Ruf

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Ruf gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Ruf, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Ruf in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Ruf wissen müssen. Die Definition des Wortes Ruf wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonRuf und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Ruf (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Ruf die Rufe
Genitiv des Rufes
des Rufs
der Rufe
Dativ dem Ruf
dem Rufe
den Rufen
Akkusativ den Ruf die Rufe

Worttrennung:

Ruf Plural: Ru·fe

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ruf (Info)
Reime: -uːf

Bedeutungen:

ein Laut, der an jemanden adressiert ist
das Ansehen, das jemand bei anderen hat
eine Aufforderung, beispielsweise einen Platz oder eine Position (an einer Universität) einzunehmen oder etwas zu tun

Herkunft:

mittelhochdeutsch ruof, althochdeutsch (h)ruof, belegt seit dem 11. Jahrhundert[1]
Substantivierung des Verbstamms von rufen durch Konversion

Synonyme:

Schrei
Image, Leumund, Prestige, Renommee, Reputation
Angebot, Berufung

Gegenwörter:

Geflüster, Gewisper

Oberbegriffe:

Laut, Geräusch
Ansehen, Status

Unterbegriffe:

Angstruf, Begeisterungsruf, Beifallsruf, Donnerruf, Eulenruf, Hochruf, Jubelruf, Schlachtruf, Schmerzensruf, Schreckensruf, Vivatruf, Vogelruf, Wächterruf, Weckruf
Abruf, Anruf, Aufruf, Hilferuf, Lockruf, Notruf, Ordnungsruf, Zuruf, Zwischenruf
Weltruf
Gebetsruf, Rückruf

Beispiele:

Der Ruf „Feuer!“ hallte durch das Haus.
„Die üppigen Ansprüche vieler Konzernchefs heizen den allgemeinen Unmut und die Rufe nach staatlicher Deckelung weiter an.“[2]
„Die Donau belebte sich jetzt, eine Menge Barkassen und Kaiks manövrierten dort, begleitet von vielstimmigen Rufen, vom Knarren der Taue und Winden.“[3]
Weil er gerade hier versagte, litt sein Ruf erheblich.
„Die europäische Politik ist besser als ihr Ruf. Viele Bürger ahnen das. Selbst in Großbritannien ist die Zustimmung zur EU zuletzt gewachsen.“[4]
„Gerade Romney, derzeit Gouverneur von Massachusetts, hat sich im Olympiabusiness als Krisenmanager einen ausgezeichneten Ruf erworben.“[5]
„In Privatgesprächen erwog man die Rückkehr Einsteins nach Zürich, diesmal an die Eidgenössische Technische Hochschule, die einen besseren wissenschaftlichen Ruf genoß als die Universität.“[6]
Er erhielt einen Ruf auf den Lehrstuhl für xy an der Universität Bonn.
„1911 erhält der Vater einen Ruf auf einen für ihn eingerichteten Lehrstuhl an der Universität Berlin.“[7]
„Am Ende stand der Ruf an die Universität von Erfurt.“[8]

Redewendungen:

guter Ruf; schlechter Ruf; von Weltruf; besser als sein Ruf sein; von üblem Ruf; ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's ungeniert; seinem Ruf alle Ehre machen; seinem Ruf schuldig sein
einem Ruf folgen; der Ruf der Wildnis; der Ruf der Freiheit; dem Ruf der Pflicht folgen

Sprichwörter:

ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ruf
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ruf
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ruf
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRuf
The Free Dictionary „Ruf
Duden online „Ruf

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „rufen“.
  2. VW-Vorstände liegen beim Gehalt vorn. In: Focus Money. Nummer 32/2012, Focus-Magazin-Verlag, München 1. August 2012, ISSN 1615-4576, Seite 68
  3. Eugen Uricaru: Scheiterhaufen und Flamme. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1984, ISBN 3-88680-500-X, Seite 136
  4. Matthias Krupa: Europäische Union: Ein Sternchen für Europa. Die EU ist bei ihren Bürgern so beliebt wie seit 25 Jahren nicht mehr. Damit sollte sie sich schmücken.. In: Zeit Online. 28. November 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2018).
  5. Jens Weinreich: Ohrfeigen für Amerika. Berliner Zeitung, Berlin 11.07.2005
  6. Johannes Wickert: Albert Einstein mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 23. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50162-7, Seite 65. Erstauflage 1972.
  7. Claudia Kynast: Drittes Reich – Dietrich Bonhoeffer. In: Westdeutscher Rundfunk. 3. Dezember 2019 (Sendereihe: Planet Wissen, URL, abgerufen am 30. März 2020).
  8. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 115.