Beleg

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Beleg (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Beleg die Belege
Genitiv des Beleges
des Belegs
der Belege
Dativ dem Beleg
dem Belege
den Belegen
Akkusativ den Beleg die Belege
Beleg

Worttrennung:

Be·leg Plural: Be·le·ge

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Beleg (Info)
Reime: -eːk

Bedeutungen:

allgemein: ein Beweis, ein Nachweis
etwas Schriftliches, meist im Rechnungswesen: ein (schriftlicher) Nachweis einer Buchung, eines Kaufes oder einer Transaktion
Lexikografie, (schriftliche Überlieferung): eine Textstelle, die eine Bedeutung oder Verwendung eines Wortes belegt
Philatelie: ein Sammelbegriff für Briefe, Postkarten und Ganzsachen[1]
Naturwissenschaft: ein experimenteller Befund, der eine theoretische Vorhersage bestätigt
Archäologie: Fundstück

Synonyme:

Beweis, Nachweis
Auszug, Bescheinigung, Bon, Quittung
Bestätigung, Referenz, Zeugnis (gehoben)
Erklärung, Erweis
Fundgegenstand

Sinnverwandte Wörter:

(schriftliche Überlieferung) Diplom, Dokumentation, Schein, Testat, Urkunde, Zeichen
Indiz
Rechnung
Anmerkung, Fußnote, Quellenangabe

Oberbegriffe:

Archivale (bei Archiven), Dokument, Schriftstück, Unterlage
Angabe, Quelle
Fund

Unterbegriffe:

Belastungsmaterial, Beurkundung, Beweismaterial, Beweismittel, Beweisstück, Corpus Delicti, Entlastungsmaterial
Ausgabebeleg, Buchungsbeleg, Empfangsbeleg, Internetbeleg, Kassenbeleg, Tankbeleg, Überweisungsbeleg, Zahlungsbeleg
Attest, Beglaubigung, Billett, Fahrkarte, Garantie, Gutschrift, Kassenbon, Kassenzettel, Kontoauszug, Legitimation, Zertifikat
Literaturnachweis

Beispiele:

Als Beleg dafür, dass wir wirklich in Hannover waren, habe ich die Fahrkarte aufgehoben.
„Als Beleg für den niederen Geschmack der Deutschen, die lesenswerte Literatur nicht hervorzubringen vermöchten, nahm er die zunehmende Popularität Shakespeares.“[2]
„So gibt es Belege dafür, wonach sowohl der Außenminister Österreich-Ungarns als auch die Umgebung Wilhelms in Berlin ihrem Entscheidungsträger Informationen vorenthalten haben oder ihnen sogar Desinformationen lieferten, um Entscheidungen zu provozieren, die in ihrem Sinne waren.“[3]
Wir sammeln alle Belege für die Steuererklärung.
Nur wenn genügend Belege im Textkorpus vorkommen, wird ein Wort als Stichwort aufgenommen.
„Allein aufgrund der Belege kann jedoch nicht zwischen der möglichen Realisierung als Zusammensetzung oder Syntagma unterschieden werden.“[4]
Der Briefumschlag mit dem Sonderstempel ist ein schöner Beleg für die diesjährige Ausstellung.
Wir werten das Ergebnis des Experiments als Beleg dafür, dass die Hypothese richtig ist.
„Diese Tatsache ist ein Beleg für die Quantelung von Energiezuständen in Atomen.“[5]
Das Geißenklösterle ist einer von vier Fundplätzen, welche die frühesten Belege für figürliche Kunst und Musik erbracht haben.[6]
Erste Belege für die künstlerische Gestaltungsfähigkeit des Menschen sind mindestens 30.000 Jahre alt.[7]

Wortbildungen:

Belegexemplar
Belegstelle

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Beleg
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Beleg
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBeleg
The Free Dictionary „Beleg
Duden online „Beleg

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Philatelie“; Wikipedia-Artikel „Ganzsache
  2. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 203.
  3. Birgit Goertz: "Niki" und "Willy": Zwei, die den Krieg hätten verhindern können. In: Deutsche Welle. 31. Juli 2014 (URL, abgerufen am 2. Mai 2024).
  4. Olaf Krause: Der Rat für deutsche Rechtschreibung – ein Porträt. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 6, 2016, Seite 203-219, Zitat Seite 212.
  5. Experimente
  6. Geißenklösterle
  7. Archäologische Museum Hamburg: Kunst der Eiszeit

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Belag
Anagramme: gelbe, Gelbe