Meer

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Meer (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Meer die Meere
Genitiv des Meers
des Meeres
der Meere
Dativ dem Meer
dem Meere
den Meeren
Akkusativ das Meer die Meere
Blick aufs Meer

Worttrennung:

Meer, Plural: Mee·re

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Meer (Info), Lautsprecherbild Meer (Info), Lautsprecherbild das Meer (Österreich) (Info)
Reime: -eːɐ̯

Bedeutungen:

großes, salziges Gewässer, die Gesamtheit des zusammenhängenden Gewässers, welches die Landmassen der Erde umgibt, aber auch: ein bestimmter, geographisch abgegrenzter Teil dieses Gewässers
poetisch: große Menge
Bestandteil von Eigennamen nordwestdeutscher Seen
Bestandteil von Eigennamen großer Seen auf der Erde
kurz für Mondmeer: dunkel erscheinende Tiefebenen auf einer Mondoberfläche

Abkürzungen:

M.

Herkunft:

Von mittelhochdeutsch mer, althochdeutsch mer(i), germanisch *marja, indogermanisch *mori oder *mari, „Sumpf, See“, vermutlich zu indogermanisch *mer-, „glänzen“. Grimm[1] und Duden[2] gehen von „Sumpf, stehendem Gewässer“ als älterer Bedeutung aus, während Kluge[3] bereits für das Indogermanische zusätzlich und Pfeifer[4] ausschließlich „Meer“ angeben. Spätestens im Germanischen laut Pfeifer beziehungsweise im Gotischen, Altnordischen und Althochdeutschen laut Grimm stehen beide Bedeutungen nebeneinander. Heute sind die Bedeutungen im Hochdeutschen („Meer“) und im Niederdeutschen sowie Niederländischen („See, Binnengewässer“) entgegengesetzt. Die verwandten Wörter Moor und Marsch tragen dagegen auch im Hochdeutschen die Bedeutung „Sumpf“ beziehungsweise „sumpfiges Gelände“.

Synonyme:

See
Masse, Menge
Mare

Oberbegriffe:

Gewässer

Unterbegriffe:

Binnenmeer, Einbruchmeer, Einbruchsmeer, Eismeer, Epikontinentalmeer, Flachmeer, Hauptmeer, Litorinameer, Nebenmeer, Nordmeer, Polarmeer, Randmeer, Schelfmeer, Urmeer, Weltmeer
Adriatisches Meer, Ägäisches Meer, Alborán-Meer, Andamanisches Meer, Arabisches Meer, Asowsches Meer, Balearen-Meer, Beringmeer, Gelbes Meer, Ikarisches Meer, Ionisches Meer, Japanisches Meer, Karibisches Meer, Karpathisches Meer, Ligurisches Meer, Marmarameer, Mittelländisches Meer, Mittelmeer, Nordpolarmeer, Ochotskisches Meer, Ostchinesisches Meer, Ostmeer, Rossmeer, Rotes Meer, Schwarzes Meer, Schwarzmeer, Sizilisches Meer, Südchinesisches Meer, Südpolarmeer, Tethysmeer, Tyrrhenisches Meer, Wattenmeer, Weddellmeer, Weißes Meer, Weißmeer, Yoldiameer
Bucht, Golf, Küstenmeer, Meerenge, Ozean
Blumenmeer, Blütenmeer, Dächermeer, Datenmeer, Fahnenmeer, Farbenmeer, Felsenmeer, Feuermeer, Flammenmeer, Funkenmeer, Häusermeer, Inselmeer, Lichtermeer, Menschenmeer, Nebelmeer, Rebenmeer, Sandmeer, Steinernes Meer, Sternenmeer, Tränenmeer, Trümmermeer, Wolkenmeer
Bansmeer, Barger Meer, Boekzeteler Meer, Ewiges Meer, Großes Meer, Ihler Meer, Kleines Meer, Lengener Meer, Loppersumer Meer, Sager Meer, Steinhuder Meer, Timmeler Meer, Uphuser Meer, Zwischenahner Meer
Kaspisches Meer, Totes Meer
Enceladus-Meer, Mare Crisium

Beispiele:

Ich fahre nächste Woche ans Meer.
„Das Meer war Karthagos Element und die Flotte seine Lebensader.“[5]
Das Südchinesische Meer ist ein Teil des Pazifischen Ozeans.
„Außerhalb der Stadt fühlt man sich allerdings sehr wohl; man glaubt in einem Paradies auf Erden zu sein, besonders wenn man in Richtung auf das Meer wandert.“[6]
Beim Blick auf die Tribüne des Fußballstadions zeigt sich ein Meer von Fahnen.
Das Steinhuder Meer ist ein See in Niedersachsen.
Das Kaspische Meer ist der größte See der Erde.
Neben den Meeren gibt es auf dem Mond einen einzigen Ozean, den Ozean der Stürme.

