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Der Artikel wird gebraucht, wenn „Breslau“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
nach dem böhmischen HerzogVratislav I. benannt, der die Stadt begründet haben soll. Etymologisch entstand die deutsche Bezeichnung „Breslau“ aus der slawischen Bezeichnung „Wrocław“. Belegt kann dies durch den Vergleich historischer geistlicher und fürstlicher Urkunden, bei denen zahlreiche unterschiedliche Abwandlungen des Ortsnamens zu finden sind („ecclesiam Wratislaviensem“, „episcopus Wratizlauiensis“, „Wrotizlaensis“, „in foro Wratislaviensi“, „Wroczlaviensi provincia“, „Vrozlavia“, „Wortizlaua“, „Wrazslavie“, „Vratislavia“, „Wratizlavia“, „Wratislavia“, „Wratislawia“, „Vratizlav“, „Wratizlaw“, „Wratislaw“, „Wraislaw“, „Vratizlau“, „Wratizlau“, „Wratislau“, „Wreczeslaw“, „Wretslaw“, „Wrezlaw“, „Wrezlau“, „dux de Werslaue“, „Breczlaw“, „Bretzlaw“, „Bretlav“, „Bretzlau“, „Bretzla“, „Brezslaw“, “Brezlaw“, „Breßlaw“, „Bresslaw“, „Presslaw“, „Breslow“, „Breslou“, „Breßlau“, „Bresslau“, „Breslau“). Die deutschen Schlesier sagten oft auch „Prassel“ oder „Brassel“. Die Ersetzung des Buchstabens „W“ durch den Buchstaben „B“ kann dadurch erklärt werden, dass die deutschen Ansiedler den vorgefundenen Ortsnamen slawischen Ursprungs mundgerecht umgebildet haben, um ihn leichter aussprechen zu können. Teilweise wird vermutet, dass der deutsche Ort anfänglich auch einen eigenen Namen hatte, der aber historisch nicht überliefert wurde. Der polnische Ortsname „Wrocław“ wiederum leitet sich vom Personennamen „Wrócisław“ ab. Der Name „Wrócisław“ oder „Vratislav“ ist ein zusammengesetzter Personenname. Der erste Teil (polnisch „wrócić“, „wracać“, tschechisch „vraceti“, „vratiti“) steht für „zurückkommen“, „wiedererstatten“, „stürzen“, „vertreiben“, „in die Flucht schlagen“. Der zweite Teil („sław“) steht für „Name“, „Ansehen“, „guter Ruf“, „Ruhm“. Der Anfangsbuchstabe „W“ des Namens des Stadtgründers ist seit je, mit Ausnahme der Zeit von 1938 bis 1990, im deutschen und polnischen Wappen der Stadt Breslau/Wrocław zu sehen.[1]
Das Breslau der zwanziger Jahre war eine geschäftstüchtige Stadt.
Nach Breslau führen viele Wege.
„Mit ihren zwanzig Jahren hatte sie Breslau noch nie verlassen und war wohl neugierig, wie die übrige Welt aussah; es mußte sehr reizvoll für sie sein, mit Dresden zu beginnen.“[2]
↑Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band X. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 229.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Breslau“ – für männliche Einzelpersonen, die „Breslau“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Breslau“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Breslau“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.