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Worttrennung:
- durch·bren·nen, Präteritum: brann·te durch, Partizip II: durch·ge·brannt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: durchbrennen (Info)
Bedeutungen:
- Hilfsverb sein, meist in Bezug auf Leitungen, Drähte oder Sicherungen: durch zu hohe Wärme- oder Strombelastung schmelzen und unter Glut entzweigehen
- Hilfsverb sein: durch und durch brennen oder glühen
- Hilfsverb haben: für eine bestimmte Zeit ununterbrochen brennen
- Hilfsverb sein, umgangssprachlich: heimlich davonlaufen
- Hilfsverb haben: etwas mittels Brennen oder Glühen durchdringen
- Hilfsverb haben: sich mittels Brennen oder Glühen durch etwas hindurchbegeben
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel durch als Verbzusatz und dem Verb brennen
- Diese Bedeutung entwickelte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Studentensprache und stand zunächst für ‚die Universität heimlich verlassen‘ und ‚sich mit Schulden aus dem Staub machen‘.[1] Laut Duden benutzte man jedoch dieses Verb in dieser Bedeutung zuerst von hindurchdringendem Feuer.[2]
Synonyme:
- durchschmoren
- anbleiben
- abhauen, ausreißen, davonlaufen, sich davonmachen, fortlaufen, türmen, weglaufen
Sinnverwandte Wörter:
- auf Trebe gehen, umgangssprachlich: sich verdünnisieren
Gegenwörter:
- halten
- ausgehen
- bleiben, dableiben
Oberbegriffe:
- kaputtgehen
- brennen
Beispiele:
- Als er auch noch den Heizlüfter anschloss, brannte die Leitung durch und die Sicherung flog raus.
- Wir müssen abwarten, bis die Kohlen durchbrennen.
- Der Ofen hat die ganze Nacht durchgebrannt.
- Sie brannte mit dem Hauslehrer nach Gretna Green durch, und beide ließen sich in der Tat dort vom Dorfschmied trauen.
- Udo ist seine Frau durchgebrannt.
- Er brannte mit 16 von zu Hause durch, um zur Bühne zu gehen.
- Kürzlich ist die Kassiererin aus dem Feinkostgeschäft mit den Tageseinnahmen durchgebrannt.
- Die Kohlen haben den Dielenfußboden durchgebrannt.
- Bei diesem Wetter muss man fast befürchten, dass einen die Sonne völlig durchbrennt.
- Das Feuer brannte sich durch den ganzen Ort.
- Die Kohlen haben sich durch den schönen Bezug des Sofas durchgebrannt.
Charakteristische Wortkombinationen:
- heimlich durchbrennen
Übersetzungen
durch zu hohe Wärme- oder Strombelastung schmelzen und unter Glut entzweigehen
Hilfsverb sein: durch und durch brennen oder glühen
Hilfsverb haben: für eine bestimmte Zeit ununterbrochen brennen
Hilfsverb sein, umgangssprachlich: heimlich davonlaufen
Hilfsverb haben: etwas mittels Brennen oder Glühen durchdringen
Hilfsverb haben: sich mittels Brennen oder Glühen durch etwas hindurchbegeben
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9 , „durchbrennen“, Seite 407
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchbrennen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „durchbrennen“
- The Free Dictionary „durchbrennen“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „durchbrennen“
Worttrennung:
- durch·bren·nen, Präteritum: durch·brann·te, Partizip II: durch·brannt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: durchbrennen (Info)
- Reime: -ɛnən
Bedeutungen:
- auch übertragen: etwas mit Feuer oder Glut durchdringen
Herkunft:
- Zusammensetzung aus durch und brennen
Oberbegriffe:
- durchdringen
Beispiele:
- Der Funke durchbrannte das Tischtuch.
- „Und sind die Zeiten längst entflohen,
- Da Klopstocks Jüngling bange schwieg,
- Bei dem Gedanken schon, dem hohen,
- Ihm in die Wangen Röthe stieg,
- Bis er doch endlich sich ermannte,
- Das strenge Zagen von ihm wich,
- Bis er gestand was ihn durchbrannte,
- ‚Mein Vaterland, ich liebe dich!‘“[3]
- „Aber seit diesem Abend, wie ward es dem Fräulein von Garmin
- So gar anders im Herzen! Ein ungestandnes Verlangen,
- Ein leis’ ahnendes Vorgefühl verborgener Freuden –
- Deiner Freuden, o Lieb’, und deiner Qualen durchbrannte
- Heimlich des Mägdleins Herz. Aus ihrem züchtigen Busen
- War die Ruhe gewichen, aus ihren Gedanken die Stille.“[4]
Übersetzungen
auch übertragen: etwas mit Feuer oder Glut durchdringen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „durchbrennen“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , unter „brennen“, Seite 169
- ↑ Duden online „durchbrennen“
- ↑ Karl Gödeke: Elf Bücher Deutscher Dichtung, 1849, Simrock
- ↑ Ludwig Theoboul Kosegarten’s Poesieen, Erster Band, 1802, Seite 261
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: durchtrennen