versüßen

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versüßen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich versüße
du versüßt
er, sie, es versüßt
Präteritum ich versüßte
Konjunktiv II ich versüßte
Imperativ Singular versüß!
versüße!
Plural versüßt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
versüßt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:versüßen

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: versüssen

Worttrennung:

ver·sü·ßen, Präteritum: ver·süß·te, Partizip II: ver·süßt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild versüßen (Info)
Reime: -yːsn̩

Bedeutungen:

transitiv, selten: etwas süß oder zu süß machen
transitiv, reflexiv, übertragen: jemandem oder sich etwas leichter, angenehmer machen

Herkunft:

Etymologie: mittelhochdeutsch versüeჳen → gmh „ganz süß machen“[1];
Wortbildung: Derivation (Ableitung) zum Verb süßen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-

Synonyme:

süßen, zuckern, überzuckern
erleichtern, landschaftlich, österreichisch: (es sich) kommod machen

Gegenwörter:

vergällen, verbittern
aufbürden, erschweren, madig machen, vermiesen

Oberbegriffe:

zubereiten
verbessern, verschönern

Beispiele:

Nur Subjekte, die den tatsächlichen Problemen unserer Zeit vollkommen indolent gegenüberstehen, finden weiterhin nichts dabei, ihre Melange mit kubanischem Zucker zu versüßen.[2]
Täglich werden ihnen die Haare geschnitten, die Hufe manikürt, ihr Futter mit Gelée royale, der Nahrung der Bienenköniginnen, versüßt.[3]
Das Fayum und ganz Oberägypten soll in zwei oder zwanzig – was weiß ich! – Zuckerfabriken verwandelt werden, die das gesamte Europa versüßen und den Nilschlamm in Gold verwandeln müssen, sagt Cail.[4]
Kleine Überraschungen versüßen den Alltag.
Der 68-jährige Texaner genoss – wie Landsmann George W. Bush – die Arbeit auf seiner Ranch, das Herumackern mit dem Caterpillar und die Rente, die ihm AT&T mit einer Abfindung von 158 Mio. Dollar versüßte.[5]
 » Lange wird er es nicht machen. Da ist es denn Pflicht seiner Freunde, was sie vermögen, die letzten Augenblicke ihm zu versüßen.«[6]

Redewendungen:

jemandem eine bittere Pille versüßen — jemandem etwas Unangenehmes erträglicher machen

Charakteristische Wortkombinationen:

Alltag, Abschied, bittere Medizin, Krankenhausaufenthalt, Leben versüßen

Wortbildungen:

Versüßen, versüßend, versüßt, Versüßung

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „versüßen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „versüßen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalversüßen
The Free Dictionary „versüßen
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1399
  2. Alfred Dorfer: Solidarität. In: Zeit Online. 2. Mai 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  3. Lisa Rock: Kamelfestival: Wer hat die schönsten Barthaare? In: DiePresse.com. 31. Januar 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  4. Max Eyth: Der Kampf um die Cheopspyramide. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 25, Ein kritischer Tag (URL).
  5. „Big Ed“, der große Macher. In: DiePresse.com. 28. November 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  6. Willibald Alexis: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. In: Projekt Gutenberg-DE. Viertes Buch, Siebzehntes Kapitel: Ein volles Bekenntnis (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: verschießen, verschütten