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Dieser Eintrag war in der 17. Woche des Jahres 2010 das Wort der Woche.
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Anmerkung:
- In der Schweiz war das Wort ursprünglich fremd, jedoch wird es zunehmend gebräuchlich.[1]
Worttrennung:
- ma·lo·chen, Präteritum: ma·loch·te, Partizip II: ma·locht
Aussprache:
- IPA: , auch
- Hörbeispiele: malochen (Info)
- Reime: -ɔxn̩
Bedeutungen:
- intransitiv; besonders mittelwestdeutsch, salopp: körperlich hart, schwer arbeiten
Herkunft:
- Denominativ zu dem Substantiv Maloche; der Ursprung des Wortes liegt im Jiddischen und geht auf das jiddische Wort melocho für Arbeit zurück[2]
Synonyme:
- schuften
Sinnverwandte Wörter:
- rheinisch: acheln; nord- und mitteldeutsch: ackern; ostösterreichisch, südostdeutsch: barabern; mittelostdeutsch, westösterreichisch: buckeln; österreichisch, südostdeutsch: fretten; ostösterreichisch: hackeln; Deutschland, umgangssprachlich klotzen; schweizerisch: knorzen, krampfen, krüppeln; ostmitteldeutsch: marachen; nordostdeutsch: placken; Deutschland, umgangssprachlich: rackern; nordostdeutsch: roboten; Deutschland, umgangssprachlich: schaffen; südostösterreichisch: schöpfen; Deutschland, regional: wullacken/wulacken/wulachen/wurachen/wuracken
Gegenwörter:
- faulenzen, kleckern, pausieren
Oberbegriffe:
- arbeiten
Beispiele:
- „Der politische Rechtsruck der letzten dreißig Jahre hat es mit sich gebracht, dass der Reichtum heute in noch weniger Händen konzentriert ist als in den 1920er-Jahren. Unsere Arbeiter haben weniger mitzubestimmen über die Bedingungen, unter denen sie malochen, als je zuvor.“[3]
- „Deshalb legen die Leute, wenn sie im Winter hier draußen malochen, ausgedehnte Pausen ein, sobald ihnen zu warm wird.“[4]
- „Heute ist alles so anonym. Nur mehr malochen und vor der Glotze hängen. Es gibt keine Kultur des Protests mehr.“[5]
- „Natürlich ist Religion nicht nur, aber auch ein Unterdrückungsmittel. Für die Armen, Schwachen bedeutet sie, dass sie später emporgehoben oder eben "erlöst" werden, aber bis dahin müssen sie noch malochen.“[6]
- „Seine Eltern waren Arbeiter und auch er begann, im Bergbau zu malochen.“[7]
Wortbildungen:
- Malocher (→ Malocherin)
Übersetzungen
intransitiv; besonders mittelwestdeutsch, salopp: körperlich hart, schwer arbeiten
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- Amharisch: መልፋት (mälfat) → am
- Englisch: drudge → en, graft → en, (Großbritannien, Irland, Kanada, Australien, Neuseeland) labour → en, (USA) labor → en, toil → en
- Französisch: besogner → fr, bosser → fr, veraltend: marner → fr, peiner → fr, trimer → fr; Kanada: abattre l’ouvrage → fr, s’ambitionner → fr, bardasser → fr, stark umgangssprachlich: goaler → fr, grafigner → fr
- Hebräisch: לַעֲמֹל (laʿamōl) → he
- Jiddisch: האָרעװען (horeven) → yi
- Katalanisch: treballar → ca
- Ladino: לאבוראר (lavorar) → lad
- Okzitanisch: trabalhar → oc
- Polnisch: harować → pl, tyrać → pl, orać → pl, zachrzaniać → pl, zapieprzać → pl, zapierniczać → pl, zasuwać → pl
- Portugiesisch: labutar → pt, lidar → pt
- Russisch: вкалывать (vkalyvatʹ☆) → ru
- Schwedisch: slita → sv, knoga → sv, slava → sv
- Sorbisch
- Spanisch: bregar → es, currar → es, currelar → es; Lateinamerika; Argentinien, Uruguay: cinchar → es
- Ungarisch: gürcöl → hu, gürizik → hu
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- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1107
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 842
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 486
- Duden online „malochen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „malochen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „malochen“
Quellen:
- ↑ Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 486
- ↑ Hans Peter Althaus: Chuzpe, Schmus & Tacheles: jiddische Wortgeschichten. C. H. Beck 2004, ISBN 3406510655, Seite 67-69 (Online-Kopie)
- ↑ Tom Frank: Krisenpopulismus in den USA - Sushi, Piercing und andere Besonderheiten. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. 13. Februar 2004 (übersetzt von Niels Kadritzke), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 18. September 2012) .
- ↑ Ole Helmhausen: Aussteigertraum Yukon - Meine weiße Wildnis. In: Spiegel Online. 6. März 2006, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 18. September 2012) .
- ↑ Samir H.Köck: Udo Lindenberg: Auf der Suche nach dem Gin des Lebens. In: DiePresse.com. 7. April 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 18. September 2012) .
- ↑ Interview: Jennifer Zykla: "Vampire haben meine Sympathie". Kriminalbiologe über Parawissenschaften. In: taz.de. 19. Mai 2009, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 18. September 2012) .
- ↑ Maike Schulz: Todestag von Horst Szymaniak – Mindestens ein Viertel. 11freunde.de, 11Freunde Verlag GmbH & Co. KG, Berlin, Deutschland, 9. Oktober 2024, abgerufen am 11. Oktober 2024.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: kochen, lochen