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Dieser Eintrag war in der 51. Woche des Jahres 2018 das Wort der Woche.
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Anmerkung:
- „In konkretem Sinn ist nur die unfeste Verbindung üblich: Sie kämmt ihr Haar durch. Ihr Haar wurde noch einmal durchgekämmt.“[1]
Worttrennung:
- durch·käm·men, Präteritum: kämm·te durch, Partizip II: durch·ge·kämmt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: durchkämmen (Info)
Bedeutungen:
- transitiv: das Haar mit einem Kamm kräftig durchgehen und dabei gründlich richten
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel durch als Verbzusatz und dem Verb kämmen
Sinnverwandte Wörter:
- ausbürsten, bürsten, durchbürsten, frisieren, glätten
Oberbegriffe:
- kämmen
Beispiele:
- „Extra für die Reise hatte sie ihre Haare lässig, ohne sie durchzukämmen, gefönt.“[2]
- „Günther Allendörfer schnappt sich den Schwanz von ‚Beate‘ und kämmt die Spitzen nochmal kräftig durch, streicht ihr mit einem Lappen übers Hinterteil.“[3]
- „Anschließend föhne ich die Haare und kämme sie durch.“[4]
- „Dann wirfst du die Haare nach vorne, kämmst sie gut durch und schneidest einmal ringsum.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- sein, jemandes Haar durchkämmen
Wortbildungen:
- Konversionen: durchgekämmt, Durchkämmen, durchkämmend
- Verbalsubstantiv: Durchkämmung
Übersetzungen
etwas gründlich und systematisch durchsuchen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „durchkämmen“
- The Free Dictionary „durchkämmen“
- Duden online „durchkämmen (kämmen, durchsuchen)“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen“ auf wissen.de
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „durchkämmen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „durchkämmen“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Sprachliche Zweifelsfälle. Das Wörterbuch für richtiges und gutes Deutsch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., vollständig überarbeitete Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim 2012 (auf der Buchausgabe von 2012 beruhende elektronische Version) , Stichwort »dụrchkämmen / durchkạ̈mmen«.
- ↑ Kerstin Jentzsch: Seit die Götter ratlos sind. Roman. Heyne Verlag, München 1999, ISBN 3-453-09954-0, Seite 6 (Erstausgabe 1994) .
- ↑ Nicole Galliwoda: Neue Trends und strenge Bewertungskriterien bei der Kreistierschau in Usingen. In: Frankfurter Rundschau. 14. September 1999, ISSN 0940-6980, Seite 3 .
- ↑ Männlichkeit mit einem Schuss Babyöl: Das Haar am Kinn braucht jeden Tag Pflege — Trimmen, waschen und wachsen. In: Nürnberger Nachrichten. 9. November 2015, Seite 10 .
- ↑ Wie schneide ich mir selbst die Haare, Herr Walz? In: DIE ZEIT. Nummer 50, 10. Dezember 2015, ISSN 0044-2070, Seite 79 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 31. Oktober 2018) .
