Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes
têtard gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes
têtard, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man
têtard in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort
têtard wissen müssen. Die Definition des Wortes
têtard wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
têtard und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Alternative Schreibweisen:
- für die Aussprache veraltet: tétard
Worttrennung:
- tê·tard, Plural: tê·tards
Aussprache:
- IPA: , ;[1] , [1]
- Hörbeispiele:
- Frankreich (Paris): un têtard (Männerstimme) (Info)
- Frankreich (Vogesen): têtard (Männerstimme) (Info)
- IPA: (Kanada) ;[2] spontansprachlich: ,[2] [2]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- Zoologie, speziell Herpetologie: (im Wasser lebende) Larve der Vertreter der Ordnung der Froschlurche (Anura; auch: Salientia) mit äußeren Kiemen-Büschel und einem Ruderschwanz mit Flossensaum, die sich in späteren Entwicklungsstadien wieder zurückbilden
- Zoologie, speziell Herpetologie: (im Wasser lebende) Larve der Vertreter der Ordnung der Schwanzlurche (Caudata; auch: Urodela) mit äußeren Kiemen-Büschel
- veraltend, sonst regional: jedweder Süßwasserfisch mit großem Kopf
- umgangssprachlich: heranwachsender Mensch, der die Pubertät noch nicht erreicht hat
- sondersprachlich (Argot) veraltet: Einhufer, der als Reit- und Zugtier gehalten wird
- Baumzucht: Baum, dessen Stamm als Jungbaum eingekürzt wurde und dessen erneut heraustreibende Zweige regelmäßig geschneitelt werden
- Technik: Anhängerkupplung mit Kugelhals an einem Fahrzeug
Herkunft:
- Dem Wort liegt das auf 1303 datierte altfranzösische Adjektiv testart → fro ‚dickköpfig, starrköpfig‘ zugrunde, das im Mittelfranzösischen des 15. und 16. Jahrhunderts in der konkreten Bedeutung ‚großköpfig‘ bezeugt ist.[1][3] Dabei handelt es sich um eine Ableitung zu teste → fro durch Suffigierung von -art → fro.[1] Als Substantiv ist es in der mittelfranzösischen Form testard → frm regional zunächst als Bezeichnung (kleinerer) groß- und/oder breitköpfiger Fische belegt (unter anderem für ‚Cottus gobio‘ ,[1][3] ‚Anarhichas lupus‘,[4] ‚Lota lota‘,[4] ‚Squalius cephalus‘[4]), ab 1611, im Übergang zum Neufranzösischen, dann auch in der Bedeutung ‚Froschlarve‘.[1][4] Seit 1751 ist es in der Bedeutung ‚Kopfbaum‘ belegt.[4] Ab 1762 ist es als ‚Bracke‘,[4] ab 1872 als ‚Gabelkopf‘[4] belegt, den Vorläufern zur heute gebräuchlichen siebenten Bedeutung. Die sondersprachliche Bedeutung ‚Pferd‘ ist ab 1901 bezeugt.[1] Seit 1964 ist es dann auch in der umgangssprachlichen Bedeutung ‚Kind‘ lexikalisiert.[5]
Synonyme:
- Kanada (Québec) selten: barbotte
- USA (Louisiana): goéland, gorgoyo
- arbre têtard
- Frankreich regional (Bretagne, Normandie): ragosse, (vor allem im Centre) têtaud / têteau
Oberbegriffe:
- amphibie, larve
- poisson
- être humain
- équidé
- arbre
- dispositif
Unterbegriffe:
- têtard de crapaud, têtard de grenouille
- Kaulquappe vom Frosch:
- Frankreich regional: (Gers) capgrigno, (Normandie) cabot, (Centre) tête-loche
- Kaulquappe von Frosch und Kröte:
- Frankreich regional (Zentral- und Nordwestfrankreich), Kanada regional (akadische Regionen): queue de poêle / queue-de-poêle
- Kanada (Québec) regional: loche, queue de poêlon / queue-de-poêlon
- têtard de salamandre, têtard de triton
- trogne
- Frankreich regional (Sologne): trognard
Beispiele:
- « Je me promettais de venir là plus tard avec des lignes ; j’obtenais qu’on tirât un peu de pain des provisions du goûter ; j’en jetais dans la Vivonne des boulettes qui semblaient suffire pour y provoquer un phénomène de sursaturation, car l’eau se solidifiait aussitôt autour d’elles en grappes ovoïdes de têtards inanitiés qu’elle tenait sans doute jusque-là en dissolution, invisibles, tout près d’être en voie de cristallisation. »[6]
