Bude

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Bude gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Bude, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Bude in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Bude wissen müssen. Die Definition des Wortes Bude wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonBude und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Bude (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Bude die Buden
Genitiv der Bude der Buden
Dativ der Bude den Buden
Akkusativ die Bude die Buden
eine Bude im Ruhrgebiet

Worttrennung:

Bu·de, Plural: Bu·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bude (Info)
Reime: -uːdə

Bedeutungen:

kleine Verkaufsstelle; Kiosk
umgangssprachlich: kleines, meist minderwertiges Gebäude
umgangssprachlich, salopp: studentische Wohnunterkunft, Kinderzimmer, Jugendzimmer
umgangssprachlich, Fußball: erzielter Treffer

Herkunft:

mittelhochdeutsch buode → gmh. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

Butik, Boutique, Butike, Laden, Geschäft, Kiosk, Kneipe; Shop
Tor, österreichisch, schweizerisch: Goal

Sinnverwandte Wörter:

Stand, Laden
Kammer

Verkleinerungsformen:

Büdchen

Unterbegriffe:

Bierbude, Bretterbude, Dönerbude, Eisbude, Fastfoodbude, Fischbude, Frittenbude, Getränkebude, Imbissbude, Jazzbude, Losbude, Marktbude, Pommesbude, Rummelbude, Schaubude, Schießbude, Verkaufsbude, Wurstbude, Würstchenbude
Baubude, Bretterbude, Bruchbude, Schlupfbude
Junggesellenbude, Studentenbude

Beispiele:

Die Buden auf dem Markt schützen nur notdürftig gegen schlechtes Wetter.
„Die Gassen sind voll von Buden und Marktständen.“[2]
„Dann und wann beugte sich jemand aus einer rotweiß angestrichenen Bude und forderte sie auf, einzutreten und irgend etwas zu machen.“[3]
„Dann machte Marie ›sich fertig‹, wie sie es nannte, schminkte sich, malte sich die Lippen, und wir gingen zu einer der Buden auf der Venloer Straße, aßen jeder zwei Portionen Gulasch, kauften uns eine Flasche Rotwein und gingen nach Hause.“[4]
„Allerlei Buden boten Tag und Nacht Töpfe und Spitzen feil, Löffel, Tücher und was man hier sonst braucht.“[5]
Diese alte Bude fällt wohl bald in sich zusammen.
Wir können uns heute auf meiner Bude zusammensetzen, um zu lernen.
„Es kommt ein verfluchter Augenblick, wie Franz eine Bude hat und die Wirtin ihm die Anmeldung auf den Tisch legt.“[6]
„Ich fand eine Bude in einem kleinen Hotel, der Eigentümer war ein Weißrusse.“[7]
„Sein Grammophon jubelte jetzt lauter als alle Jazztrompeten über den Hof und war daher bis in die finstere Bude neben der Empfangstheke zu hören, in der das Telephon stand.“[8]
In dieser Saison hat er schon neun Buden gemacht.

Redewendungen:

sturmfreie Bude (Lautsprecherbild Audio (Info)) – eine Wohnung/ein Haus, was von Eltern für einen kurzen Zeitraum (beispielsweise einen Abend, ein Wochenende) nicht benutzt wird und dann Jugendlichen/den eigenen Kindern zur freien Verfügung steht

Charakteristische Wortkombinationen:

eine Bude machen

Wortbildungen:

Substantive: Fischbude, Glücksbude, Jahrmarktsbude, Muckibude, Budenzauber, Bruchbude, Budensuche

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Bude
Wikipedia-Artikel „Bude (Begriffsklärung)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bude
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBude
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498
Duden online „Bude

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bude“.
  2. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 39.
  3. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 237 (englische Originalausgabe 1970).
  4. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 184 f.
  5. Anna Seghers: Sagen von Unirdischen. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 27-108, Zitat Seite 80. Zuerst 1970.
  6. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 214. Erstveröffentlichung 1929.
  7. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 17.
  8. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 189 f. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.