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Worttrennung:
- hau·sen, Präteritum: haus·te, Partizip II: ge·haust
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: hausen (Info)
- Reime: -aʊ̯zn̩
Bedeutungen:
-
- umgangssprachlich abwertend: unter schlechten Bedingungen wohnen
- abwertend: abgesondert wohnen, sodass man keinen Einblick in jemandes Lebensweise bekommt
- umgangssprachlich, oft scherzhaft: wohnen
- umgangssprachlich abwertend: wüten, Verwüstungen anrichten
- veraltet: gut haushalten; sparen
Herkunft:
- laut Kluge ist das Wort seit dem 11. Jahrhundert, die heutige Bedeutung seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; zunächst in der Bedeutung „wohnen, wirtschaften, haushalten“, häufig übel (böse und so weiter) hausen, dann festgeworden für „schlecht mit etwas umgehen“[1]
- laut Duden entstammt das Wort dem Mittelhochdeutschen hūsen, welches seinerseits dem Althochdeutschen hūson „wohnen, sich aufhalten; sich wüst aufführen“ entspringt[2]
Oberbegriffe:
- wohnen
- wüten
- haushalten, sparen
Beispiele:
- Sie hausten nach dem Krieg in einem Keller.
- In den Wäldern hausten Räuber.
- Sie haust in ihrer gemütlichen Dachwohnung.
- In meinem Herzen haust nur du.
- Das Unwetter hat gestern Abend schlimm gehaust.
- Im Dreißigjährigen Krieg hausten die Schweden schrecklich in hiesiger Gegend.
Redewendungen:
- wie die Vandalen hausen
Charakteristische Wortkombinationen:
- in einer Baracke hausen, in einer Hütte hausen
- irgendwo abgelegen hausen
- in einer gemütlichen, kleinen Wohnung hausen
Wortbildungen:
- behausen, erhausen, Hauser (→ Hauserin, Häuserin)
Übersetzungen
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 769
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hausen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hausen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hausen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 397
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 769