Erziehung

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Erziehung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Erziehung
Genitiv der Erziehung
Dativ der Erziehung
Akkusativ die Erziehung

Worttrennung:

Er·zie·hung, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erziehung (Info)
Reime: -iːʊŋ

Bedeutungen:

im weiterem Sinne: soziale Interaktion zwischen Menschen, in der ein oder mehrere Erzieher im Idealfall planvoll und zielgerichtet versuchen, bei dem zu Erziehenden unter Berücksichtigung seiner menschlichen Eigenart ein erwünschtes Verhalten zu entfalten oder zu verstärken[1]
Aufklärung, Idealismus, Neuhumanismus: Unterstützung und Förderung des heranwachsenden Menschen, die ihn in seiner geistigen und charakterlichen Entwicklung befähigen soll, sich sozial zu verhalten und als selbständiger Mensch eigenverantwortlich zu handeln[2]
sämtliche Maßnahmen, welche die erziehende Person hierbei anwendet
aktiver Beitrag, den die Eltern in diesem Prozess leisten
regelmäßige Ausbildung
Förderung der gesellschaftlichen Umgangsformen
Ziel beziehungsweise Ergebnis dieses Prozesses
das Aufziehen eines Kindes
das Abrichten/Trainieren eines (Haus-)Tiers
Botanik: das Aufziehen und Pflegen einer Pflanze

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs erziehen mit dem Suffix (Derivatem) -ung

Synonyme:

bildungssprachlich, sonst veraltet: Edukation
Belohnung, Drill, Strafe
Ausbildung, Bildung, Unterricht
Benehmen, Benimm, Kinderstube, Manieren, Wohlverhalten
Betreuung, Versorgung
Abrichtung, Dressur, Training

Gegenwörter:

Vernachlässigung

Unterbegriffe:

Kindererziehung
Bewegungserziehung, Brandschutzerziehung, Friedenserziehung, Gesundheitserziehung, veraltet: Körpererziehung, Kunsterziehung, veraltet: Leibeserziehung, Medienerziehung, Musikerziehung, Sexualerziehung, Sozialerziehung, Spielerziehung, Sporterziehung, Spracherziehung, Sprecherziehung, Umwelterziehung, Verkehrserziehung, Wagniserziehung

Beispiele:

Die Ministerin erklärte, dass Erziehung zur Toleranz heute zu den vordringlichsten Bildungszielen gehöre.
„Kinder werden als asoziale und egoistische Wesen geboren. Die Werte der Zivilisation, die des Menschen Gemeinschaft von der Horde unterscheidet, müssen ihnen erst nach und nach vermittelt werden. Das ist Aufgabe der Erziehung.“ (Ulrich Wickert)
Lob ist in der Erziehung wirkungsvoller als regelmäßiger Tadel.
Der Lehrer kann und sollte nicht auch noch die Erziehung der Kinder übernehmen.
„Diese Erziehung durch Eltern und Schule verleitete mich zu einer häuslichen Existenz, die ich nicht ertragen konnte.“[3]
Die Hauptaufgabe der geistigen Erziehung besteht nach Piaget darin, das Denkvermögen auszubilden und nicht das Gedächtnis mit bloßen Inhalten auszustatten.
Ungezwungene Tischsitten wie das Rülpsen sind heutzutage durch Erziehung mühevoll unterdrückt.
Seine gute Erziehung hinderte ihn daran, auf diese Frage eine ehrliche Antwort zu geben.
„In den 70er Jahren begann sich die Kinderliteratur durch die Plädoyers für eine antiautoritäre, liberale Erziehung zu verändern.“[4]
„Kindererziehungszeiten“ sind laut Sozialgesetzbuch Zeiten der Erziehung eines Kindes in dessen ersten drei Lebensjahren.
Die optimale Zeit für Erziehung ist dann, wenn der Hund aktiv, aufmerksam und hungrig ist.
„Experimentell wurde erwiesen, daß es möglich ist, im Prozeß der Erziehung der Pflanzen neue Sorten zu erhalten, die über die vom Menschen benötigten Eigenschaften verfügen und konstante Erbanlagen haben.“[5]

Wortbildungen:

Erziehungsanstalt, Erziehungsauftrag, Erziehungsmaßnahme, Erziehungsmethode, Erziehungsmittel, Erziehungsmoral, Erziehungsroman, Erziehungsstil, Erziehungswesen, Erziehungswissenschaft, Erziehungsziel
Erziehungsgeld, Erziehungsurlaub, Erziehungszeit

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Erziehung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erziehung
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Erziehung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErziehung
Duden online „Erziehung

Quellen:

  1. Meyers großes Taschenlexikon, Mannheim u. a., BI-Taschenbuchverlag, 1992, ISBN 3-411-11064-3
  2. Brockhaus. 23, 1994, Seite 432
  3. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 71. Englisches Original 2001.
  4. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 147. Polnisches Original 2015.
  5. Die Lage in der biologischen Wissenschaft. Verlag für Fremdsprachige Literatur, 1949, Seite 364 (Zitiert nach Google Books)