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Nebenformen:
- veraltet selten: Eselerei
Worttrennung:
- Ese·lei, Plural: Ese·lei·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Eselei (Info)
- Reime: -aɪ̯
Bedeutungen:
- umgangssprachlich: törichtes Verhalten, unüberlegte Handlung; dummer Schabernack
Herkunft:
- Ableitung zum Substantiv Esel durch Suffigierung von -ei
- Es handelt sich um ein Erbwort, das auf mittelhochdeutsches eselīe → gmh[1][2] zurückgeht.
Synonyme:
- umgangssprachlich: Ochserei
Sinnverwandte Wörter:
- Dummheit
- gehoben: Narretei, Torheit
Oberbegriffe:
- Handlung
Unterbegriffe:
- Jugendeselei
Beispiele:
- „Alles was wir zu thun bewogen ſind iſt Eſelei.“[3]
- „Erſt nach längerer Zeit, als er ſchon mit einigem Humor an ſeine Eſelei zurückdachte, that er es trotzdem; aber da war Fenia, — Fiona Iwanowna Betjagin hieß ſie, — bereits wieder nach Zürich abgereiſt.“[4]
- „Sie sehen: daß es wirklich nicht so schön einfach ist, wie es Ihre Bequemlichkeit und Eselei sich zurechtgemacht haben.“[5]
- „Es war kein zureichender Grund dagewesen für die Panik, die Katharina bei jener Nachricht überkommen hatte. Sie hatte eine Eselei gemacht.“[6]
- «Das ist gewiß ein Beweis, daß unser Verdacht eine rechte Eselei war. Ich schwöre dir, mich nie mehr als Kriminalist zu versuchen.»[7]
- „Marx, der zu den wenigen gehörte, die das russisch geschriebene Buch kannten, bemerkte zu den zitierten Passagen: ‚Schülerhafte Eselei! Blödsinn‘!“[8]
- „Der hat ebenfalls kein Gesetz gebrochen, aber bei der Erklärung seines Verhaltens so viele Eseleien begangen, dass er mit seiner Salamitaktik ebenso zur unglaubwürdigen Witzfigur geworden ist.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- eine kleine, große Eselei
- eine Eselei begehen, machen
Übersetzungen
umgangssprachlich: törichtes Verhalten, unüberlegte Handlung; dummer Schabernack
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- Afrikaans: eselagtigheid → af
- Bulgarisch: магария (magarija☆) → bg f
- Englisch: je nach Kontext: asininity → en, folly → en
- Finnisch: aasimaisuus → fi
- Französisch: ânerie → fr f
- Friaulisch: je nach Kontext: asenade → fur f, mussade → fur f, mussagjine → fur f
- Galicisch: je nach Kontext: asneira → gl f, burrada → gl f
- Hebräisch (CHA): חֲמוֹרִיּוּת (ḥamōriyūṯ) → he f
- Italienisch: je nach Kontext: asinaggine → it f, asinata → it f, asineria → it f
- Katalanisch: je nach Kontext: asenada → ca f, aseneria → ca f
- Kroatisch: magareština → hr f
- Luxemburgisch: Ieselzegkeet → lb f
- Niederdeutsch: Eselee → nds f
- Niederländisch: veraltend: ezelachtigheid → nl f, ezelarij → nl f, veraltet: ezelheid → nl f
- Portugiesisch: je nach Kontext: asnada → pt f, asnaria → pt f, asneira → pt f, burrada → pt f, burragem → pt f, burricada → pt f, burrice → pt f, burriquice → pt f
- Rätoromanisch: asnaria → rm f
- Rumänisch: măgărie → ro f
- Slowakisch: somárčina → sk f, somarina → sk f, somárstvo → sk n
- Slowenisch: oslarija → sl f
- Sorbisch:
- Spanisch: je nach Kontext: asnada → es f, asnería → es f, borricada → es f, burrada → es f
- Tschechisch: oslovina → cs f, oslovství → cs n
- Türkisch: eşeklik → tr
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- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eselei“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Eselei“
- The Free Dictionary „Eselei“
- Duden online „Eselei“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Eselei“ auf wissen.de
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „Eselei“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Eselei“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Eselei“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Eselei“ (digitalisierte Fassung)
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8 , Stichwort »Eselei«, Seite 563.
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Esel: Eselei“
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort »Esel: Eselei«, Seite 242.
- ↑ Bettina von Arnim: Die Günderode. 1. Auflage. Erſter Theil, bei W. Levyſohn, Grünberg/Leipzig 1840, Seite 367 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv) .
- ↑ Lou Andreas-Salomé: Fenitſchka. Eine Ausſchweifung. Zwei Erzählungen. 1. Auflage. Verlag der J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart 1898, Seite 27 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv) .
- ↑ Kaspar Hauser: Nachher. In: Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik-Kunst-Wirtschaft. Nummer 49, 22. Jahrgang, Zweites Halbjahr, 7. Dezember 1926, Seite 903 (Zitiert nach Internet Archive) .
- ↑ Lion Feuchtwanger: Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz. Erster Band, Querido Verlag, Amsterdam 1934, Seite 333 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe bei Gustav Kiepenheuer, Berlin 1930) .
- ↑ Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht. Roman. , Benziger Verlag, Einsiedeln/Zürich/Köln 1953, Seite 17 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Staatlichkeit und Anarchie. In: DIE ZEIT. Nummer 21, 20. Mai 1983, ISSN 0044-2070, Seite 43 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 30. März 2021) .
- ↑ Rudolf Walther: Bauernopfer in den Alpen. In: taz.die tageszeitung. Nummer 9699, 12. Januar 2012, ISSN 1434-4459, Seite 17 .