losfahren

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losfahren (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich fahre los
du fährst los
er, sie, es fährt los
Präteritum ich fuhr los
Konjunktiv II ich führe los
Imperativ Singular fahr los!
fahre los!
Plural fahrt los!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
losgefahren sein
Alle weiteren Formen: Flexion:losfahren

Worttrennung:

los·fah·ren, Präteritum: fuhr los, Partizip II: los·ge·fah·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild losfahren (Info)

Bedeutungen:

intransitiv: anfangen, sich fahrend (irgendwohin) zu bewegen; anfangen zu fahren
intransitiv: sich fahrend in Richtung auf etwas, jemanden bewegen; etwas zum Richtpunkt, Ziel nehmen und sich fahrend darauf zubewegen
transitiv: auf jemanden drohend zugehen oder gegen jemanden handgreiflich werden
transitiv: auf etwas mit Ärger, Unwillen, Zorn reagieren

Herkunft:

gebildet aus dem Adjektiv los als Verbzusatz und dem Verb fahren

Sinnverwandte Wörter:

abfahren, abreisen, aufbrechen, fortfahren, starten, wegfahren
umgangssprachlich: abbrausen, abdüsen, abrauschen, abschwirren, abziehen, sich auf die Socken machen, sich fortmachen
salopp: abzischen, losschieben
anfahren
lospreschen, losschießen, zupreschen, zuschießen, zusteuern
auffahren, sich aufregen, aus der Fassung geraten, außer sich geraten, sich erregen, hochfahren, platzen, sich vergessen
gehoben: schäuben
bildungssprachlich: sich echauffieren
umgangssprachlich: an die Decke gehen, aus der Haut geraten, ausflippen, ausrasten, hochgehen, in die Luft gehen, loslegen, Zustände bekommen/Zustände kriegen
süddeutsch, österreichisch: aufdrehen

Oberbegriffe:

fahren
zufahren
attackieren
reagieren

Beispiele:

„Dann stieg er vergnügt auf seinen Wagen und fuhr los.[1]
„Wenn Vera wüßte, daß ich euch besuche, hätte sie sicher grüßen lassen, aber ich bin einfach losgefahren.[2]
„Immer neue Geschichten von Juden, die ihr eigenes Massengrab graben mussten und dann erschossen wurden, von ganzen Zügen, bestehend aus Viehwaggons voller Juden, die mit unbekanntem Ziel losfuhren und leer wieder zurückkamen.“[3]
„Es tut gut, aufs Rad zu steigen und loszufahren.[4]
„Du verabschiedest dich doch auch noch von ihm, bevor du losfährst, oder?“[5]
„Der Wagen machte einen Satz, als er losfuhr.[6]
„Aber erstens bremste es lange nicht genug, und zweitens fuhren die Fischkutter komischerweise nicht direkt auf den Ballon los, obwohl überall Wasser war, sondern sie schlängelten sich hin und her, daß man geradezu …“[7]
„Die Männer fuhren gegeneinander los, sie schrien und zerrten sich an den Gewändern, ja an den Bärten.“[8]
„Und du weißt doch auch, wenn ich hier so sagen darf, wo es niemand hört, daß zwei Hunde einander oft unentschlossen anknurren, dass sie aber in dem Augenblick, wo man sie beruhigen will, aufeinander losfahren.[9]
„Er fährt auf den Kellner los wie ein Schiesshund.“[10]
übertragen: „Er hatte keine andere Entgegnung als eine schwache Handbewegung des Protestes, während Zernick schon von neuem auf ihn losfuhr: ‚Machen Sie sich doch nichts vor!‘“[11]
„Hortense war auf Zweiling losgefahren: ‚Gerade jetzt mußt du stramm durchhalten! ‘“[12]
„Was grinsen Sie, Fink, fährt der Alte verdutzt los; und weil Fink nicht antwortet und gegen alle Erziehung noch weitergrinst, grinst er plötzlich auch und sagt: Na lach ruhig, Fink.“[13]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „losfahren
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „losfahren
The Free Dictionary „losfahren
Duden online „losfahren
PONS – Deutsche Rechtschreibung „losfahren
Uni Leipzig: Wortschatz-Portallosfahren
Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »losfahren«.

Quellen:

  1. Werner Bergengruen: Die Rittmeisterin. Wenn man so will, ein Roman. Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München 1954, Seite 190 (Zitiert nach Google Books; Lizenzausgabe des Verlags „Die Arche“, Zürich 1954).
  2. Hermann Kant: Die Aula. Roman. Rütten & Loening, Berlin 1965, Seite 442.
  3. Mirjam Pressler: Malka Mai. Roman. Beltz & Gelberg, Weinheim/Basel 2001, ISBN 978-3-407-80879-0, Seite 263.
  4. Beate Dölling: Hör auf zu trommeln, Herz. Roman. Beltz & Gelberg, Weinheim/Basel/Berlin 2003, ISBN 978-3-407-80909-4, Seite 195.
  5. Cornelia Funke: Tintenherz. Roman. 1. Auflage. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2003, ISBN 978-3-7915-0465-0, Seite 258.
  6. Thomas Glavinic: Die Arbeit der Nacht. Roman. 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2006, ISBN 978-3-446-20762-2, Seite 292.
  7. Manfred Hausmann: Abel mit der Mundharmonika. Roman. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main/Hamburg 1961, Seite 100 (Erstausgabe im S. Fischer Verlag, Berlin 1932).
  8. Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh. Roman. Erster Band , Paul Zsolnay, Berlin 1933, Seite 284 (Zitiert nach Google Books).
  9. Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften. Roman. In: Adolf Frise (Herausgeber): Robert Musil, Gesammelte Werke in Einzelausgaben. 12.–16. Tausend, Rowohlt Verlag, Hamburg 1957, Seite 1295 (Zitiert nach Internet Archive).
  10. Uwe Johnson: Mutmassungen über Jakob. Roman. Neuntes bis dreizehntes Tausend, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1961, Seite 148 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1959).
  11. Dieter Noll: Die Abenteuer des Werner Holt. Band 2: Roman einer Heimkehr, Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1964, Seite 385 (Zitiert nach Google Books).
  12. Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen. Roman. Ungekürzte Ausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961 (rororo Taschenbuch 416/417), Seite 313 (Erstausgabe 1958).
  13. Gerd Gaiser: Die sterbende Jagd. Roman. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main/Hamburg 1962, Seite 125 (Erstausgabe im Carl Hanser Verlag, München 1953).