Schmus
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Schmus (Deutsch)
Substantiv, m
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | der Schmus | —
|
| Genitiv | des Schmuses | —
|
| Dativ | dem Schmus dem Schmuse |
—
|
| Akkusativ | den Schmus | —
|
Worttrennung:
- Schmus, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- umgangssprachlich:
- mit vielen (überflüssigen) Worten verbundenes Gehabe
- Schmeichlerei
- unnötiges, sinnloses Reden
Herkunft:
- Entlehnung aus westjiddisch שמועס (YIVO: shmues (Pl.)) ‚Gespräch, Unterhaltung, Plauderei, Gerede‘, welches seinerseits auf hebräisch שְׁמוּעוֹת (CHA: šemūʿōt (Pl.)) ‚Gerüchte; Klatsch, Tratsch‘ zurückgeht; zudem wird vermutet, dass der Singular des Wortes in »Schmu« übernommen ist
Sinnverwandte Wörter:
- Getue
- Schleimerei
- Gefasel, Gelaber, Gelafer, Gerede, Gesabbel, Geschwafel, Geschwätz, Geschwurbel, Geseier/Geseire, Gewäsch, Schmonzes, Schmontius, Unsinn
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
Beispiele:
- „Am Anfang war der Spott. Sozialromantischer Schmus, urteilten deutsche Firmenchefs noch vor wenigen Jahren über das Schlagwort von der "Work-Life-Balance": Von amerikanischen Unternehmern lernen, das heißt noch lange nicht erfolgreich sein.“
- „Die Dame Tschen nahm seinen ölglatt hervorgebrachten Schmus für bare Münze und nahm ihn dankbar und wohlwollend zur Kenntnis.“
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1479
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1218
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schmus“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schmus“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schmus“
- The Free Dictionary „Schmus“
Quellen:
- ↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 816
- ↑ Online-Ausgabe des Spiegel-Magazins, Arbeitszeit-Jongleure: Arbeitest du noch, oder lebst du schon?, 10.08.2006
- ↑ Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 324. Chinesisches Original 1634.
Deklinierte Form
Worttrennung:
- Schmus
Aussprache:
Grammatische Merkmale:
- Genitiv Plural des Substantivs Schmu