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Worttrennung:
- Brand, Plural: Brän·de
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Brand (Info)
- Reime: -ant
Bedeutungen:
- unkontrolliertes Feuer
- umgangssprachlich: großer Durst
- das Absterben und Verfaulen von Körperstellen und Körperteilen, normalerweise hervorgerufen durch unzureichende Durchblutung, Infektionen oder Thrombosen
- das Ausbrennen von Keramik
- Botanik: Kurzform für die Pflanzenkrankheiten Feuerbrand oder Bakterienbrand
- alkoholisches Getränk (Branntwein) aus vergorenem Obst, Getreide oder Zuckerrohr
Herkunft:
- althochdeutsch prant → goh, prentî → goh, mittelhochdeutsch brant → gmh „Brennen, Brandstiftung, brennendes Holzscheit“; wird seit dem 16. Jahrhundert auch für krankhafte Veränderungen bei Menschen, Tieren und Pflanzen verwendet[1]
Synonyme:
- Feuer, Schadfeuer
- Gangrän
- Sinterung
- Bakterienbrand, Feuerbrand
Oberbegriffe:
- Bedürfnis, körperliches Verlangen
- Krankheitssymptom, Symptom
- Pflanzenkrankheit, Krankheit
Unterbegriffe:
- Buschbrand, Dachstuhlbrand, Entstehungsbrand, Fahrzeugbrand, Flächenbrand, Flugbrand, Flugzeugbrand, Grasbrand, Großbrand, Grubenbrand, Hausbrand, Heidebrand, Kabelbrand, Kaminbrand, Kapellenbrand, Kellerbrand, Krankenhausbrand, Küchenbrand, Moorbrand, Palastbrand, Rauchfangbrand, Reichstagsbrand, Sägewerksbrand, Schornsteinbrand, Schwelbrand, Sonnenbrand, Steppenbrand, Torfbrand, Trafobrand, Transformatorbrand, Vergaserbrand, Vollbrand, Waldbrand, Weltenbrand, Werksbrand, Wohnhausbrand, Wohnungsbrand, Zimmerbrand
- Gasbrand, Gletscherbrand, Knochenbrand, Milzbrand, Sonnenbrand, Wundbrand
- Birnenbrand, Doppelbrand, Edelbrand, Einfachbrand, Feinbrand, Obstbrand, Raubrand, Rohbrand, Traubenbrand, Tresterbrand, Weinbrand
Beispiele:
- Der Brand verursachte einen großen Schaden.
- Auf einem Balkon in Wien-Donaustadt geriet eine Kühltruhe in Brand.[2]
- Doch keine Weltstadt ist jemals von einer solchen Doppelkatastrophe heimgesucht worden, wie sie London im Pestjahr 1665 und gleich darauf mit dem großen Londoner Brand von 1666 getroffen hat.[3]
- Aus irgend einem Grund ist die Vorstellung beliebt, daß Menschen von selbst in Brand geraten können.[4]
- Kaum ist diese ohngeschlachte Dornstauden zu solcher Ehr gelangt, da hat sie sich alsobald übernommen, die Untergebnen mit Feur und Brand verzehrt, auch alles unter sich über sich, d. h. durcheinander, geworfen.[5]
- „Brände entstehen, wenn ein brennbarer Stoff auf die Zündtemperatur erwärmt wird und Sauerstoff vorhanden ist.“[6]
- „Besondere Schwierigkeiten bereiten Brände von Benzin, öl oder Fett.“[6]
- „Ein Brand kann gelöscht werden, indem man den Brennstoff entfernt, die Sauerstoffzufuhr unterbindet oder die Zündtemperatur unterschreitet.“[6]
- „Die 73 Meter lange „Annika“ war am Freitagmorgen etwa 4,5 Kilometer vor Heiligendamm in Brand geraten.“[7]
- „Mehrzweckschiffe und ein Seenotrettungskreuzer kühlten den Tanker mit großen Mengen Wasser und bekämpften den Brand von außen.“[7]
- Ich habe einen riesigen Brand.
- Brand tritt meistens in und an den Extremitäten auf.
