umgießen

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umgießen (Deutsch)

Verb, trennbar

Person Wortform
Präsens ich gieße um
du gießt um
er, sie, es gießt um
Präteritum ich goss um
Konjunktiv II ich gösse um
Imperativ Singular gieß um!
gieße um!
Plural gießt um!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
umgegossen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:umgießen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: umgiessen

Worttrennung:

um·gie·ßen, Präteritum: goss um, Partizip II: um·ge·gos·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild umgießen (Info)

Bedeutungen:

einen Gegenstand aus Metall einschmelzen und in eine neue Gussform geben
Flüssigkeit von einem Behälter in einen anderen füllen
umgangssprachlich: Flüssigkeit unbeabsichtigt verschütten

Herkunft:

gebildet aus der Partikel um als Verbzusatz und dem Verb gießen

Sinnverwandte Wörter:

umformen, umschmelzen
umfüllen
umschütten
umschmeißen, umstoßen, vergießen, verschütten

Gegenwörter:

abstehen

Beispiele:

„Mansfeld, , ließ die Glocken der Franciskanerkirche herabnehmen, zerschlagen und nach Nürnberg führen, um sie zu Geschützen umzugießen.“[1]
„Rebecka pfiff vor sich hin, während sie den Tee in Tassen umgoss.“[2]
Tine hat den Kakao umgegossen, holst du mal einen Lappen?

Charakteristische Wortkombinationen:

Metall umgießen
Wasser umgießen

Wortbildungen:

Konversionen: umgegossen, Umgießen, umgießend
Substantiv: Umguss

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „umgießen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „umgießen
The Free Dictionary „umgießen
Duden online „umgießen

Quellen:

  1. Illustrirte Chronik von Böhmen, Band 2. Abgerufen am 4. Oktober 2019.
  2. Angstmädchen, Jenny Milewski. Abgerufen am 4. Oktober 2019.

Verb, untrennbar

Person Wortform
Präsens ich umgieße
du umgießt
er, sie, es umgießt
Präteritum ich umgoss
Konjunktiv II ich umgösse
Imperativ Singular umgieß!
umgieße!
Plural umgießt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
umgossen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:umgießen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: umgiessen

Worttrennung:

um·gie·ßen, Präteritum: um·goss, Partizip II: um·gos·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild umgießen (Info)
Reime: -iːsn̩

Bedeutungen:

besonders Gastronomie: eine Flüssigkeit rund um etwas gießen
veraltet, oft übertragen: fließend umgeben

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb gießen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) um-

Sinnverwandte Wörter:

bespritzen, nässen, umfließen, umsprengen, umschütten

Beispiele:

„Wann ist Eischnee gar? Nun, wenn er fest ist. Dann werden die weißen Ballen herausgefischt, auf Dessertteller platziert und mit einer Vanillesauce umgossen.[1]
„Vom Pedro-Ximénez-Gelée 4 x 4 cm große Quadrate schneiden, drei Stück auf dem Teller anrichten. Die Zwetschgen darauf anrichten, Walnuss-Chiboust und Eis daneben setzen, mit Zwetschgensud umgießen.[2]
„Feigen mit der Schnittfläche nach oben in eine Gratinform (Durchmesser 28 cm) legen und mit dem Teig umgießen.[3]
„Die durch Sandstrahlgebläse gereinigten Schienenenden werden in eine Stahlform gepackt, erhitzt und mit flüssigem Stahl umgossen, wodurch sie fest vereinigt werden.“[4]
„»Ich umgoß dich mit glühendem Gold, aber du verstandest mich nicht; Glut ist meine Sprache, wenn sie die Liebe entzündet.«“[5]
„Aber mit göttlichem Reiz umgoss ihn Pallas Athene; Und es erstaunten umher ob dem Nahenden sämmtliche Völker.“ (1832)[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Soße/Sauce umgießen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „umgießen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „umgießen

Quellen:

  1. Wolfram Siebeck: Der Schwabe schabt. In: Zeit Online. Nummer 31, 28. Juli 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2019).
  2. Hans-Stefan Steinheuer: Karamellisierte Zwetschgen mit Walnuss-Chiboust und Mas-Amiel-Eis. In: Welt Online. 7. September 2008, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2019).
  3. REZEPTE. In: Berliner Zeitung. 23. Juli 2005, zitiert nach DWDS.
  4. Ludwig Beck: Die Geschichte des Eisens in technischer und kulturgeschichtlicher Beziehung. 1903, zitiert nach DWDS.
  5. E. T. A. Hoffmann → WP: Der goldne Topf. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  6. Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung, Band 3, 1832. Abgerufen am 4. Oktober 2019.