Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Heide gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Heide, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Heide in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Heide wissen müssen. Die Definition des Wortes Heide wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonHeide und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
biblisch: jemand, der nicht der christlichen beziehungsweise muslimischen oder jüdischen Glaubensgemeinschaft angehört
Herkunft:
mittelhochdeutsch heiden, althochdeutsch heidan, „offenbar übernommen aus dem Gotischen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert, heutige Form 14. Jahrhundert.[1]
Die Etymologie des Begriffs ist unklar. Die gotischen Bildungen heiþna, haiþina und ihre innergermanischen Verwandten werden als sehr alte Bildungen eingestuft.[2] Früher wurde das Wort als Lehnübersetzung zu paganus betrachtet. Dieses Wort ist aber erst in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts aufgekommen, als das Suffix -ina nicht mehr verwendet wurde. Zur angenommenen Zeit der Entstehung des Wortes „Heiðinn“ als „Heide“ wurde im Lateinischen aber das Wort „gentiles“ für „Heiden“ verwendet. Der Indogermanist Schulze knüpfte an das armenische Wort „hethanos“ (Lehnwort aus dem Griechischen ἔθνος, siehe August Fick und Hjalmar Falk: Wörterbuch der Indogermanischen Sprachen Dritter Teil: Wortschatz der Germanischen Spracheinheit (1909) Seite 41) an, das über komplizierte Veränderungen im Gotischen ans Germanische weitergegeben worden sei (Wilhelm Schulze: Kleine Schriften. Göttingen 1966. Seite 519−526). Jost Trier hat die „Heide“ als Allmende identifiziert und etymologisch mit heimr verbunden. So kommt er zur Bedeutung von „heiðinn“ als „zur eigenen heimischen Kultgemeinde gehörend“[3]
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Heide1“, Seite 400.
↑Jan de Vries: Altnordisches Etymologisches Wörterbuch. Leiden 1977 zum Lemma „heiðinn“
↑Jost Trier im Archiv für Literatur un Volksdichtung I (1949) Seite 100-103.
↑Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2, Zitat Seite 68.
Im Herbst fahren viele Leute in die Lüneburger Heide.
„Sand und Heide erwärmen sich bei Sonneneinstrahlung schnell und geben die Wärme in Form der für den Segelflug erforderlichen Thermik wieder ab.“[2]
„Ein Fußpfad führt durch die Heide zum Strand.“[3]
„Auf der anderen Seite des Tieflandes beginnen die weiten Heiden, die Südland und Nordland voneinander trennen, Arnarvatnsheidi und Tvídaegra, und der Wanderer war hungrig und ohne Wegzehrung.“[4]
Heiden sind vor allem in Afrika verbreitet.
Im Herbst werden viele Gräber mit Heide bepflanzt.
Am Wochenende war ich in der Heide und habe Pilze gesammelt.
Der Artikel wird gebraucht, wenn „Heide“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Heide wurde 1434 in der Form vppe der Heide, 1447 dann als vpp der Heyde erwähnt.[1] Die Etymologie des Ortsnamens entspricht derjenigen des femininen Substantivs.[1]
↑ 1,01,1Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Heide Di”, Seite 318.