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althochdeutsch (8. Jahrhundert) wāga, mittelhochdeutsch wāge mit der Bedeutung „Waage, öffentliche/städtische Waage“, aber auch „Gewicht, Schwere“, wobei diese alte Bedeutung auch vereinzelt bis ins 18. Jahrhundert bewahrt wird.[1]Waage gehört zu der indogermanischen Wurzel *u̯eg̑h „bewegen“ und ist zu verstehen als „das, was sich bewegt“.[1][2] Die ursprüngliche Bedeutung (Bewegung nach oben und unten, auf und ab) verschob sich dann auf den Vorgang des Wägens und konkret auf das Gewicht, schließlich auf das Gerät selbst.[3] Die Schreibung mit Doppelvokal (zur besseren Unterscheidung der Pluralform gegenüber Wagen) wurde 1927 per Ministererlass eingeführt.[1][2][4]
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Waage“, Seite 1877
Barbara Kaltz (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre. Mosaik-Verlag, München 1986, ISBN 3-570-03648-0, DNB 861219295 „Waage“, Seite 1401
Quellen:
↑ 1,01,11,2Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 „Waage“, Seite 1527
↑ 2,02,1Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 „Waage“, Seite 966
↑Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wage“
↑Bekanntmachung des Reichsministers des Innern vom 5. Juli 1927 (Reichsministerialblatt 1927, Nr. 29, Seite 205); mit Erlaß vom 20. Juni 1928 erklärt das Preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung die neue Schreibung neben der alten für zulässig. faql.de
↑Christoph Drösser: Wunder im Wald. In: Zeit Online. Nummer 50, 8. Dezember 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 20. Februar 2012).
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Waage“ – für männliche Einzelpersonen, die „Waage“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Waage“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Waage“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.