Aktant

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Aktant gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Aktant, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Aktant in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Aktant wissen müssen. Die Definition des Wortes Aktant wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonAktant und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Aktant (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Aktant die Aktanten
Genitiv des Aktanten der Aktanten
Dativ dem Aktanten den Aktanten
Akkusativ den Aktanten die Aktanten
Zerlegung des Satzes: „Heute kauft Pierre seinem Sohn eine elektrische Eisenbahn.“ in Aktanten

Anmerkung:

Abhängig von der Fähigkeit Aktanten zu binden, werden avalente / nonvalente / nullwertige, monovalente / einwertige, divalente / zweiwertige und trivalente / dreiwertige Verben unterschieden.

Worttrennung:

Ak·tant, Plural: Ak·tan·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Aktant (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

Linguistik, Dependenzgrammatik: von der Valenz einer Wortart, insbesondere eines Verbs abhängiges, für die Bildung eines grammatikalischen Satzes obligatorisches oder fakultatives Satzglied

Herkunft:

Lehnwort aus dem Französischen actant → fr „Handelnder“ [1], eingeführt durch den französischen Linguisten Lucien Tesnière in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Synonyme:

in der Valenzgrammatik: Ergänzung, Komplement, Mitspieler; in der generativen Grammatik: Argument

Gegenwörter:

Adjunkt, Angabe, Zentralknoten, Zirkumstant

Oberbegriffe:

Satzglied, Dependenz

Unterbegriffe:

Adverbialbestimmung, Objekt, Prädikat, Subjekt, Umstandsbestimmung

Beispiele:

Das trivalente (dreiwertige) Verb „verkaufen“ erfordert folgende Aktanten: das Subjekt „Verkäufer“, das Akkusativobjekt „Verkaufsgegenstand“ und das Dativobjekt „Käufer“.
Im Satz „Paul döst.“ ist Paul der erste und einzig erforderliche Aktant.
Aktanten sind semantisch betrachtet Agens und Patiens, syntaktisch Subjekt und Objekt.
Witterungsimpersonalia, wie zum Beispiel „blitzen, donnern, hageln, nieseln, regnen, schneien“, erfordern keinen Aktanten.
Bei Imperativsätzen wird die Wertigkeit eines Verbs nicht vollständig gesättigt, da der erste Aktant nicht auftritt.

Charakteristische Wortkombinationen:

fakultative, obligatorische, oblique Aktanten

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Aktant
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Aktant“. ISBN 3-520-45203-0.
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Semem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Semem“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 117

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Akzent, Oktant