erbringen

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erbringen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich erbringe
du erbringst
er, sie, es erbringt
Präteritum ich erbrachte
Konjunktiv II ich erbrächte
Imperativ Singular erbring!
erbringe!
Plural erbringt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
erbracht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:erbringen

Worttrennung:

er·brin·gen, Präteritum: er·brach·te, Partizip II: er·bracht

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild erbringen (Info)
Reime: -ɪŋən

Bedeutungen:

transitiv:
ein Resultat hervorbringen, ein Ergebnis liefern
einen wirtschaftlichen Gewinn erzeugen/abwerfen
finanzielle Mittel aufbringen (zahlen)
Recht und Schriftdeutsch; als Wortverbindung mit einem Substantiv, meist in verstärkender Bedeutung (zum Beispiel: „einen Beweis erbringen“ im Sinne von und statt „beweisen“): ein Faktum zur Wahrheitsfindung beisteuern

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb bringen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-

Sinnverwandte Wörter:

hervorbringen, liefern, nach sich ziehen, zeitigen
abwerfen, einbringen, Film: einspielen, Gewinn eintragen, Erlös erzielen, Früchte tragen, Gewinn abwerfen, lukrieren, performen, Zinsen tragen
Kosten abdecken, aufbringen, für etwas aufkommen, auszahlen, bestreiten, bezahlen, finanzieren, flüssigmachen, für die finanziellen Mitteln sorgen
beisteuern, beweisen, bezeugen, klären, liefern, nachweisen, zeugen

Gegenwörter:

ergebnislos bleiben, vereiteln, verpuffen, versanden, zum Scheitern bringen
Verluste erzeugen, vernichten, umgangssprachlich: floppen
schulden, schuldig bleiben, Zahlung: verweigern
verweigern

Oberbegriffe:

bewirken, erzielen
finanzieren
handeln, wirken

Beispiele:

Die Protestierenden wollen damit symbolisch "ein Opfer für die Demokratie" erbringen.[1]
Die angesprochenen „Südeuropäer“ (Portugal, Spanien und Italien) müssen massive Anstrengungen erbringen, um die schon längerfristig beobachtbaren Struktur- sowie die aktuellen Budgetprobleme bewältigen zu können.[2]
Schon ein Sparbuch mit mittelmäßigen Zinsen hätte mehr erbracht, Tagesgeldkonten fast das Doppelte.[3]
Die Süddeutsche Zeitung berichtete, die Verfolgung der Steuerdelikte könnte der öffentlichen Hand sogar bis zu 400 Millionen Euro erbringen.[4]
Bedingung ist nur (wie auch bei anderen steuerbegünstigten Geldanlagen), daß die Beitragsleistung nicht mit Hilfe von Krediten, sondern aus eigenen Mitteln erbracht wird, und daß die Versicherung während einer Mindestdauer von drei Jahren weder beliehen, noch abgetreten, noch zurückgezahlt wird.[5]
Für den Teil der Bauleistungen, der vom Bauherrn nicht aus eigener Kraft erbracht werden kann, können Kredite zu vier Prozent Zinsen und einem Prozent Tilgung aufgenommen werden.[6]
Daraufhin öffneten sie die Stelle des Körpers unter Wasser, Luftbläschen zischten an die Oberfläche. Damit hatten sie den Beweis erbracht, dass der Mann nicht nur eine Schussverletzung hatte, sondern auch einen sogenannten Spannungspneumothorax (3) – die Ärzte hatten versehentlich in seine Lunge gestochen.[7]
Wieder erbrachte das Publikum den Beweis, dass es mehr als eine tumbe Masse von Kunden ist und gerade von den Künstlern noch Antworten erwartet auf die drängenden Fragen der Gegenwart.[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

Gegenleistungen, Leistungen, Opfer, Resultate erbringen
Ernte, Gewinn, Rendite, Zinsen erbringen
Baukosten, Einlage, Eigenmittelanteil, Kosten, Mittel erbringen
Alibi, Belege, Beweise, Identitätsnachweis, Klärung, Nachweis, Zeugnis erbringen

Wortbildungen:

erbracht, Erbringen, erbringend

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erbringen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erbringen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalerbringen
The Free Dictionary „erbringen
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Eintrag „erbringen“

Quellen:

  1. APA: Wie sich die Krise in Thailand entwickelt hat. In: DiePresse.com. 16. Mai 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  2. Alfred Sitz: Von der Griechenland-Krise zur Euro-Skepsis? In: DiePresse.com. 20. Mai 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  3. Olaf Wittrock: Sicher und ertragreich. Festgeld. In: Zeit Online. 21. November 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  4. NRW ebnet Weg für Kauf der Steuersünder-CD. Schweizer Bankdaten. In: Zeit Online. 4. Februar 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  5. Steuern sparen durch Versicherungen. In: Zeit Online. Nummer 49/1953, 3. Dezember 1953, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  6. Joachim Nawrocki: Bau selber, Genosse. In: Zeit Online. Nummer 13/1972, 31. März 1972, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  7. Susanne Schäfer: Leichen lügen nicht. Forensik. In: Zeit Online. 27. November 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).
  8. Evelyn Finger: Tanz statt Krise. Kultur-Festival Movimentos. In: Zeit Online. 10. Mai 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. September 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Erbringen, erringen, verbringen