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Worttrennung:
- klug, Komparativ: klü·ger, Superlativ: am klügs·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: klug (Info)
- Reime: -uːk
Bedeutungen:
- mit scharfem Verstand und logischem Denkvermögen ausgestattet; mit gut entwickelter Denkfähigkeit
- gut durchdacht
Herkunft:
- Das Adjektiv klug in der Bedeutung von gescheit, begabt, umsichtig, schlau, gehört zum Standardwortschatz, mittelniederdeutsch klōk → gml - behende, schnell, schlau, verständig, mittelniederländisch cloec → dum - tapfer, schlau, niederländisch kloek → nl verbreitet sich Mitte des 12. Jahrhunderts vom Niederrhein aus nach Osten und Südosten und wird im Hochdeutschen geläufig, vergleiche mittelhochdeutsch kluoc → gmh (Komparativ kluoger → gmh), (mitteldeutsch) klūc[1] - »fein, zart, zierlich, hübsch, stattlich, tapfer, weichlich, üppig, höflich, gebildet, geistig gewandt, schlau, listig, weise«[1][2]. Die Herkunft ist ungewiss. Auszugehen ist offensichtlich von einer Bedeutung kräftig, tapfer, die in schlau, verständig übergeht. Eine Verbindung von germanisch *klōka- (kloka[2] *klōkka[3]) mit altirisch glicc → sga - »erfahren, einfallsreich, schlau, weise, einsichtsvoll«[1][3] und Anschluss an eine Gutturalerweiterung der Wurzel (indogermanisch *glek[2], *glkk- oder *glgg- gegenüber *glögg-[3]) indoeuropäisch *gel- - (sich) ballen, Gerundetes, Kugeliges (siehe auch unter kleben und Kolben) mit einer vorauszusetzenden Ausgangsbedeutung glatt und beweglich wie eine Kugel ist unwahrscheinlich.[1] Auf mögliche etymologische Zusammenhänge im Germanischen verweist E. Piirainen[4] Germanisch *frōð- und germanisch *klōk- (Helsinki, 1971).[1][3] Nach Wahrig, deutsches Wörterbuch; die mit einem Asterisk markierten Worte sind durch Sprachvergleiche erschlossen, also nicht schriftlich belegt.[2]. Niederdeutsch klook → nds und glau → nds, altenglisch gleaw → ang, dänisch glog → da und klog → da, schwedisch klok → sv, isländisch klokr → is und glöggr → is.[5]
Synonyme:
- gescheit, intelligent, weise, gebildet, lebenserfahren, gelehrt, vernünftig, sinnvoll, geschickt, weitere siehe: Verzeichnis:Deutsch/Klugheit
- schlau
Sinnverwandte Wörter:
- diplomatisch, sinnvoll, vernünftig
Gegenwörter:
- blöd, dumm, dumm wie Bohnenstroh, ungebildet, ungelehrt, unvernünftig
- unklug
Oberbegriffe:
- geistige Fähigkeit, Intelligenz
Unterbegriffe:
- altklug, lebensklug, neunmalklug, weltklug
Beispiele:
- Meine Klassenkameraden sind alle sehr klug.
- „Erst wenn die Mutigen klug und die Klugen mutig geworden sind, wird das zu spüren sein, was irrtümlicherweise schon oft festgestellt wurde: ein Fortschritt der Menschheit.“[6]
- Das ist ein kluges Konzept.
Redewendungen:
- aus einer Sache nicht klug werden, aus jemandem nicht klug werden, der Klügere gibt nach
Sprichwörter:
- allzu klug ist dumm
Charakteristische Wortkombinationen:
- kluger Kopf, kluger Mensch
- eine kluge Entscheidung, ein kluges Konzept, ein kluger Plan
Wortbildungen:
- Klugheit, klugerweise, klügeln, klugreden, Klugredner, Klugschwätzer, klüglich
Übersetzungen
mit scharfem Verstand und logischem Denkvermögen ausgestattet
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- Altgriechisch: σοφός (sophos☆) → grc
- Bulgarisch: умен (umen☆) → bg
- Englisch: clever → en, intelligent → en, smart → en, judicious → en, wise → en, prudent → en
- Französisch: avisé → fr, malin → fr, prudent → fr, judicieux → fr, fin → fr
- Georgisch: ჭკვიანი (ch'k'viani) → ka
- Griechisch (Neu-): έξυπνος (éxypnos) → el
- Italienisch: saggio → it, furbo → it, accorto → it, savio → it, intelligente → it
- Japanisch: 賢い (かしこい, kashikoi) → ja, 利口 (りこう, rikô) → ja
- Klingonisch: val → tlh
- Kroatisch: pametan → hr, mudar → hr, pronicljiv → hr
- Luxemburgisch: klug → lb
- Niederdeutsch: klook → nds
- Niederländisch: knap → nl, intelligent → nl
- Polnisch: mądry → pl
- Portugiesisch: inteligente → pt
- Rumänisch: inteligent → ro, deștept → ro
- Russisch: умный (umnyj☆) → ru
- Schwedisch: klok → sv
- Serbisch: паметан (pametan☆) → sr
- Spanisch: listo → es, cuerdo → es, desenvuelto → es, sabio → es, inteligente → es, sensato → es
- Tschechisch: chytrý → cs
- Ukrainisch: розумний (rozumnyj☆) → uk
- Ungarisch: okos → hu
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- Wikipedia-Artikel „klug“
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „klug“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „klug“
- Goethe-Wörterbuch „klug“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „klug“
- Duden online „klug“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „klug“
- Lothringisches Wörterbuch „klug“
- Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „klug“.
- Nachträge zum Rheinischen Wörterbuch Bibliographische Angaben „klug“
- Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „klug“.
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „klug“
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 20 und 2059, unter: „Etymologische Angaben“ und „klug“
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , Seite 503, unter: „klug“
- ↑ Westfälisches Wörterbuch- und Flurnamenarchiv in Münster (Westfalen), Universität Münster. Germanistisches Institut: Niederdeutsches Wort. Bände 11-14, Verlag Aschendorff, 1971, Seite 100, besonders 19 ff. und 155 ff.
- ↑ Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „klug“
- ↑ Erich Kästner: Das fliegende Klassenzimmer. Dressler Verlag, Hamburg 1998 , Seite 16.