Redewendungen:

es wie Sand am Meer geben
wie Sand am Meer
Wasser ins Meer tragen

Charakteristische Wortkombinationen:

ans/aufs/übers Meer fahren, im Meer baden/schwimmen/tauchen, ins Meer springen

Wortbildungen:

Adjektive: meerblau, meergrün, meerumschlungen, meerwärts
Substantive: Meeraal, Meeradler, Meeraffe, Meeralant, Meerampfer, Meeramsel, Meeranschluss, Meeranwohner, Meerapfel, Meeräsche, Meerassel, Meeraster, Meerauster, Meerbarbe, Meerbart, Meerbau, Meerbeben, Meerbecken, Meerbeute, Meerblick, Meerbrandung, Meerbrasse, Meerbusen, Meerbut, Meerdrache, Meerechse, Meereiche, Meereichel, Meereis, Meerenge, Meerengel, Meerente, Meeresaal, Meeresablagerung, Meeresalge, Meeresarm, Meeresbewohner, Meeresbiologe, Meeresbiologie, Meeresblick, Meeresboden, Meeresbrandung, Meeresbrausen, Meeresbrise, Meeresbucht, Meereschemie, Meeresdamm, Meerdattel/Meeresdattel, Meeresfauna, Meeresfisch, Meeresfläche, Meeresflora, Meeresflut, Meeresforscher, Meeresforschung, Meeresfrucht, Meeresgebiet, Meeresgeologe, Meeresgeologie, Meeresgeruch, Meeresgetier, Meeresgott, Meeresgrund, Meereshafen, Meereshöhe, Meereshorizont, Meeresklima, Meeresklippe, Meereskoloss, Meereskrebs, Meereskunde, Meeresküste, Meereslandschaft, Meeresleben, Meereslebewesen, Meeresleuchten, Meeresluft, Meeresmüll, Meeresmuschel, Meeresmuseum, Meeresnähe, Meeresniveau, Meeresoberfläche, Meeresökologie, Meeresorganismus, Meerespflanze, Meeresplankton, Meeresrauschen, Meeresregion, Meeresressource, Meeresriese, Meeressand, Meeressäuger, Meeressäugetier, Meeresschildkröte, Meeresschnecke, Meeresschutz, Meeresschutzzone, Meeressediment, Meeresspiegel, Meeresstille, Meeresstrand, Meeresstraße, Meeresstrom, Meeresströmung, Meeressturm, Meerestechnik, Meerestemperatur, Meerestiefe, Meerestier, Meeresufer, Meeresumweltschutz, Meeresverschmutzung, Meeresverseuchung, Meeresvogel, Meereswelle, Meereswelt, Meereswind, Meereswoge, Meereszentrum, Meereszone, Meerfahrt, Meerfarbe, Meerfee, Meerforelle, Meerfrau, Meergans, Meergeruch, Meergott, Meerhase, Meerhecht, Meerjungfrau, Meerkatze, Meerkohl, Meerlandschaft, Meerlavendel, Meerleuchten, Meermann, Meerneunauge, Meernixe, Meerohr, Meerotter, Meerrettich, Meersalat, Meersalz, Meerschaum, Meerschildkröte, Meerschwein, Meerschweinchen, Meerspinne, Meertrübeli, Meerungeheuer, Meerwasser, Meerweib, Meerwunder, Meerzwiebel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Meer
D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „Meer“.
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Meer
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Meer
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMeer
The Free Dictionary „Meer
Duden online „Meer

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Meer
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  4. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9. Online-Version im DWDS
  5. Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 30.
  6. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 139.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Heer, Leer, leer, Mär, Meere, Mehr, mehr, Meier, Meter, Meyer, Neer, Peer, Teer, teer