Schmonzes

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Schmonzes (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Schmonzes
Genitiv des Schmonzes
Dativ dem Schmonzes
Akkusativ den Schmonzes

Worttrennung:

Schmon·zes, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schmonzes (Info)

Bedeutungen:

Deutschland, Österreich, umgangssprachlich, abwertend: belangloses, leeres Gerede; Vortäuschungen; Worte, die ergreifen und gefügig stimmen sollen
umgangssprachlich: wertlose Ware
Österreich, übertragen, umgangssprachlich: unnützes Zeug; wertloses Zeug; Kitsch

Herkunft:

Entlehnung aus westjiddisch שמאָנצע‎ (YIVO: shmontse)  ‚alberne Geschichte‘ (Plural: שמאָנצעס‎ (YIVO: shmontses) ), dessen Herkunft umstritten ist: vielleicht entstammt es, wie auch die Worte »Schmu« und »Schmus«, dem hebräischen שְׁמוּעוֹת‎ (CHA: šemūʿōt)  ‚Gerüchte‘, vielleicht entspringt es aber auch dem Verb »schmunzeln«; ebenso wahrscheinlich scheint auch eine Mischung aus beiden

Synonyme:

Schmontius

Sinnverwandte Wörter:

Gefasel, Gelaber, Gelafer, Gesabbel, Gesabber, Geschwafel, Geschwätz, Geschwurbel, Geseier/Geseire, Gewäsch, Schmus, Stuss, Unsinn
Flitter, Gerümpel, Hokuspokus, Klamotte, Klimbim, Kram, Krimskrams, Plunder, Ramsch, Schamott, Schofel, Schund, Talmi, Tand, Tinnef
Deutschland: Blech, Blödsinn, Dummheit, Fez, Humbug, Irrsinn, Irrwitz, Kappes, Käse, Kohl, Kokolores, Larifari, Mist, Mumpitz, Nonsens, Quark, Quatsch, Quatsch mit Soße, Schnickschnack, Schwachsinn, Tinnef, Unfug, Unsinn, Wahnwitz
Österreich: Holler, Quargel, Schas, Topfen
Schweiz: Gugus, Hafenkäse, Kabis, Käse, Mumpitz, Quark

Gegenwörter:

Tacheles

Beispiele:

„Der Kanzler beginnt seine Rede ohne Schnörkel und Schmonzes, er verbeugt sich nicht nach dort und da, er gratuliert nicht erst lange dem neugewählten IG-Metall-Vorstand, er beschwört nicht vorweg gemeinsame Werte und Überzeugungen, er vermeidet alles, was als Anbiederung ausschauen könnte, schmiert keinem Honig um den Mund.“
„Zugstücke und ausverkaufte Häuser brauch' ich, nicht literarische Schmonzes, die in den Zeitungen gelobt werden und keine Katz' ins Theater locken!“
„Renate löffelte eine gezuckerte Pampelmuse aus und referierte den Schmonzes, den ihre Lehrer von sich gegeben hatten.“
Diesen Schmonzes kannst Du getrost für Dich behalten!

Redewendungen:

Schmonzes Berjonzes
Schmonzes mit Lakritzen

Wortbildungen:

Schmontius, Schmonzette

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1478
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1218
Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. In 8 Bänden. Klett, Stuttgart 1982–1984, DNB 550923802, Seite 2517
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schmonzes
Datenbank der deutschen Sprache in Österreich

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 816
  2. Heribert Prantl: Die stille Hoffnung des Gerhard Germanicus. rapforum.powerweb.de, 16. Oktober 2003, abgerufen am 1. Dezember 2013 (zitiert nach Süddeutsche Online).
  3. Hugo Bettauer: Der Frauenmörder. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 13: "Drei Menschen" (URL).
  4. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 425.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schmackes, Schmattes