des Innenministeriums einholen.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- verlorene Zeit wieder einholen, einen Vorsprung einholen
- eine Person einholen
- eine Flagge einholen, ein Netz einholen, ein Tau einholen
- jemandes Meinung einholen, die Genehmigung einholen, ein Gutachten einholen, Erlaubnis einholen, Zustimmung einholen
Wortbildungen:
- Adjektive: eingeholt, einholbar
- Substantive: Einholen, Einholung
Übersetzungen
das Versäumte oder Verlorene wieder aufholen
erreichen und fangen; auch für Personen und Gruppen
veraltet: einem Ankommenden feierlich entgegengehen, um sie zu begleiten
regional (Brandenburg, Berlin und Sachsen): für den täglichen Bedarf einkaufen gehen
etwas einziehen, eine Flagge herunterholen oder ein Netz heraufholen
sich einen Rat von jemandem holen; jemandes Meinung suchen
- Goethe-Wörterbuch „einholen“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „einholen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einholen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „einholen“
Quellen:
- ↑ Ludwig Thoma - Andreas Vöst / 6. Kapitel
- ↑ Quelle: Der Spiegel ONLINE
- ↑ Kurd Laßwitz - Auf zwei Planeten / 36. Kapitel
- ↑ Erich Kästner, Als ich ein kleiner Junge war. München 2013, 17. Auflage: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co KG, ISBN 978-3-423-13086-8, Seite 92
- ↑ Orbán droht Flüchtlings-Hilfsorganisationen mit Schließung. In: Zeit Online. 18. Februar 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 29. März 2018) .