acheln

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acheln (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ich achele
achle
du achelst
er, sie, es achelt
Präteritum ich achelte
Konjunktiv II ich achelte
Imperativ Singular achele!
achle!
Plural achelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geachelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:acheln

Worttrennung:

acheln, Präteritum: achel·te, Partizip II: ge·achelt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild acheln (Info)
Reime: -axl̩n

Bedeutungen:

transitiv, intransitiv; landschaftlich, insbesondere berlinisch, hessisch, moselfränkisch, pfälzisch, rheinisch: essen
transitiv; landschaftlich, pfälzisch: entwenden
intransitiv; landschaftlich, rheinisch: schmarotzen
intransitiv; landschaftlich, rheinisch: schwer arbeiten

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert in den Hausierersprachen bezeugt; diese entlehnten das Wort aus rotwelsch acheln (vergleiche auch Masematte achilen), welches seinerseits westjiddisch אַכלען‎ (YIVO: akhlen)  ‚essen‘ entstammt und dieses selbst auf hebräisch אָכַל‎ (CHA: ʾāḵal)  ‚essen‘ zurückgeht

Synonyme:

essen
schuften

Sinnverwandte Wörter:

landschaftlich: fratzen, salopp, emotional, meist abwertend: fressen, salopp; besonders norddeutsch, mitteldeutsch: futtern, salopp: mampfen, salopp: sich etwas reinziehen, veraltend, noch scherzhaft: schmausen, familiär: spachteln, familiär: verschmausen
klauen, mopsen, stehlen, stibitzen
betteln, erbetteln, nassauern, landschaftlich: schlauchen, schmarotzen, schnorren
nord- und mitteldeutsch: ackern; ostösterreichisch, südostdeutsch: barabern; mittelostdeutsch, westösterreichisch: buckeln; österreichisch, südostdeutsch: fretten; ostösterreichisch: hackeln; Deutschland, umgangssprachlich klotzen; schweizerisch: knorzen, krampfen, krüppeln; besonders mittelwestdeutsch: malochen; ostmitteldeutsch: marachen; nordostdeutsch: placken; Deutschland, umgangssprachlich: rackern; nordostdeutsch: roboten; Deutschland, umgangssprachlich: schaffen; südostösterreichisch: schöpfen; Deutschland, regional: wullacken/wulacken/wulachen/wurachen/wuracken

Gegenwörter:

erbrechen, sich übergeben, umgangssprachlich: brechen, salopp: kotzen; trinken; hungern; fasten

Oberbegriffe:

ernähren, gehoben: nähren; speisen; verzehren
wegnehmen
ausnutzen
arbeiten

Beispiele:

Er achelte sich bei seiner Mischpoke satt.

Wortbildungen:

Achelei
Achelerei, Geachels, veracheln, sich zeracheln

Übersetzungen

Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802, Seite 83
Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 12
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „acheln
Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „acheln“.
Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „acheln“.

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 12

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Acheln, achseln, achteln, hacheln, kacheln, wacheln
Anagramme: lachen, Lachen