Gebrechen

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Gebrechen (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Gebrechen die Gebrechen
Genitiv des Gebrechens der Gebrechen
Dativ dem Gebrechen den Gebrechen
Akkusativ das Gebrechen die Gebrechen

Worttrennung:

Ge·bre·chen, Plural: Ge·bre·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gebrechen (Info)
Reime: -ɛçn̩

Bedeutungen:

gehoben: andauernde (körperliche, gesundheitliche) Beeinträchtigung
österreichisch: Beschädigung, technische Störung

Herkunft:

eine seit dem 13. Jahrhundert bezeugte Substantivierung durch Konversion beziehungsweise durch syntaktische Umsetzung des Verbs »gebrechen«, welche älteres mittelhochdeutsch gebreche → gmh mMangel, Beschwerde, Krankheit“ verdrängte; im Laufe der frühneuhochdeutschen Zeit setzte sich die übertragene Bedeutung „Krankheit“ als einzige durch

Synonyme:

schweizerisch, sonst veraltet: Gebresten
Defekt

Sinnverwandte Wörter:

Beschwerden, Leiden, Problem, Störung; zumeist gehoben: Übel; umgangssprachlich: Wehwehchen; umgangssprachlich scherzhaft: Zipperlein; bildungssprachlich veraltend: Molesten; Psychologie: Defekt

Unterbegriffe:

Altersgebrechen
Baugebrechen, Gasgebrechen

Beispiele:

In letzter Zeit litt er sehr stark an seinen Gebrechen.
„Zunehmende Gebrechen und der Kummer um ihren Sohn hatten Charlene ihres Witzes und ihrer lebhaften Art beraubt, und dieselben zwei Dämonen hatten ihren Vater zu einem verbitterten Mann gemacht.“
„In den Jahren, in denen sich die Gebrechen des Alters zu zeigen begannen, versuchte Hjartward, noch vor seinem Hinscheiden Vergebung zu erlangen.“
„Mein Vater war zeit seines Lebens ein Hypochonder, der täglich ein anderes Gebrechen hatte, einen neuen Schmerz verspürte.“
„Insbesondere dort, wo es um Situationskomik geht, machen Schwank und Lustspiel von Gebrechen reichen Gebrauch.“
Das Gebrechen an der Wasserleitung wurde binnen einer Stunde repariert.
„Technische Gebrechen am Flugzeug sind nicht bekannt.“
„Wahrscheinliche Unfallursachen seien ein technisches Gebrechen durch Blockierung der Steuerung durch eine Schraube, durch Blockierung zufolge eines nicht ordnungsgemäß verwahrten Fotoapparats sowie ein Flugfehler des Piloten der abgestürzten Maschine.“
„Verspäteter Abflug: Fluglinie haftet bei technischem Gebrechen
„Dies könne nur darin seinen Grund haben, dass die Zustellung aufgrund technischer Gebrechen nicht möglich gewesen sei.“
„Die Liste umfasst eine Einschränkung der technischen Probleme, Vogelschlag, die unvorhergesehene Schließung des Luftraums und unvorhergesehene Streiks. »Technisches Gebrechen« als (kostenlose) Erklärung für Verspätungen werden nicht mehr reichen: Sie sollen nur noch in Einzelfällen als »Ausrede« für die Fluglinien gelten.“

Charakteristische Wortkombinationen:

geistige Gebrechen, menschliche Gebrechen; ein großes / kleines / körperliches / schweres Gebrechen haben, mit einem Gebrechen behaftet sein; jemandem von seinen Gebrechen heilen; an allen möglichen Gebrechen leiden
technisches Gebrechen

Wortbildungen:

gebrechlich
Gebrechendienst

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 645.
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 278.
Jakob Ebner: Duden. Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch, 3., vollständig überarbeitete Auflage, Dudenverlag, Mannheim 1998. Seite 121. ISBN 3411049839.
Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Gebrechen“ auf wissen.de
Wikipedia-Artikel „Gebrechen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gebrechen
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGebrechen
The Free Dictionary „Gebrechen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 336.
  2. Lisa Jackson: Ewig sollst du schlafen. Weltbild, Augsburg 2010 (Originaltitel: The morning after, übersetzt von Elisabeth Hartmann), ISBN 978-3-86800-334-5, Seite 245.
  3. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 319. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  4. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 71.
  5. Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 175.
  6. Erkenntnis des österreichischen OGH vom 2. September 1999
  7. Beschluss des österreichischen OGH vom 12. Juli 2000
  8. Benedikt Kommenda: Verspäteter Abflug: Fluglinie haftet bei technischem Gebrechen. In: DiePresse.com. 24. Dezember 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. Februar 2016).
  9. Beschluss des österreichischen OGH vom 2. Oktober 2012
  10. Jörg Leichtfried,: Konsumentenschutz: Bis zu 600 Euro für Flugverspätung. In: aktuell. Sozialdemokratische Partei Österreichs, Bundesorganisation, 13. Februar 2014, abgerufen am 14. Februar 2016.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gebreche, gebrochen