Waage

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Waage (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Waage die Waagen
Genitiv der Waage der Waagen
Dativ der Waage den Waagen
Akkusativ die Waage die Waagen
eine alte Waage in einer Brauerei
das Sternbild Waage
die Turnerin zeigt eine Waage auf dem Schwebebalken

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Wage

Worttrennung:

Waa·ge, Plural: Waa·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Waage (Info), Lautsprecherbild Waage (Österreich) (Info)
Reime: -aːɡə

Bedeutungen:

Technik: Messgerät zur Bestimmung des Gewichtes
Technik: Gerät zur Prüfung der waagerechten oder senkrechten Ausrichtung von Objekten
Astronomie, ohne Plural: ein Sternbild auf der Südhalbkugel
Astrologie, ohne Plural: eines der zwölf Tierkreiszeichen/Sternzeichen für die Zeit vom 24.9. bis 23.10.
Astrologie: im Sternzeichen Waage geborene Person
Sport, besonders Turnen: Übungselement, bei dem der Körper in einer waagerechten Lage im Gleichgewicht gehalten wird
kurz für: Drachenwaage
veraltete Bedeutung: Gewicht (in der alten Schreibweise Wage)

Abkürzungen:

Wa.

Symbole:

Herkunft:

althochdeutsch (8. Jahrhundert) wāga, mittelhochdeutsch wāge mit der Bedeutung „Waage, öffentliche/städtische Waage“, aber auch „Gewicht, Schwere“, wobei diese alte Bedeutung auch vereinzelt bis ins 18. Jahrhundert bewahrt wird.[1] Waage gehört zu der indogermanischen Wurzel *u̯eg̑hbewegen“ und ist zu verstehen als „das, was sich bewegt“.[1][2] Die ursprüngliche Bedeutung (Bewegung nach oben und unten, auf und ab) verschob sich dann auf den Vorgang des Wägens und konkret auf das Gewicht, schließlich auf das Gerät selbst.[3] Die Schreibung mit Doppelvokal (zur besseren Unterscheidung der Pluralform gegenüber Wagen) wurde 1927 per Ministererlass eingeführt.[1][2][4]

Synonyme:

Libra
Drachenwaage
Gewicht

Oberbegriffe:

Messgerät
Sternbild
Sternzeichen, Tierkreiszeichen

Unterbegriffe:

Apothekerwaage, Babywaage, Balkenwaage, Briefwaage, Dezimalwaage, Federwaage, Feinwaage, Gleiswaage, Goldwaage, Justierwaage, Körperfettwaage, Küchenwaage, Laufgewichtswaage, Personenwaage, Präzisionswaage, Säuglingswaage, Tafelwaage, Tarierwaage, Torsionswaage, Zentesimalwaage
Brückenwaage, Kanalwaage, Libellenwaage, Nivellierwaage, Richtwaage, Schrotwaage, Senkwaage, Setzwaage, Straßenbrückenwaage, Straßenfahrzeugwaage, Wasserwaage
Kniewaage, Standwaage, Stützwaage
Einwaage, Zuwaage

Beispiele:

Jeden Morgen stellt sie sich auf die Waage.
„Wie kann eine Waage überhaupt bestimmen, ob das auf ihr lastende Gewicht von kräftigen Muskeln oder schwabbelndem Fett rührt?“[5]
Der Maurermeister prüfte jedes neu entstandene Bauteil mit der Waage, schiefe Wände oder Böden gab auf dieser Baustelle nicht.
„Die Waage gehört zu den klassischen 48 Sternbildern der Antike, die von Ptolemäus beschrieben werden.“[6]
Das astrologische Symbol der Waage ist eine Stilisierung des Sternbilds.
Waagen haben angeblich ein starkes Harmoniebedürfnis.
Nach der Waage an den Ringen hatte der Turner nicht mehr genug Kraft für einen perfekten Abgangssalto.
„Grundsätzlich wird mit der Waage das Verhältnis von Zugkraft zu Auftriebskraft beim Aufteilen der Windkraft bestimmt.“[7]
Vor dem Einsatz von elektronischen Waagen wurden Wagen (Gewichtsstücke) zum Durchführen von Wägungen eingesetzt.

Redewendungen:

das Zünglein an der Waage sein
sich die Waage halten/einander die Waage halten
sich mit etwas die Waage halten

Charakteristische Wortkombinationen:

etwas auf der Waage wiegen, etwas/sich auf die Waage stellen

Wortbildungen:

Corioliswaage, Faraday-Waage, Münzwaage, Schlauchwaage, Spielwaage, Sprengwaage, Waagebalken/Waagbalken, Waagemeister/Waagmeister, waagerecht/waagrecht, Waagschale, Zeitwaage

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Waage (Begriffsklärung)
Wikipedia-Artikel „Waage
Wikipedia-Artikel „Waage (Sternbild)
Wikipedia-Artikel „Waage (Tierkreiszeichen)
Wikipedia-Artikel „Drachen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wage“ (veraltete Schreibweise)
Duden online „Waage
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Waage
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWaage
The Free Dictionary „Waage
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Waage“, Seite 1877
Barbara Kaltz (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der deutschen Sprachlehre. Mosaik-Verlag, München 1986, ISBN 3-570-03648-0, DNB 861219295 „Waage“, Seite 1401

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 „Waage“, Seite 1527
  2. 2,0 2,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 „Waage“, Seite 966
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wage
  4. Bekanntmachung des Reichsministers des Innern vom 5. Juli 1927 (Reichsministerialblatt 1927, Nr. 29, Seite 205); mit Erlaß vom 20. Juni 1928 erklärt das Preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung die neue Schreibung neben der alten für zulässig. faql.de
  5. Christoph Drösser: Wunder im Wald. In: Zeit Online. Nummer 50, 8. Dezember 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 20. Februar 2012).
  6. Wikipedia-Artikel „Waage (Sternbild)
  7. Wikipedia-Artikel „Drachen
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Waage
(Waage)
die Waage
(Waage)
die Waages die Waage
Genitiv des Waage
des Waages
Waages
der Waage
(Waage)
der Waages der Waage
Dativ dem Waage
(Waage)
der Waage
(Waage)
den Waages den Waage
Akkusativ den Waage
(Waage)
die Waage
(Waage)
die Waages die Waage
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Waage“ – für männliche Einzelpersonen, die „Waage“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Waage“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Waage“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Waa·ge, Plural: Waa·ge

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Waage (Info), Lautsprecherbild Waage (Österreich) (Info)
Reime: -aːɡə

Bedeutungen:

deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Wikipedia-Artikel „Peter Waage

Beispiele:

Der Familienname Waage ist hier unbekannt.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Waage (Begriffsklärung)


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: vage, wage, Wagen, Ware, Waag, Wache