arbeitslos

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arbeitslos (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
arbeitslos
Alle weiteren Formen: Flexion:arbeitslos
Arbeitslose Menschen drängen aufs Arbeitsamt in Berlin.

Worttrennung:

ar·beits·los, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild arbeitslos (Info)

Bedeutungen:

ohne Erwerbseinkommen, ohne Arbeit, keine Arbeit habend

Herkunft:

Ableitung von Arbeit mit dem Ableitungsmorphem -los und dem Fugenelement -s

Synonyme:

beschäftigungslos, ohne Anstellung/Arbeit, ohne Beschäftigung/Stellung, erwerbslos, stellenlos, stellungslos, unbeschäftigt
umgangssprachlich: auf der Straße, brotlos

Sinnverwandte Wörter:

arbeitssuchend

Gegenwörter:

angestellt, arbeitend, beschäftigt, erwerbstätig

Unterbegriffe:

dauerarbeitslos, kurzzeitarbeitslos, langzeitarbeitslos, saisonarbeitslos, scheinarbeitslos

Beispiele:

Viele Leute sind in den letzten Jahren arbeitslos geworden.
„Die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen in Europa ist schlicht nicht akzeptabel!“
Der Diakon und Sozialarbeiter Michael Heinisch gründet den sozialdiakonischen Verein SozDia. Arbeitslose Jugendliche werden zu Maurern und Tischlern ausgebildet, ein Mietshaus nach dem anderen wird professionell saniert.[1]
Und die Tendenz geht weiter nach oben. Nach Berechnungen der Weltarbeitsorganisation werden in fünf Jahren schon 218 Millionen Menschen auf der Erde arbeitslos sein.[2]
Die Jobcenter müssen nicht jeden Einzelfall prüfen, wenn sie arbeitslosen EU-Bürgern die Leisungen streichen.[3]
In den Armengruben um die polnische Industriestadt Waldenburg fördern Tausende von arbeitslosen Bergleuten unter Lebensgefahr Kohle wie im 17. Jahrhundert.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

sich arbeitslos melden (beim Arbeitsamt, beim Jobcenter), sich als arbeitslos registrieren (lassen)
arbeitslos geführt, arbeitslos gemeldet, arbeitslos gewesen, arbeitslos geworden, arbeitslos gezählt, arbeitslos sein
dauerhaft arbeitslos, erneut arbeitslos, häufig arbeitslos, häufiger arbeitslos, jahrelang arbeitslos, lange arbeitslos, länger arbeitslos, lange Zeit arbeitslos, längere Zeit arbeitslos, neu arbeitslos, nicht arbeitslos, nicht erneut arbeitslos, offiziell arbeitslos, selten arbeitslos, seltener arbeitslos, seitdem arbeitslos, seit kurzem arbeitslos, seit langem arbeitslos, seit langer Zeit arbeitslos, unfreiwillig arbeitslos, unverschuldet arbeitslos, vorher arbeitslos, vorübergehend arbeitslos, zur Zeit arbeitslos, zuvor arbeitslos
auf einen Schlag arbeitslos, von einem Tag auf den anderen arbeitslos
arbeitslose Bergleute, arbeitsloser Handwerker, arbeitsloser Jugendlicher, arbeitslose Kumpel

Wortbildungen:

Arbeitsloser, Arbeitslosigkeit

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „arbeitslos
Duden online „arbeitslos
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalarbeitslos
The Free Dictionary „arbeitslos
ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Mit den neuen amtlichen Regeln. 39. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 2001, ISBN 3-209-03116-9 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy), Seite 57

Quellen:

  1. Glaubenssachen - Die Kirchensendung. Aufbruch in die soziale Mitte. In: Deutsche Welle. 1. Juli 2012 (ein Video, URL, abgerufen am 8. Januar 2016).
  2. Martin Koch: Arbeitsmarkt - Die Arbeitslosen der Welt. Die Weltarbeitsorganisation (ILO) zeichnet ein düsteres Bild: Mehr als 200 Millionen Menschen auf der Erde sind ohne Job. Immerhin: Bei der sozialen Absicherung entwickelt sich ein südamerikanisches Land besonders gut. In: Deutsche Welle. 25. Januar 2014 (URL, abgerufen am 8. Januar 2016).
  3. Justiz - Kein langfristiges Hartz IV für arbeitslose EU-Bürger. Wer als EU-Bürger in Deutschland keine Arbeit hat, kann nicht dauerhaft mit Hartz IV rechnen. Staaten dürfen sich dem Europäischen Gerichtshof zufolge vor einer Überlastung ihrer Sozialsysteme durch Zuwanderer schützen. In: Deutsche Welle. 15. September 2015 (Bildunterschrift, URL, abgerufen am 8. Januar 2016).
  4. Erich Wiedemann: Polen - Die schlesischen Maulwürfe. In: Spiegel Online. Nummer 51/2002, 16. Dezember 2002, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 8. Januar 2016).