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Worttrennung:
- acheln, Präteritum: achel·te, Partizip II: ge·achelt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: acheln (Info)
- Reime: -axl̩n
Bedeutungen:
- transitiv, intransitiv; landschaftlich, insbesondere berlinisch, hessisch, moselfränkisch, pfälzisch, rheinisch: essen
- transitiv; landschaftlich, pfälzisch: entwenden
- intransitiv; landschaftlich, rheinisch: schmarotzen
- intransitiv; landschaftlich, rheinisch: schwer arbeiten
Herkunft:
- seit dem 16. Jahrhundert in den Hausierersprachen bezeugt; diese entlehnten das Wort aus rotwelsch acheln (vergleiche auch Masematte achilen), welches seinerseits westjiddisch אַכלען (YIVO: akhlen) ‚essen‘ entstammt und dieses selbst auf hebräisch אָכַל (CHA: ʾāḵal) ‚essen‘ zurückgeht[1]
Synonyme:
- essen
- schuften
Sinnverwandte Wörter:
- landschaftlich: fratzen, salopp, emotional, meist abwertend: fressen, salopp; besonders norddeutsch, mitteldeutsch: futtern, salopp: mampfen, salopp: sich etwas reinziehen, veraltend, noch scherzhaft: schmausen, familiär: spachteln, familiär: verschmausen
- klauen, mopsen, stehlen, stibitzen
- betteln, erbetteln, nassauern, landschaftlich: schlauchen, schmarotzen, schnorren
- nord- und mitteldeutsch: ackern; ostösterreichisch, südostdeutsch: barabern; mittelostdeutsch, westösterreichisch: buckeln; österreichisch, südostdeutsch: fretten; ostösterreichisch: hackeln; Deutschland, umgangssprachlich klotzen; schweizerisch: knorzen, krampfen, krüppeln; besonders mittelwestdeutsch: malochen; ostmitteldeutsch: marachen; nordostdeutsch: placken; Deutschland, umgangssprachlich: rackern; nordostdeutsch: roboten; Deutschland, umgangssprachlich: schaffen; südostösterreichisch: schöpfen; Deutschland, regional: wullacken/wulacken/wulachen/wurachen/wuracken
Gegenwörter:
- erbrechen, sich übergeben, umgangssprachlich: brechen, salopp: kotzen; trinken; hungern; fasten
Oberbegriffe:
- ernähren, gehoben: nähren; speisen; verzehren
- wegnehmen
- ausnutzen
- arbeiten
Beispiele:
- Er achelte sich bei seiner Mischpoke satt.
Wortbildungen:
- Achelei
- Achelerei, Geachels, veracheln, sich zeracheln
Übersetzungen
transitiv; landschaftlich, pfälzisch: entwenden
intransitiv; landschaftlich, rheinisch: schmarotzen
intransitiv; landschaftlich, rheinisch: schwer arbeiten
- Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802 , Seite 83
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 12
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „acheln“
- Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „acheln“.
- Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „acheln“.
Quellen:
- ↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 12