wegsacken

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wegsacken (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich sacke weg
du sackst weg
er, sie, es sackt weg
Präteritum ich sackte weg
Konjunktiv II ich sackte weg
Imperativ Singular sack weg!
sacke weg!
Plural sackt weg!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
weggesackt sein
Alle weiteren Formen: Flexion:wegsacken

Worttrennung:

weg·sa·cken, Präteritum: sack·te weg, Partizip II: weg·ge·sackt

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild wegsacken (Info), Lautsprecherbild wegsacken (Info)

Bedeutungen:

intransitiv; umgangssprachlich: sich von der Wasseroberfläche langsam senkrecht nach unten bewegen (und verschwinden)
intransitiv; umgangssprachlich: (unvermittelt) an Höhe verlieren, gen Boden sinken
intransitiv: (aufgrund von Erschlaffung , Schwächung der Bodenkonsistenz oder dergleichen) sich abwärts, nach unten bewegen
intransitiv; umgangssprachlich: aufgrund eines Kräfteverlusts, infolge von Ohnmacht, eines Schwächeanfalls oder dergleichen sich nicht mehr aufrecht halten können, in sich zusammenfallen und niedersinken
intransitiv; umgangssprachlich: in Schlaf sinken

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb sacken mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) weg

Synonyme:

absacken

Sinnverwandte Wörter:

zusammenbrechen, zusammensacken, zusammensinken
eindämmern, eindösen, einschlummern
umgangssprachlich: einnicken, einpennen, wegdämmern, wegdösen, wegklappen, wegnicken, wegschlummern

Oberbegriffe:

sacken
einschlafen
umgangssprachlich: wegschlafen

Beispiele:

„Während die Boote »Zuraw« und »Czaika« bald darauf unter den Namen »Oxthöft« und »Westerplatte« in Dienst genommen werden konnten, begann das dritte Boot, die »Rybitwa«, als man sie von Hela nach Neufahrwasser abschleppte, Wasser zu machen, wegzusacken und auf Joachim Mahlke zu warten; denn er war es, der im Sommer darauf Schildchen aus Messing hochholte, denen der Name »Rybitwa« eingraviert worden war.“[1]
„Der Dampfer lief schön in das Fadenkreuz und sackte nach dem ersten Treffer im Heck achtern weg.[2]
„14 Deutsche hatten sich in das kleine Arbeitsboot gerettet und 134 auf sechs Bambusflöße, als die ‚van Imhoff‘ gegen 16.50 über den Bug wegsackte und mit 276 Deutschen im Indischen Ozean versank.“[3]
„Der Seespiegel rückte herauf, auf hundert, auf achtzig Meter, jetzt war es für sie schon zu spät, das fremde Flugzeug schloff ein und sackte gleich weg.[4]
übertragen: „Wenn ich den niederen oder auch höheren Kitsch der bourgeoisen Kultur sehe, sackt mir gleich der Blutdruck weg, die Stimmung sinkt auf Null.“[5]
„Der Kopf sackte ihm weg, er dusselte ein.“[6]
„Denn was am 18. Juli 1976 in der Lüneburger Heide geschehen war, wiederholte sich am Montag letzter Woche im Fränkischen: Beim Kanalkilometer 77,275 der Wasserstraße, die einmal Rhein und Donau, Nordsee und Schwarzes Meer verbinden soll, sackten Bett und Böschung weg.[7]
„Noch hatte ich mich nicht umgeblickt, da prasselte schon ein zweiter Hieb auf mich nieder. Ich sackte weg wie ein Stein.“[8]
„Alle drei Schüsse trafen, der Täter sackte nach hinten weg.[9]
„Und dann sind sie beide, laut Paul, weggesackt in ihren Sesseln und erst sehr früh wieder wach geworden.“[10]

Redewendungen:

jemandem sacken die Beine weg

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wegsacken
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „wegsacken
Duden online „wegsacken
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalwegsacken
Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »wegsacken«.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »wegsacken«, Seite 2024.

Quellen:

  1. Günter Grass: Katz und Maus. Eine Novelle. Luchterhand, Neuwied am Rhein/Berlin-Spandau 1961, Seite 35 (Zitiert nach Google Books).
  2. Jens Rehn: Nichts in Sicht. 2. Auflage. Luchterhand, Neuwied am Rhein/Berlin-Spandau 1962, Seite 81 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe bei Luchterhand, Neuwied am Rhein/Berlin-Frohnau 1954).
  3. Das Totenschiff. In: DER SPIEGEL. Nummer 52, 22. November 1965, ISSN 0038-7452, Seite 44 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 14. November 2019).
  4. Gerd Gaiser: Die sterbende Jagd. Roman. Carl Hanser Verlag, München 1953, Seite 13 (Zitiert nach Google Books).
  5. Gerhard Zwerenz: Kopf und Bauch. Die Geschichte eines Arbeiters, der unter die Intellektuellen gefallen ist. S. Fischer, Frankfurt am Main 1971, ISBN 3-10-097201-5, Seite 34 (Zitiert nach Google Books).
  6. Walter Kempowski: Uns geht’s ja noch gold. Roman einer Familie. Carl Hanser Verlag, München 1972, ISBN 3-446-11620-6, Seite 288.
  7. Pfropfen auf der Flasche. In: DER SPIEGEL. Nummer 14, 2. April 1979, ISSN 0038-7452, Seite 118 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 14. November 2019).
  8. Manfred Hausmann: Das Mädchen im Nebel (1936). In: Der Überfall. Gesammelte Erzählungen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1952, Seite 168 (Zitiert nach Google Books).
  9. Günter Redding (Interviewter): „Hand ausstrecken und losfeuern“. In: DER SPIEGEL. Nummer 17, 22. April 1974, ISSN 0038-7452, Seite 95 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 14. November 2019).
  10. Ulrich Plenzdorf: Legende vom Glück ohne Ende. 2. Auflage. VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1980, Seite 235 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1979).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: weghacken, wegpacken