Autorität

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Autorität (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Autorität die Autoritäten
Genitiv der Autorität der Autoritäten
Dativ der Autorität den Autoritäten
Akkusativ die Autorität die Autoritäten

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Authorität

Worttrennung:

Au·to·ri·tät, Plural: Au·to·ri·tä·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Autorität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

ohne Plural: maßgebender Einfluss, Geltung, Ansehen
Person oder Institution, die innehat

Herkunft:

entlehnt von gleichbedeutend lateinisch auctōritās. Über vulgär- und mittellateinisch autōritās, authōritās ist die Eindeutschung zu Beginn des 14. Jahrhunderts nachweisbar, mittelhochdeutsch auctoriteit, sprachüblich nach 1500, autoriteit.[1] Daneben stehen bis ins 20. Jahrhundert gelehrtensprachliche Bildungen wie auctoritet, Auctorität, Auktorität.[2]

Sinnverwandte Wörter:

Achtung, Ansehen, Einfluss, Geltung, Prestige, Respekt
Experte, Größe, Kapazität, bildungssprachlich: Koryphäe

Gegenwörter:

Antiautorität

Beispiele:

Aufgrund seiner Autorität wurden seine Anweisungen sofort befolgt.
„Die größte Autorität unter den Ehrenmitgliedern genoss aber der Sprachgelehrte und Dichter Karl Simrock.“[3]
„Es ging nicht nur eine natürliche Autorität von ihr aus, sondern auch große Herzlichkeit.“[4]
„In Hinblick auf Consuela fehlt mir die Autorität, die ich für mein inneres Gleichgewicht brauche, und dabei kommt sie gerade wegen dieser Autorität zu mir.“[5]
„Zweifel an seiner Autorität bringen den Patienten nach seiner Überzeugung um.“[6]
Sie ist eine echte Autorität in der Abteilung.
„Diese letzten Worte sprach Burch mit besonderer Emphase aus, um zu verstehen zu geben, daß er wiederum irgendeine Autorität zitierte.“[7].
„Die staatlichen Autoritäten nahmen den wachsenden Unmut mit Argwohn zur Kenntnis und versuchten, die Proteste im Keim zu ersticken.“[8]
„Die Überzeugung, dass der Mensch gegen seinen Willen verdorben werden kann, führte immer wieder dazu, dass Autoritäten rigorose Verbote erließen, die die persönliche Freiheit des Einzelnen einschränken und deren Sinn oftmals fraglich war.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

Autorität ausstrahlen, Autorität besitzen, Autorität erwerben, Autorität genießen, sich Autorität verschaffen
jemandes Autorität beschädigen, jemandes Autorität schwächen, jemandes Autorität untergraben
an Autorität einbüßen, an Autorität gewinnen, über Autorität verfügen
elterliche Autorität, fachliche Autorität, fehlende Autorität, geistliche Autorität, kirchliche Autorität, moralische Autorität, mütterliche Autorität, päpstliche Autorität, religiöse Autorität, politische Autorität, staatliche Autorität, väterliche Autorität, wissenschaftliche Autorität
eine Autorität auf einem Gebiet sein

Wortbildungen:

autoritätisch, autoritativ, autoritätsgläubig, Autoritätsperson, Autoritätsposition, Staatsautorität

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Autorität
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Autorität“ (Wörterbuchnetz), „Autorität“ (Zeno.org)
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Autorität
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Autorität
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAutorität
The Free Dictionary „Autorität
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Autorität“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Autorität“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Autorität
Duden online „Autorität
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 132.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 235.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Walther Mitzka: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1967, DNB 457234806, Seite 40
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 83
  3. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 195.
  4. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 46.
  5. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 45. Englisches Original 2001.
  6. Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 108.
  7. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 60. Copyright des englischen Originals 1971.
  8. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 196.
  9. Vince Ebert: Machen Sie sich frei!. Sonst tut es keiner für Sie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-62651-7, Seite 45.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: autoritär