- „Der Brand verleiht Ihrer Arbeit eine wesentlich höhere Überlebenschance, denn der ungebrannte, nur getrocknete Ton ist extrem empfindlich.“[8]
- „Die Lage ist katastrophal. Der Super-GAU im Obstbau ist eingetreten. Wir haben einen flächendeckenden Brand!”, sagen die Pflanzenschutz-Fachleute der Ostschweiz.[9]
Redewendungen:
- etwas in Brand setzen/etwas in Brand stecken
Charakteristische Wortkombinationen:
- Brand bekämpfen, legen, löschen
- in Brand geraten, setzen
Wortbildungen:
- Adjektive: brandgefährlich, brandphysikalisch, brandspezifisch
- Substantive: Brandabschnitt, Brandalarm, Brandanalyse, Brandanalytiker, Brandanschlag, Brandausbreitung, Brandauswirkung, Brandbeginn, Brandbekämpfung, Brandbelastung, Brandbereich, Brandbeschleuniger, Brandblase, Brandbrigade, Brandentstehung, Brandeinwirkung, Brandereignis, Branderkennung, Brandfolgen, Brandfallmatrix, Brandgas, Brandgefahr, Brandgeruch, Brandgrab, Brandherd, Brandkatastrophe, Brandknecht, Brandlast, Brandleiche, Brandlöschung, Brandmarkung, Brandmauer, Brandmeister, Brandmeldeanlage, Brandmelder, Brandmeldung, Brandnacht, Brandnarbe, Brandobjekt, Brandopfer, Brandort, Brandrauch, Brandrede, Brandrelevanz, Brandrisiko, Brandrodung, Brandsalbe, Brandsatz, Brandschaden, Brandschau, Brandschicht, Brandschiefer, Brandschneise, Brandschott, Brandschürze, Brandschutt, Brandschutz, Brandschützer, Brandsimulation, Brandspur, Brandstätte, Brandstelle, Brandstiftung, Brandszenario, Brandtag, Brandursache, Brandverhütung, Brandverletzung, Brandwache, Brandwand, Brandwahrscheinlichkeit, Brandwirkung, Brandwunde, Brandzeichen
- Verben: brandmarken, brandschatzen
Übersetzungen
umgangssprachlich: großer Durst
das Absterben und Verfaulen von Körperstellen und Körperteilen
das Ausbrennen von Keramik
Botanik: Kurzform für die Pflanzenkrankheiten Feuerbrand oder Bakterienbrand
alkoholisches Getränk (Branntwein) aus vergorenem Obst, Getreide oder Zuckerrohr
- Wikipedia-Artikel „Brand“
- Wikipedia-Artikel „Gangrän“
- Wikipedia-Artikel „Brand“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Brand“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Brand“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Brand“
- Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Dritter Band: BED–BRN, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1987, ISBN 3-7653-1103-0, DNB 870633295 „Brand“
- Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch . 6. (P4.1) Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2007, ISBN 3-411-06438-2 , Eintrag „Brand“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 164.
- ↑ APA: Kühltruhe defekt: Zwei Tote durch Brand. In: DiePresse.com. 10. Juli 2007, ISSN 1563-5449 (URL) .
- ↑ Ludger Lütkehaus: In allen Katastrophen ein Happy End. In: Zeit Online. Nummer 33, 11. August 2005, ISSN 0044-2070 (URL) .
- ↑ Mark Benecke: Menschliche Fackel. In: Zeit Online. Nummer 43/1997, ISSN 0044-2070 (URL) .
- ↑ Abraham a Sancta Clara: Fabeln und Parabeln. In: Projekt Gutenberg-DE. Reichstag der Bäume (URL) .
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Wolfgang Asselborn (Hrsg.): Chemie heute – Sekundarbereich I. Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig 2020, ISBN 978-3-507-88009-2, Seite 74, 75
- ↑ 7,0 7,1 Brennender Öltanker in der Ostsee – Ermittlungen nach dem Feuer. In: taz.de. 12. Oktober 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 15. Oktober 2024) .
- ↑ www.feuer-zeug-keramik.de: Feuer-Zeug-Keramik, abgefragt am 3. Oktober 2011.
- ↑ www.link-gr.ch: Feuerbrand in Graubünden?, abgefragt am 3. Oktober 2011.
Anmerkung zum Artikelgebrauch:
- Der Artikel wird gebraucht, wenn „Brand“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Brand, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Brand (Info)
- Reime: -ant
Bedeutungen:
- ein Stadtteil, ein Ortsteil von Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
- historisch: bis 1912 eigene Stadt, heute ein Ortsteil von Brand-Erbisdorf, Sachsen, D
Oberbegriffe:
- Siedlung, Ort
Beispiele:
- Ich wohne in Brand.
- „Symbol des Stadtteils Brand ist der Brander Stier, dessen Bronzestatue auf dem Marktplatz steht.“[1]
- „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts endete die lange Tradition des Silberbergbaus um Brand, wo ein Viertel der gesamten Silberausbeute Sachsens gewonnen wurde.“[2]
Wortbildungen:
- Brander, Brandererin
Übersetzungen
ein Stadtteil, ein Ortsteil von Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
historisch: bis 1912 eigene Stadt, heute ein Ortsteil von Brand-Erbisdorf
- Wikipedia-Artikel „Brand (Aachen)“
- Wikipedia-Artikel „Brand-Erbisdorf“
Quellen: