Clown

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Clown (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Clown die Clowns
Genitiv des Clowns der Clowns
Dativ dem Clown den Clowns
Akkusativ den Clown die Clowns
Illustration eines Clowns

Worttrennung:

Clown, Plural: Clowns

Aussprache:

IPA: , auch:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Clown (Info) Lautsprecherbild Clown (Info), auch: —
Reime: -aʊ̯n

Bedeutungen:

Person, die vor Publikum (vor allem im Zirkus) in auffälligen Kostümen auftritt und Späße macht
übertragen: alberner, nicht ernst zu nehmender Mensch

Herkunft:

Es handelt sich um eine seit dem 18. Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus englischem clown → en, das eigentlich ‚Bauer; Bauerntölpel, plumper Bursche‘ bedeutete. Die Herkunft des Wortes ist dunkel: Erwogen wird einerseits eine Entlehnung über Vermittlung von französischem colon → fr aus lateinischem colōnus → laBauer, Siedler‘ (vergleiche »Kolonie«), andererseits ein Anschluss an ostfriesisch klunte → frs, dänisch klunt → da sowie isländisch klunni → isklotzige Person, Tölpel.
Im alten englischen Theater bezeichnete es zunächst den (Bauern-)Tölpel und entwickelte sich dann im 19. Jahrhundert zur Bezeichnung des Spaßmachers im Zirkus. Die ältere deutsche Bezeichnung für die lustige Theaterfigur, die im 18. Jahrhundert als Folge aufklärerischen Denkens aus ernsten Theaterstücken verbannt wird, lautet »Hanswurst«. In Deutschland ist »Clown« wohl durch Shakespeares Komödien bekannt geworden.

Sinnverwandte Wörter:

Bajazzo, dummer August, Eulenspiegel, Faxenmacher, Hanswurst, Harlekin, Komiker, Schelm, Spaßmacher, Spaßvogel
umgangssprachlich scherzhaft: Kasper
landschaftlich: Geck
veraltend: Possenmacher, Possenreißer, Schalk
früher: Narr

Weibliche Wortformen:

Clownin

Oberbegriffe:

Unterhalter

Unterbegriffe:

Gruselclown, Musicalclown, Musikclown, Zirkusclown
therapeutischer Clown/Clowntherapeut/Clowndoktor (Gericlown, Klinikclown, Krankenhausclown)
Angstclown, Horrorclown, Klassenclown, Pausenclown

Beispiele:

Grock war ein berühmter Clown.
„Der Clown hatte eine große Kiste in die Mitte der Manege gestellt.“
„Ein Clown, der ans Saufen kommt, steigt rascher ab, als ein betrunkener Dachdecker stürzt.“
Na, heute bist du ja mal wieder ein richtiger Clown.
„Die Presse stellte ihn als Clown dar, und er war dreimal von südafrikanischen Gerichten wegen Hetzreden verurteilt worden, dennoch würde Malema in Zukunft eine Führungsposition in Südafrika einnehmen.“

Redewendungen:

salopp: einen Clown gefrühstückt haben

Charakteristische Wortkombinationen:

den Clown spielen

Wortbildungen:

Clownerie, clownesk, Clownfisch, clownisch, Clownismus

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 361.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 269.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4, DNB 101207482X, Stichwort »Clown«.
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Seite 167.
Duden online „Clown
Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Clown“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Clown“ auf wissen.de
Wikipedia-Artikel „Clown
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Clown
The Free Dictionary „Clown
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalClown

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Nach Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Seite 246.
  2. 2,0 2,1 Nach Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Seite 417.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 173.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Clown
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 361.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 269.
  7. Angelika Stegemann: Kuscheln im Sessel. Geschichten und Märchen für kleine und große Leute. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2015, ISBN 978-3-942303-14-9, Seite 118.
  8. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 9. Erstveröffentlichung 1963.
  9. Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-40526-2, Seite 80. Originalausgabe: Englisch 2013.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: klauen, Klon