Verb, trennbar, untrennbar
Anmerkung:
- „Bei übertragenem Sinn schwankt der Gebrauch: Das Technische Hilfswerk hat den Wald durchgekämmt / durchkämmt.“[1]
Worttrennung:
- durch·käm·men, Präteritum: kämm·te durch, Partizip II: durch·ge·kämmt
- durch·käm·men, Präteritum: durch·kämm·te, Partizip II: durch·kämmt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: durchkämmen (Info)
- Reime: -ɛmən
Bedeutungen:
- transitiv: etwas gründlich und systematisch durchsuchen
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) zum Verb kämmen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) durch-
Sinnverwandte Wörter:
- abfahren, abgehen, abkämmen, ablaufen, abpatrouillieren, abstreichen, abstreifen, absuchen, durchforschen, durchstreifen, durchsuchen, kontrollieren, patrouillieren
- gehoben: abschreiten, durchstreichen
- umgangssprachlich: abgrasen, abklappern, abklopfen, ablatschen, durchstöbern
Oberbegriffe:
- suchen
Beispiele:
- „Man hatte auch ein paar Straßen durchgekämmt, ein paar Wohnungen durchsucht.“[2]
- „Ich stelle mir weiter vor, die Suche nach dem Dieb nimmt beängstigende Formen an, daß sich eine Art illegaler Exekutive bildet, die nach Feierabend Haus für Haus durchkämmt.“[3]
- „Der Statssicherheitsdienst suchte lange Zeit, kämmte die ganze DDR durch.“[4]
- „Die nähere Umgebung von Napoule ließ man von Freiwilligen durchkämmen.“[5]
- „Abgesehen von wenigen kurzen Schlafpausen, habe ich mit ihm drei Tage lang Denunziationslisten durchgekämmt.“[6]
- „Fataler Nebeneffekt: Drückerkolonnen kämmen die Wohnghettos nach Haushalten durch, die noch nicht mit einer Unfall-, Hausrat- oder Haftpflichtversicherung gesegnet sind.“[7]
- „Hubschrauber kämmten das ganze Gebiet durch, bis Einbruch der Dunkelheit.“[8]
- „Auf der Suche nach Kostenersparnis kämmt die Dresdner Bank alle Sparten durch.“[9]
- „Er durchkämmte Wiens Ämter, Museen, Banken.“[10]
- „Akten wurden gewälzt, Zeitzeugen interviewt und Selig hat für seine Schützlinge Archive durchkämmt.“[11]
Charakteristische Wortkombinationen:
- etwas (Gebiet, Archiv) (nach jemandem, etwas) durchkämmen; mit einem Großaufgebot (an Polizeikräften), Hundertschaften, Suchmannschaften, Suchtrupps durchkämmen
Wortbildungen:
- Konversionen: Durchkämmen, durchkämmend, durchkämmt
- Verbalsubstantiv: Durchkämmung
Übersetzungen
das Haar mit einem Kamm kräftig durchgehen und dabei gründlich richten
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „durchkämmen“
- The Free Dictionary „durchkämmen“
- Duden online „durchkämmen (kämmen, durchsuchen)“
- Duden online „durchkämmen (durchsuchen)“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „durchkämmen“ auf wissen.de
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „durchkämmen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „durchkämmen“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Sprachliche Zweifelsfälle. Das Wörterbuch für richtiges und gutes Deutsch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., vollständig überarbeitete Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim 2012 (auf der Buchausgabe von 2012 beruhende elektronische Version) , Stichwort »dụrchkämmen / durchkạ̈mmen«.
- ↑ Anna Seghers: Das siebte Kreuz. Aufbau Verlag, Berlin 1961, Seite 378 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe im Verlag “El Libro Libre”, Mexiko 1942) .
In der Erstausgabe tritt das Lemma als Druckfehler in der Form „durchekaemmt“ auf (Google Books).
- ↑ Jurek Becker: Jakob der Lügner. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1969, Seite 247 .
- ↑ Witze von drüben. In: DIE ZEIT. Nummer 26, 25. Juni 1971, ISSN 0044-2070, Seite 9 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 31. Oktober 2018) .
- ↑ Patrick Süskind: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Diogenes, Zürich 1985, ISBN 3-257-01678-6, Seite 285 .
- ↑ Maria von Maltzan: Schlage die Trommel und fürchte dich nicht. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-550-07933-8, Seite 203 .
- ↑ Birger Ziebell: Im Osten den Fuß in der Tür. In: Mannheimer Morgen. Nummer 260, 9. November 1990, Seite 5 .
- ↑ dpa: Ein Motorsegler vermißt - Suche vergebens - In kräftigen Föhnsturm geraten. In: Nürnberger Nachrichten. 7. November 1994, Seite 15 .
- ↑ Dresdner Bank macht reinen Tisch. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 82, 10. April 1999, ISSN 0174-4917, Seite 27 .
- ↑ Thomas Glavinic: Die Arbeit der Nacht. Roman. 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2006, ISBN 978-3-446-20762-2, Seite 56 .
- ↑ Häftlinge dringen tief in das Netz der Stasi-Bespitzelung ein. In: Nordkurier. 23. Dezember 2008, ISSN 0232-1491 .