betteln

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betteln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich bettle
bettele
du bettelst
er, sie, es bettelt
Präteritum ich bettelte
Konjunktiv II ich bettelte
Imperativ Singular bettle!
bettele!
Plural bettelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gebettelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:betteln
das Kind bettelt

Worttrennung:

bet·teln, Präteritum: bet·tel·te, Partizip II: ge·bet·telt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild betteln (Info)
Reime: -ɛtl̩n

Bedeutungen:

intransitiv: inständig um etwas bitten; jemanden anflehen ihm etwas unentgeltlich zu geben (was man unter Umständen zum Überleben) braucht

Herkunft:

mittelhochdeutsch betelen → gmh, althochdeutsch betalon → goh; die Herkunft ist umstritten: möglicherweise eine Iterativbildung zu bitten oder eine Rückbildung des Substantivs Bettler[1]

Sinnverwandte Wörter:

schnorren

Beispiele:

Tagsüber bettelte er in der Fußgängerzone.
Er (der Politologe und Ethnologe Peter Kenzelmann) engagierte ein Team aus Historikern und Museumsmanagern, fand eine Bank zur Finanzierung und bettelte bei Leuten, ihm alles mögliche Ostdeutsche für das Museum zu überlassen.[2]
: "Als die Amerikaner kamen, war mein Mann auf dem Reisfeld bei den Kühen. Ich war mit meinem Kind zuhause", berichtet die heute 75-Jährige. "Plötzlich schossen sie wie wild um sich. Ich wurde angeschossen. Mein Kind war dabei. Er bettelte um sein Leben, doch ohne Erfolg. Es war so grausam."[3]
Hinter dem Drahtzaun stehen 30 Kinder. "Gimme chocolate", bitten sie den 27-Jährigen. "Sie bettelten nicht, sie fragten nur nach Schokolade", erinnert er sich.[4]
„Auf den Straßen Wiens ausgemergelte Gestalten. Frauen, Kinder, Alte bettelten, wühlten im Abfall nach Essbarem.“[5]

Redewendungen:

bitten und betteln

Charakteristische Wortkombinationen:

ein Obdachloser bettelt, um Almosen betteln, um ein Autogramm betteln, um Brot betteln, um Einlass betteln, um Futter betteln, um (milde) Gaben betteln, um Gnade betteln, um Kleingeld betteln, um Mitleid betteln, um Nahrung betteln, um Vergebung betteln, um Zuneigung betteln
regelrecht betteln um etwas, vergebens betteln um etwas

Wortbildungen:

Adjektive: bettelarm
Verben: abbetteln, anbetteln, durchbetteln, erbetteln, zusammenbetteln
Substantive: Bettel, Bettelampel, Bettelarmband, Bettelbrief, Bettelbrot, Bettelbruder, Bettelbube, Bettelei, Betteleiche, Bettelfrau, Bettelgeld, Bettelgewerbe, Betteljude, Bettelkind, Bettelkram, Bettelleute, Bettelmafia, Bettelmann, Bettelmantel, Bettelmönch, Bettelmusikant, Betteln, Bettelnonne, Bettelorden, Bettelpack, Bettelpfennig, Bettelsack, Bettelstab, Bettelstand, Bettelstolz, Bettelstudent, Bettelsuppe, Betteltanz, Bettelverbot, Bettelvogt, Bettelvolk, Bettelweib, Bettler, Gebettel

Übersetzungen

Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „betteln
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „betteln
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „betteln“ (digitalisierte Fassung)
Goethe-Wörterbuch „betteln
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „betteln
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbetteln
The Free Dictionary „betteln
Duden online „betteln
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „betteln“ auf wissen.de
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „betteln

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „betteln“ auf wissen.de
  2. Mathis Winkler: Kultur - Streit um die alltägliche DDR. Ein neues Museum in Berlin beschäftigt sich mit DDR-Alltagskultur. Was für die einen wichtige Beschäftigung mit dem ehemaligen anderen Deutschland bedeutet, verstehen andere als Verniedlichung einer brutalen Diktatur. In: Deutsche Welle. 18. Juli 2006 (URL, abgerufen am 18. Juli 2015).
  3. Daniel Scheschkewitz: Politik - My Lai: 40 Jahre nach dem Massaker. Das Massaker US-amerikanischer Soldaten an vietnamesischen Zivilisten in My Lai am 16. März 1968 gehört zu den grausamsten der modernen Kriegsgeschichte. Es war einzigartig und doch kein Einzelfall. In: Deutsche Welle. 16. März 2008 (URL, abgerufen am 18. Juli 2015).
  4. Marie Todeskino: Amerika - Der Held der Berliner Luftbrücke. Schokolade für die "Kids" von Westberlin: Während der Luftbrücke warf ein US-Pilot Süßigkeiten aus seinem Flugzeug. Dafür verehren die Kinder von damals ihn bis heute. Die DW hat den "Rosinenbomber" getroffen. In: Deutsche Welle. 19. Juli 2013 (URL, abgerufen am 18. Juli 2015).
  5. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 188.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: betten, bretteln