Tor

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Tor (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Tor die Tore
Genitiv des Tors
des Tores
der Tore
Dativ dem Tor
dem Tore
den Toren
Akkusativ das Tor die Tore
links: ein großes, steinernes Tor mit einem geschlossenen Tor aus dunklem Holz
das Brandenburger Tor
Technik: Tor einer Schleuse am Teltowkanal in Kleinmachnow
ein Tor beim Fußball
M. Götze schießt das entscheidende Tor im WM-Finale 2014 gegen Argentinien.
Beim Slalom müssen die Tore exakt angefahren werden.

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Thor

Worttrennung:

Tor, Plural: To·re

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tor (Info)
Reime: -oːɐ̯

Bedeutungen:

Architektur: großer Zugang, großer Durchgang; bewegliches Bauteil, mit dem dieser Zugang geöffnet und geschlossen werden kann; Bauwerk, das einen Durchgang umschließt, meist als Bestandteil eines Eigennamens
Sport: Trefferzone bei vielen Ballspielarten
Sport: durch den Schiedsrichter bestätigte Tatsache, dass ein Spieler das Spielgerät (Ball, Scheibe, Ring) regelkonform über die Torlinie des unter genannten Tores untergebracht hat
Skisport: ein durch eingesteckte Stangen markierten Durchgang

Herkunft:

mittelhochdeutsch tor, althochdeutsch tor → goh, germanisch *dura- „Tor“; belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Fußball, Österreich, Schweiz: Goal
Treffer, umgangssprachlich: Bude, umgangssprachlich: Schießbude

Sinnverwandte Wörter:

Einfahrt, Eingang, Öffnung, Portal, Pforte, Tür
Gehäuse, Kasten
Stangen

Verkleinerungsformen:

Törchen

Oberbegriffe:

Eingang

Unterbegriffe:

Burgtor, Einfallstor, Eingangstor, Fabriktor, Felsentor, Friedhofstor, Garagentor, Gartentor, Gefängnistor, Haupttor, Hoftor, Kasernentor, Parktor, Scheunentor, Schleusentor, Schultor, Sicherheitstor, Stadttor, Werkstor/Werktor
Benannte Tore (Eigennamen): Anklamer Tor, Beustertor, Brandenburger Tor, Berliner Tor, Dammtor, Demminer Tor, Donatstor, Elbtor, Florianstor, Frankfurter Tor, Friedländer Tor, Hahnentor, Hamburger Tor, Heidelberger Karlstor, Holstentor, Isartor, Ischtar-Tor, Jägertor, Jerusalemer Tor, Kalensches Tor, Kottbusser Tor, Kniepertor, Kröpeliner Tor, Kütertor, Kuhtor, Luisentor, Malchiner Tor, Mühlentor, Nauener Tor, Neubrandenburger Tor‎, Neustädter Tor, Neues Tor, Neuköllner Tor, Neustädter Tor, Nürnberger Tor, Oranienburger Tor, Peterstor, Petritor, Prenzlauer Tor, Rostocker Tor, Severinstor, Stargarder Tor, Steintor, Stralsunder Tor, Tangermünder Tor‎, Treptower Tor, Uenglinger Tor‎, Wassertor
Bauarten: Brandschutztor, Feuerschutztor, Kipptor, Rauchschutztor, Rolltor, Schnelllauftor, Sektionaltor (Deckensektionaltor, Seitensektionaltor), Schwenktor, Schwingtor
Materialarten: Aluminiumtor, Bronzetor, Eichentor, Eisentor, Gittertor, Goldtor, Holztor, Silbertor, Stahltor
Siegestor
Eishockeytor, Fußballtor, Handballtor, Wasserballtor
Abseitstor, Abstaubertor, Auswärtstor, Eigentor, EM-Tor, Feldtor, Freistoßtor, Führungstor, Gegentor, Jokertor, Kopfballtor, Phantomtor, Siegtor, Traumtor, WM-Tor

Beispiele:

Öffnet das Tor!
Tür und Tor standen offen.
„Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum.“[2]
„Am Tore stieg er von seinem Maultiere, lud sein Gepäck ab und begab sich in die hinteren Gemächer.“[3]
Die Erfindung des Buchdrucks öffnete den Menschen das Tor zu einer neuen Zeit.
Der Ball ging gegen den Pfosten des Tores.
Der Torhüter stand zu weit vor seinem Tor.
„Ich bin mit Michael dann sofort auf die Moselwiesen gegangen, und Michael hat zwei Äste als Torpfosten auf die Moselwiesen gelegt, und dann ist er ins Tor gegangen, und ich habe den Ball auf sein Tor geschossen.“[4]
Obwohl der Ball die Linie nicht überschritten hatte, schrien die Fans alle: Tor, Tor, Tor!
„Die Dortmunder Borussia ging früh durch ein Tor von Smolarek in Führung.“[5]
„Am Ende waren an diesem 32. Spieltag der Saison 1983/84 53 Tore gefallen - so viele wie nie zuvor und nie mehr danach an einem einzigen Spieltag. Von solchen Zahlen wagt die Bundesliga inzwischen nicht mal mehr zu träumen. Am vergangenen Wochenende waren es 29 Tore in neun Spielen .“[6]
„Geld schießt Tore – in Deutschland für Bayern, in Spanien für Madrid und Barcelona, in Frankreich für Paris Saint-Germain; in ihren Ligen sind diese Klubs kaum noch zu schlagen.“[7]
Im Slalom sind die Tore enger als im Riesenslalom.

