ausgucken

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ausgucken (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich gucke aus
du guckst aus
er, sie, es guckt aus
Präteritum ich guckte aus
Konjunktiv II ich guckte aus
Imperativ Singular guck aus!
gucke aus!
Plural guckt aus!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ausgeguckt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ausgucken

Nebenformen:

norddeutsch: auskucken

Worttrennung:

aus·gu·cken, Präteritum: guck·te aus, Partizip II: aus·ge·guckt

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ausgucken (Info), Lautsprecherbild ausgucken (Info)
Reime: -aʊ̯sɡʊkn̩

Bedeutungen:

intransitiv; umgangssprachlich: suchend oder wartend umherblicken
reflexiv, umgangssprachlich: etwas (heimlich) genau in Augenschein nehmen (und dabei Informationen sammeln)
transitiv, reflexiv; umgangssprachlich: eine (oder auch mehrere) Alternativen aus einer Vielzahl prüfend, wählend heraussuchen; sich für eine von mehreren Möglichkeiten entscheiden

Herkunft:

gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb gucken

Synonyme:

Ausguck halten, ausschauen, Ausschau halten
gehoben: ausblicken

Sinnverwandte Wörter:

spähen
ansehen; ausforschen, auskundschaften, ausspähen, ausspionieren
salopp: ausbaldowern
landschaftlich, besonders berlinisch: baldowern
auserkiesen, aussuchen, auswählen

Beispiele:

„Draußen vor der Haustür aber, ſtatt zu reden, guckte er ſchweratmend nach dem Wetter aus.[1]
bildlich: „Daß die Japaner nach einem europäischen Partner ausgucken, macht Sinn.“[2]
bildlich: „Die EU-Außenminister haben ihrem Kollegen mit auf den Weg gegeben, nach dem Verbleib der jährlichen 60 Millionen Mark Entwicklungshilfe auszugucken.[3]
„West-Ganoven, die sich lohnende Objekte in der DDR ausgucken, sind bislang eher die Ausnahme.“[4]
„Von einem halben Dutzend Routen, die man sich zunächst ausgucken will, könnten nach Auskunft von Abelmann eine oder zwei im Bereich Hannover liegen.“[5]
„Schließlich guckte Wehner den Alleskönner Horst Ehmke aus.[6]
„Daher haben sie einen Termin im Spätsommer ausgeguckt, vor den Wahlterminen in Hessen und Bayern.“[7]
„Eine Halle im Norden der Stadt mit Betonfußboden hat man ausgeguckt als Zwischenlager für zwei Wochen.“[8]
„Die Margit hatte er sich ausgeguckt, dabei war doch die Yella die viel interessantere Person.“[9]

Redewendungen:

umgangssprachlich: sich nach etwas die Augen ausgucken, sich nach jemandem die Augen ausgucken

Charakteristische Wortkombinationen:

nach jemandem/etwas ausgucken
(sich) etwas ausgucken
(sich) etwas/jemanden ausgucken

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausgucken
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „ausgucken
The Free Dictionary „ausgucken
Duden online „ausgucken
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „ausgucken“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „ausgucken
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalausgucken

Quellen:

  1. Ludwig Ganghofer; illuſtriert von Hugo Eugl: Der Dorfapoſtel. Hochlandsroman. Sechzehnte Auflage. Verlag von Adolf Bonz & Comp., Stuttgart , Seite 125 (Zitiert nach Internet Archive).
  2. Japaner lassen nicht locker. In: DER SPIEGEL. Nummer 47, 19. November 1990, ISSN 0038-7452, Seite 135 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 22. März 2019).
  3. Rudolf Wagner: Der Führungskampf ist noch nicht ausgestanden. In: Spiegel Online. 23. Januar 2001, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 22. März 2019).
  4. Wilfried Krause, Jürgen Blume: Die Spur führt ins Interhotel. In: stern. Nummer 9, 22. Februar 1990, ISSN 0039-1239, Seite 200.
  5. Eine Piste für die ganz schnellen Radfahrer. In: Hannoversche Allgemeine. 10. September 2008, Seite 15.
  6. Zweite Garnitur. In: DER SPIEGEL. Nummer 46, 7. November 1977, ISSN 0038-7452, Seite 59 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 22. März 2019).
  7. Honecker: Warten auf Schmidt. In: DER SPIEGEL. Nummer 50, 5. Dezember 1977, ISSN 0038-7452, Seite 23 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 22. März 2019).
  8. Otto Jörg Weis: Barrikaden gegen die Brunnenvergifter. In: Frankfurter Rundschau. Nummer 41/7, 17. Februar 1990, ISSN 0940-6980, Seite 3 (D-Ausgabe).
  9. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 217.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: rausgucken
Levenshtein-Abstand von 3: herausgucken, hinausgucken