seekrank

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes seekrank gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes seekrank, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man seekrank in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort seekrank wissen müssen. Die Definition des Wortes seekrank wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonseekrank und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

seekrank (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
seekrank
Alle weiteren Formen: Flexion:seekrank

Worttrennung:

see·krank, keine Steigerung

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild seekrank (Info)
Reime: -eːkʁaŋk

Bedeutungen:

an einer durch das Schwanken eines Schiffes aufgrund des Seegangs hervorgerufenen Übelkeit (mit Erbrechen) leidend; von der Seekrankheit befallen

Herkunft:

  • strukturell:
Kompositum aus dem Substantiv See und dem Adjektiv krank
Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert bezeugt.[1][2]

Gegenwörter:

seefest

Oberbegriffe:

krank

Beispiele:

  „Seekrank ſitz’ ich noch immer am Maſtbaum
Und mache Betrachtungen uͤber mich ſelber,
Uralte, aſchgraue Betrachtungen,
Die ſchon der Vater Loth gemacht,
Als er des Guten zu viel genoſſen,
Und ſich nachher ſo uͤbel befand.“[3]
„Im Damenkabinet liegt eine ſeekranke Frau mit Kind; ruft alle Viertelſtund: cameriere! come ſta?“[4]
„Er war wie seekrank. Er glaubte auf einem Schiff zu sein, das sich in schwerem Seegang befand.“[5]
„Sie lehnt sich zurück, seufzt wie ein seekranker Backfisch, beugt sich dann zu Ramsch und packt seinen Ärmel. ‚Ich muß jetzt, gestatten … gestatten Sie, ich muß gehn‘.“[6]
„Alles war so natürlich – eine harmlose Reisebekanntschaft – einmal war Sabeth etwas seekrank; statt auf Deck zu gehen, wie empfohlen, wollte sie in ihre Kabine, dann Erbrechen im Korridor, ihr Schnäuzchen-Freund legte sie aufs Bett, als wäre er ihr Mann. Zum Glück war ich dabei.“[7]
„Aber manchem seekranken Passagier hatte es wohlgetan, wieder grüne Hügel zu sehen…“[8]
„Viele Leute wurden seekrank und wollten nicht mehr essen und runter in den Speiseraum gehen, weil der Boden da am meisten schwankte.“[9]
„Fast die ganze Reise war er heftig seekrank, ohne sich davon unterkriegen zu lassen;…“[10]
„Sie stampfte leicht und rollte so heftig, dass die meisten Sträflinge seekrank wurden und in die Kojen flüchteten.“[11]
„»Es ging kein Wind«, versuchte es Musa zum dritten Mal, »das Schiff dümpelte, der Schiffer schlief ein, ich wurde seekrank, mir war langweilig, ich wollte an Land.«“[12]
„Leider war am 12.06.2015 starker Wind gegenan, sodass mit zweitem Reff und stark angeschlagener seekranker Bordfrau in der Dunkelheit die Tonnen der Fahrrinne zum Hafen Hörnum/Sylt gesucht und auch gefunden wurden.“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

(doll, heftig, stark; ein wenig, leicht) seekrank sein
(leicht, schnell; selten) seekrank werden
seekranker Passagier

Wortbildungen:

Seekrankheit

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „seekrank
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „seekrank
The Free Dictionary „seekrank
Duden online „seekrank
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „seekrank“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „seekrank
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalseekrank

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „seekrank
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-411-04076-6, Stichwort »seekrank, Seite 768.«
  3. Heinrich Heine: Seekrankheit. In: Reiſebilder. 1. Auflage. Zweiter Theil, bey Hoffmann und Campe, Hamburg 1827, Seite 31 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  4. Friedrich Theod. Viſcher: Auch Einer. Eine Reiſebekanntſchaft. 1. Auflage. Zweiter Band, Druck und Verlag von Eduard Hallberger, Stuttgart/Leipzig 1879, Seite 419 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  5. Franz Kafka: Der Prozess. Roman. Verlag Die Schmiede, Berlin 1925, Seite 125 (Zitiert nach Wikisource-Quellentext „Seite:De Kafka Prozeß 125.jpg“).
  6. Erwin Strittmatter: Ole Bienkopp. Roman. Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh 1963, Seite 83 (Lizenz des Aufbau-Verlag, Berlin; Ausgabe für die BRD).
  7. Max Frisch: Homo faber. Ein Bericht. 161.–180. Tausend , Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1966, Seite 98 (Erstausgabe 1957).
  8. Die Auserlesenen der „Quaker City“. In: DIE ZEIT. Nummer 07, 12. Februar 1971, ISSN 0044-2070, Seite 54 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 16. Mai 2021).
  9. Irmgard Keun: Kind aller Länder. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1989, ISBN 3-423-45369-7, Seite 113 (Erstausgabe im Querido Verlag, Amsterdam 1938).
  10. Nicholas Monsarrat: Grausamer Atlantik. Roman. Wissen Verlags-Gesellschaft, Herrsching 1989 (Originaltitel: The Cruel Sea, übersetzt von Arno Dohm), ISBN 3-8075-0002-2, Seite 84.
  11. Colleen McCullough: Insel der Verlorenen. Roman. 1. Auflage. Limes, München 2001 (Originaltitel: Morgan’s Run, übersetzt von Renate Weitbrecht), ISBN 3-8090-2459-7, Seite 327.
  12. Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand. Roman. 7. Auflage. Berenberg Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-946334-76-7, Seite 165.
  13. Lutz Lehnhardt, Petra Hoffmann: Von Berlin zu den Lofoten und zurück. spyc.de, Spandauer Yacht Club e.V., Berlin, Deutschland, 31. Oktober 2015, abgerufen am 9. Februar 2020 (Club-Nachrichten, Seite 35).