hecheln

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes hecheln gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes hecheln, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man hecheln in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort hecheln wissen müssen. Die Definition des Wortes hecheln wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonhecheln und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

hecheln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich hechle
du hechelst
er, sie, es hechelt
Präteritum ich hechelte
Konjunktiv II ich hechelte
Imperativ Singular hechele!
hechle!
Plural hechelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gehechelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:hecheln
arabischer Wolf, der in der Hitze hechelt

Worttrennung:

he·cheln, Präteritum: he·chel·te, Partizip II: ge·he·chelt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild hecheln (Info), Lautsprecherbild hecheln (Info)
Reime: -ɛçl̩n

Bedeutungen:

intransitiv: bei offenem Maul schnell, stoßweise und hörbar atmen
intransitiv: sich über jemanden auslassen, über jemanden oder etwas klatschen
transitiv: Flachs oder Hanf durch die Hechel ziehen, um die feinen Fasern vom groben Werg zu trennen

Herkunft:

Iterativbildung zu veraltet lautmalerisch hechen „keuchen“[1]
von mittelhochdeutsch , hacheln → gmh, mittelniederdeutsch hēkelen → gml „Flachs durch die Hechel ziehen“[2]

Synonyme:

keuchen, schnaufen
bespötteln, herziehen, klatschen, tadeln, tratschen

Oberbegriffe:

atmen
kritisieren, bereden
reinigen, veredeln

Unterbegriffe:

aushecheln, durchhecheln

Beispiele:

Mit hängenden Zungen hecheln die zwölf Hunde etliche Minuten lang, bevor sie langsam abgekühlt sind und sich gemütlich in den Schnee kuscheln.[3]
Intimer, das soll heißen Frau Streisand wird nicht mehr hechelnd treppauf und treppab hasten und pausenlos die Bühne auf und ab laufen.[4]
Nur Peter Melchior schwor Stein und Bein, daß es nicht mit rechten Dingen zugegangen, wobei er doch auch der Lust nicht widerstand, den Dechanten zu hecheln.[5]
Die jungen Weiber fingen nun an zu reden und zu rühmen und zu hecheln und zu fragen: was jeder ihren Brautstaat gekostet.[6]
Und nun spann ich und webte und strickte und lehrte meinen Oberst hecheln und Wolle kämmen.[7]
Die Kammerfrau, dem Befehle gehorsam, begann sogleich den Flachs zu hecheln, ihn in Kanten zu teilen, ihn an dem Rocken zu befestigen, die Spindel zu drehen, ihn in Strähne zu binden und mit einem Wort zu arbeiten wie ein Hund, so daß sie am Sonnabend abends auch wirklich mit der Arbeit fertig war.[8]

Redewendungen:

hecheln wie ein Hund
hinterher hecheln — hinterher laufen, nicht mitkommen

Charakteristische Wortkombinationen:

Affen, Füchse, Geparden, Hunde, Katzen, Löwen, Wölfe hecheln
Flachs, Hanf, Wolle hecheln
laut, ständig, zeitweilig hecheln

Wortbildungen:

Konversionen: Hecheln, hechelnd, gehechelt
Substantiv: Hechelmaschine
Verben: aushecheln, durchhecheln

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hecheln
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hecheln
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhecheln
The Free Dictionary „hecheln

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 775, Eintrag „2hecheln“.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 518, Eintrag „hecheln“.
  3. Rainer Heubeck: Tempo, ihr Hunde! In: DiePresse.com. 26. Juli 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 16. Oktober 2012).
  4. Anna-Maria Wallner: Barbra Streisand: Kleine Unterbrechung der Bühnenpension. In: DiePresse.com. 21. Juni 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 16. Oktober 2012).
  5. Willibald Alexis → WP: Die Hosen des Herrn von Bredow. In: Projekt Gutenberg-DE. Fünftes Kapitel: Die Burg Hohen-Ziatz (URL).
  6. Jeremias Gotthelf → WP: Leiden und Freuden eines Schulmeisters – Zweiter Teil. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritter Band, Neuntes Kapitel: Der Hochzeittag (URL).
  7. Wilhelm Heinrich von Riehl → WP: Durch tausend Jahre. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritter Band, Kapitel: Trost um Trost (URL).
  8. Giambattista Basile → WP: Das Pentameron. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 8: Das Ziegengesicht (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: häkeln, hätscheln, heucheln, lächeln