- „Ich nahm mir vor, später selbst mit Angelgerät an diese Stelle zu gehen; ich erreichte, daß etwas Brot von unserer mitgenommenen Vesper hervorgeholt wurde, und warf kleine Brocken in die Vivonne, in der sie sofort ein Phänomen der Übersättigung hervorzurufen schienen, denn das Wasser verfestigte sich alsbald rings um sie her in Gestalt von eierförmigen Trauben ausgehungerter Kaulquappen, die so lange wahrscheinlich aufgelöst, unsichtbar, doch bereit, sich zu verfestigen, darin enthalten waren.“[7]
Redewendungen:
- umgangssprachlich: être le têtard
Übersetzungen
veraltend, sonst regional: jedweder Süßwasserfisch mit großem Kopf
umgangssprachlich: heranwachsender Mensch, der die Pubertät noch nicht erreicht hat
sondersprachlich (Argot) veraltet: Einhufer, der als Reit- und Zugtier gehalten wird
Technik: Anhängerkupplung mit Kugelhals an einem Fahrzeug
- Französischer Wikipedia-Artikel „Têtard“
- Französischer Wikipedia-Artikel „Trogne (arabe)“
- Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales „têtard“
- Dictionnaire vivant de la langue française (ARTFL) „têtard“
- Office québécois de la langue française (Herausgeber): Le grand dictionnaire terminologique. Stichwort „têtard“.
- Dictionnaire de l’Académie française, 8ème éditon, 1932–1935: „têtard“
- Larousse: Dictionnaires Français „têtard“
- PONS Französisch-Deutsch, Stichwort: „têtard“
- Langenscheidt Französisch-Deutsch, Stichwort: „têtard“
- LEO Französisch-Deutsch, Stichwort: „têtard“
- † Louis Guilbert, René Lagane, Georges Niobey et al.: Grand Larousse de la langue française en sept volumes. Tome septième, SUS - Z, Librairie Larousse, Paris 1989, ISBN 2-03-101377-7-VL, ISBN 2-03-101847-7-VT (Digitalisat bei Gallica) , Stichwort »têtard«, Seite 5934–5935.
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales „têtard“
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Nach PHONO Les principales caractéristiques phonétiques du français parlé au Québec: 34. Allongement acquis. In: phono.uqac.ca. Januar 2008, abgerufen am 19. März 2021 (Französisch).
Nach PHONO Les principales caractéristiques phonétiques du français parlé au Québec: 31. Fermeture du /ɑ/. In: phono.uqac.ca. Januar 2008, abgerufen am 19. März 2021 (Französisch).
- ↑ 3,0 3,1 Walther von Wartburg (Herausgeber): Französisches Etymologisches Wörterbuch. Eine Darstellung des galloromanischen Sprachschatzes. 25 Bände, Band ⅩⅢ/1, 1922–2002, Stichwort »tĕsta«, Seite 277 .
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Walther von Wartburg (Herausgeber): Französisches Etymologisches Wörterbuch. Eine Darstellung des galloromanischen Sprachschatzes. 25 Bände, Band ⅩⅢ/1, 1922–2002, Stichwort »tĕsta«, Seite 278 .
- ↑ † Louis Guilbert, René Lagane, Georges Niobey et al.: Grand Larousse de la langue française en sept volumes. Tome septième, SUS - Z, Librairie Larousse, Paris 1989, ISBN 2-03-101377-7-VL, ISBN 2-03-101847-7-VT (Digitalisat bei Gallica) , Stichwort »têtard«, Seite 5935.
- ↑ Marcel Proust: À la recherche du temps perdu. Tome Ⅰ: Du côté de chez Swann. Deuxième édition, Éditions de la Nouvelle Revue Française, Paris , Seite 156 (Zitiert nach Digitalisat bei Gallica) .
- ↑ Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. 1: Unterwegs zu Swann, e-book Suhrkamp Verlag, Berlin 2000 (Originaltitel: À la recherche du temps perdu. Du côté de chez Swann, übersetzt von Eva Rechel-Mertens aus dem Französischen; revidiert von Luzius Keller), ISBN 978-3-518-74260-0 (E-Book) .