Korn

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Korn (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Korn die Körner die Korne
Genitiv des Kornes
des Korns
der Körner der Korne
Dativ dem Korn
dem Korne
den Körnern den Kornen
Akkusativ das Korn die Körner die Korne
Korn auf dem Feld, hier ein Weizenfeld
Getreide: Körner in drei verschiedenen Ähren
ein G3 mit Kimme und Korn

Worttrennung:

Korn, Plural 1: Kör·ner, Plural 2: Kor·ne

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Korn (Info)
Reime: -ɔʁn

Bedeutungen:

allgemein, Plural 1: Getreide
Plural 1: einzelner, sehr stärkehaltiger Samen verschiedener Getreidesorten
häufig als Diminutiv, Plural 1: kleines, festes, annähernd rundes Objekt
meist als Diminutiv, Plural 1: winzige Menge von etwas, auch im übertragenen Sinne
Plural 2: Einrichtung zum Zielen über den Lauf bei Schusswaffen
ohne Plural: Auflösungsvermögen von Fotopapier
Numismatik, veraltend, Plural 2: Masse des in einer Legierung enthaltenen Edelmetalls einer Münze oder von Schmuck

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; althochdeutsch: korn; aus germanisch: *kurna-; aus der indogermanischen Wortwurzel: *grənó- = „reif werden“, „Korn“[1][2]; vergleiche Kern

Synonyme:

Feingewicht, Nettogewicht

Gegenwörter:

Kimme
Bruttogewicht, Raugewicht, Schrot

Oberbegriffe:

Getreide
Ähre
Menge, Quantität

Unterbegriffe:

Einkorn, Futterkorn, Getreidekorn, Hinterkorn
Amelkorn, Dinkelkorn, Gerstenkorn, Haferkorn, Heidekorn, Hirsekorn, Maiskorn, Reiskorn, Roggenkorn, Schmachtkorn, Vollkorn, Weizenkorn, Zweikorn
Samenkorn, Schrotkorn
Graupe
Düngerkorn, Eisenkorn, Eiskorn, Erdkorn, Feinkorn, Firnkorn, Grobkorn, Hagelkorn, Hanfkorn, Kokkelskörner[3], Kreiskorn, Kümmelkorn, Mohnkorn, Pfefferkorn, Pimentkorn, Pollenkorn, Rapskorn, Saatkorn, Salzkorn, Sandkorn, Senfkorn, Staubkorn, Zuckerkorn

Beispiele:

Das Korn reift auf dem Felde.
„Indem er auf eigene Kosten einen 28 Meter langen Kai hatte bauen lassen, von dem aus Korn in kleine Leichter verladen werden kann, hatte Robert Billy dokumentiert, wie sehr ihm daran gelegen war, dass der Getreidehandel der Stadt Vannes weiter expandierte.“[4]
Körner sind die Hauptnahrung von vielen Singvögeln.
„Doch sicherheitshalber verkaufte er nicht an die Großhändler der unmittelbaren Umgebung, denn da war die Gefahr zu groß, dass mal einer hereinschneite und feststellte, dass auf Bosses Hof kein einziges Huhn seine Körner pickte.“[5]
„Die Pferde frassen Hafer aus den Futtersäcken, um sie her hatten sich Sperlinge gesammelt und klaubten die verschütteten Körner auf.“[6]
Ich bekam ein Sandkorn ins Auge.
Ein Körnchen Wahrheit findet sich immer darin.
Gezielt wird über Kimme und Korn.
„Da versuchten wir die Korne zum Zielen abzuschlagen.“[7]
„Der Münzfuß bestimmte Schrot und Korn einer Münze.“[8]

Redewendungen:

die Flinte ins Korn werfen
etwas aufs Korn nehmen
jemanden auf dem Korn haben
jemanden aufs Korn nehmen
von echtem Schrot und Korn

Sprichwörter:

auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn/ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn

Charakteristische Wortkombinationen:

Kimme und Korn

Wortbildungen:

Kornblume, Kornboden, Kornernte, Kornfeld, Kornhändler, Kornkäfer, Kornkammer, Kornmotte, Kornnatter, Kornpreis, Kornrade, Kornweihe, Kornwurm, Mutterkorn
feinkörnig, grobkörnig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Korn
Wikipedia-Artikel „Offene Visierung
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Korn
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Korn
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKorn
Duden online „Korn (Samen, Struktur)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 529.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 718.
  3. Duden online „Kokkelskörner
  4. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 115 f.
  5. Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. 45. Auflage. Carl's Books, München 2011 (übersetzt von Wibke Kuhn), ISBN 9783570585016, Seite 216. Schwedisches Original 2009.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1060. Russische Urfassung 1867.
  7. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 42.
  8. Michael North: Das Geld und seine Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C.H.Beck, München 1994, ISBN 3406380727, Seite 12
Singular Plural 1 Plural 2 Plural 3
Nominativ der Korn die Korn die Körner die Korne
Genitiv des Korns
des Kornes
der Korn der Körner der Korne
Dativ dem Korn
dem Korne
den Korn den Körnern den Kornen
Akkusativ den Korn die Korn die Körner die Korne
eine Flasche Korn, Bergarbeiter- trinkbranntwein Duerrroehrsdorf

Anmerkung:

Zum Plural werden verschiedene Angaben gemacht. Der Duden nennt explizit keinen, gibt aber das Beispiel: drei Korn. DWDS nennt Korn.[1]

Worttrennung:

Korn, Plural 1: Korn, Plural 2: umgangssprachlich: Kör·ner, Plural 3: Kor·ne

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Korn (Info)
Reime: -ɔʁn

Bedeutungen:

alkoholisches Getränk, klar und hochprozentig

Herkunft:

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Abkürzung von Kornbranntwein[2]

Oberbegriffe:

Schnaps, Spirituose

Unterbegriffe:

Altkorn, Apfelkorn, Doppelkorn

Beispiele:

Korn trinkt man aus kleinen Gläsern.
Bitte noch zwei Korn!
Der schüttet die Körner nur so in sich rein!
Sie sind auf Obstler, Korne und Branntweine spezialisiert.
„Die eine oder andere Lage Korn, gemischt mit einigen Bierchen, versetzt die Stehenden hinter der Theke in immer bessere Stimmung.“[3]
„Riesenfeld trinkt seinen Korn aus.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

einen Korn bestellen, einen Korn kippen

Wortbildungen:

Kornbuddel, Kornflasche

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Korn
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Korn#2
The Free Dictionary „Korn
Duden online „Korn (Branntwein)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Korn
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKorn

Quellen:

  1. siehe Referenzen
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 529.
  3. Hans-Dieter Trosse: Frieden, Freunde, Roggenbrötchen. Seite 195
  4. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 274. Erstmals 1956 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: corn