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Worttrennung:
- ein·sei·fen, Präteritum: seif·te ein, Partizip II: ein·ge·seift
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: einseifen (Info)
Bedeutungen:
- transitiv, auch reflexiv: Seife reibend auftragen (sodass sich der Seifenschaum über die betreffende Stelle ausbreitet)
- übertragen, schülersprachlich: jemandem das Gesicht mit Schnee einreiben
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel ein als Verbzusatz und dem Verb seifen
Sinnverwandte Wörter:
- eincremen, einölen, schamponieren/shampoonieren
Gegenwörter:
- auswaschen
Oberbegriffe:
- waschen
Beispiele:
- „Insgesamt hundertmal muss sich dieser Patient die Hände einseifen, bevor er sich gereinigt fühlt.“[1]
- „Einige Hundehalter würden ihre Tiere mit Shampoo einseifen und sie in den Teich schicken.“[2]
- „Nach jedem Husten oder Niesen, Naseputzen, Toilettengang und dem direkten Kontakt mit anderen Menschen sowie vor jedem Essen oder Zubereiten von Lebensmitteln die Hände gründlich, auch zwischen den Fingern, einseifen und 15 bis 20 Sekunden unter fließendem Wasser abwaschen.“[3]
- Komm, wir fallen ihn von hinten an und dann seifen wir ihn ordentlich ein!
- Von dir Knirps lass ich mich doch nicht einseifen!
Charakteristische Wortkombinationen:
- jemanden einseifen, jemandem den Kopf einseifen, jemandem den Rücken einseifen, sich das Gesicht einseifen, sich gründlich den ganzen Körper einseifen, sich von jemandem einseifen lassen
Wortbildungen:
- Einseifbecken
Übersetzungen
übertragen, schülersprachlich: jemandem das Gesicht mit Schnee einreiben
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 470
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „einseifen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einseifen“
- Duden online „einseifen“, auch bei Beispiele und Wendungen
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „einseifen“
Quellen:
Worttrennung:
- ein·sei·fen, Präteritum: seif·te ein, Partizip II: ein·ge·seift
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: einseifen (Info)
Bedeutungen:
- umgangssprachlich: eloquent von etwas überzeugen beziehungsweise zu etwas überreden, was für die betroffene Person von Nachteil ist beziehungsweise ihr Schaden einbringt; willentlich täuschen
Herkunft:
- seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; vermutlich angepasst an die rotwelschen Verben beseiwelen, beseibeln „bescheißen“; diese gehen zurück auf das westjiddische Substantiv זבֿל (YIVO: zevl) ‚Dreck, Mist‘, welches seinerseits dem Hebräischen זֶבֶל (CHA: zævæl) ‚Dünger, Abfälle, Dreck‘ entstammt[1]; der gleichen Quelle entspringt das Verb besebeln
Sinnverwandte Wörter:
- anschmieren, behumsen, besabbeln, bescheißen, besebeln, betrügen, bluffen, hereinlegen, hintergehen, irreführen, linken, übervorteilen
Oberbegriffe:
- begehen
Beispiele:
- „Offenbar wollte er testen, wie weit man die Linken einseifen kann.“[2]
- „Er redet statt dessen von parasitären Verhältnissen, Melkkühen und habilitierten Mietmäulern, von Pharmamülleimern und balkanisierten Strukturen und über Politiker, die sich von einer unsauberen Industrie einseifen ließen.“[3]
- „Am 21. Juni 1922 sprach Wal-ther Rathenau im Reichstag. Seiner Rede war ein böser Angriff eines deutsch-nationalen Abgeordneten auf die «Erfüllungspolitik», bei der man sich von den «Feinden» habe «einseifen» lassen, vorausgegangen.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- jemanden einseifen, sich von jemandem einseifen lassen
Übersetzungen
eloquent von etwas überzeugen beziehungsweise zu etwas überreden
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 470
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einseifen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 235
- ↑ Online-Ausgabe des Magazins »Spiegel«, Universität Trier - Neonazi-Alarm im AStA, 26.11.2002
- ↑ Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung, Karl Lauterbachs Thesen - Eine Selbstdemontage, 25.06.2007
- ↑ Online-Ausgabe der Jüdische Zeitung, Mord im Grunewald - Vor 85 Jahren wurde Walther Rathenau ermordet (III), August 2007
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: einpfeifen