Redewendungen:

dastehen wie die Kuh vorm neuen Tor – sich in einer neuen Situation nicht zu helfen wissen
einer Sache Tür und Tor öffnen – eine negative Entwicklung begünstigen
vor den Toren - in der Nähe von …

Charakteristische Wortkombinationen:

vor den Toren (der Stadt, der Burg)
durch das Tor fahren, zum Tor hinausfahren/hinausreiten
ans Tor klopfen; das Tor aufstoßen/öffnen, das Tor schließen/verriegeln, das Tor bewachen
auf das Tor zielen, ins Tor schießen, im Tor stehen, übers Tor köpfen; das Tor hüten, das Tor verfehlen
ein Tor erzielen, ein Tor schießen; ein Tor ist gefallen
Tore abstecken, Tore durchfahren

Wortbildungen:

torartig
Toranlage, Torbau, Torbogen, Toresschluss, Toreinfahrt, Torflügel, Torgebäude, Torgeld, Torgitter, Torhalle, Torhöhe, Toröffnung, Torpfeiler, Torpfosten, Torposten, Torschlüssel, Torturm, Torwache, Torwächter, Torweg
Torabstoß, Torabwurf, Toraus, Torecke, Torfrau, Torhüter, Torkamera, Torkreis, Torleute, Torlatte, Torlinie, Tormann, Tornetz, Torout, Torpfosten, Torraum, Torspiel, Torwart
Torchance, Tordifferenz, Tordrang, Torerfolg, Torfestival, Torgefahr, torgefährlich, Torgelegenheit, Torhunger, Torinstinkt, Torjäger, Torjubel, torlos, Tormöglichkeit, torreich, torreif, Torschuss, Torschütze, Torverhältnis, Torwette, Torzahl, Torzone
Torabstand, Torlauf, Torstange

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Tor“ (Begriffsklärung)
Wikipedia-Artikel „Tor (Architektur)
Wikipedia-Artikel „Tor (Fußball)
Wikipedia-Artikel „Tor (Sport)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tor
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tor
The Free Dictionary „Tor
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTor
Duden online „Tor (Treffer)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Tor2“, Seite 921.
  2. Wilhelm Müller: Der Lindenbaum. in: Wanderlieder von Wilhelm Müller. Die Winterreise. In 12 Liedern. Urania–Taschenbuch, 1823.
  3. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 57. Chinesisches Original 1755.
  4. Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 57. Entstanden 1963.
  5. Deutscher Wikinews-Artikel „ 02.10.2006: Sechster Spieltag der Fußball-Bundesliga 2006/07
  6. Stefan Hermanns: Warum die Bundesliga immer unattraktiver wird - Ihr Feind der Ball. Matthias Hörstmann, 27. April 2018, abgerufen am 26. April 2018 (Deutsch).
  7. Berater – Inshallah, Könige!. In: Spiegel Online. Nummer 51/2016, 17. Dezember 2016, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 23. Januar 2019).
Singular Plural
Nominativ der Tor die Toren
Genitiv des Toren der Toren
Dativ dem Toren den Toren
Akkusativ den Toren die Toren

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Thor

Worttrennung:

Tor, Plural: To·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tor (Info), Lautsprecherbild Tor (Österreich) (Info)
Reime: -oːɐ̯

Bedeutungen:

veraltend: Narr

Herkunft:

mittelhochdeutsch tōr(e), mittelniederdeutsch dore, mittelniederländisch door, belegt seit dem 13. Jahrhundert. Das Wort geht auf germanisch *dauz- „töricht“ zurück.[1]

Synonyme:

Dummkopf, Idiot, Narr, Tollpatsch, Trampel, Trottel, Unhold

Gegenwörter:

Weiser

Weibliche Wortformen:

Törin

Beispiele:

Dieser Tor!
Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht wie Toren, sondern wie Kluge! [2]
„Ihr dauert mich, ihr armen Toren, / ihr liebet nicht, ihr trinkt nicht Wein“[3]
„Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor;“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

armer Tor, tumber Tor

Wortbildungen:

Torheit, töricht

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Tor
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Thor, tor
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tor
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTor
The Free Dictionary „Tor
Duden online „Tor (Dummkopf)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Tor1“, Seite 920 f.
  2. Epheser 5,15
  3. Christoph Friedrich Wedekind: Krambambuli (Studentenlied). 1745
  4. Johann Wolfgang von Goethe: Faust. 1829

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: ort, Ort, rot, Rot


Alternative Schreibweisen:

Thor

Worttrennung:

Tor

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

norwegischer männlicher Vorname

Herkunft:

von Þórr, dem Namen des nordischen Donnergottes

Namensvarianten:

Tore

Weibliche Namensvarianten:

Tora, Tore, Tordine

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Tor Endresen, Tor Edvin Dahl

Beispiele:

Übersetzungen

Norwegischer Wikipedia-Artikel „Tor (navn)
behindthename.com „Tor


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Bor, Cor, gor, kor, Kor, Nor, nor, or, Thor, Thr, to, tob, Tod, Ton, Top, top, Tora, Tore, Torf, Tori, Toro, Torr, Tort, Tortur, Tory, tot, Tour, toy, Tür, Tyr, vor