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Worttrennung:
- Ische, Plural 1: Ischen, Plural 2: Isches
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Ische (Info)
- Reime: -ɪʃə
Bedeutungen:
- (aus der Sicht eines Jungen, eines jungen Mannes) Mädchen, junge Frau
- leichtlebige, junge Frau
- intime Freundin
- Frau, mit der ein verheirateter Mann außerhalb seiner Ehe eine sexuelle Beziehung hat; Frau, mit der ein Mann/eine andere Frau eine sexuelle Beziehung hat
- verheiratete Frau; Frau, mit der jemand verheiratet ist
- unsorgfältige, leicht überspannte, unvernünftige und daher den Spott anderer herausfordernde, bisweilen sonderbare Frau
- Kartenspiel: dritthöchste Spielkarte
Herkunft:
- Bei dem Wort handelt es sich um eine seit dem – je nach Quelle – 18.[1] beziehungsweise frühen 19.[2][3] Jahrhundert bezeugte Entlehnung aus dem westjiddischen אישה (YIVO: ishe ) → yi ‚weibliches Wesen; Frau‘[4][5][6], das seinerseits dem hebräischen אִשָׁה (CHA: ʾišā) → he ‚Frau; Weib, Gattin‘[7] entstammt[1]. Seit dem 18. Jahrhundert ist es ebenfalls im Rotwelschen bezeugt.[1]
- Diese Bedeutung ist seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.[2][3]
- Seit 1920 ist diese Bedeutung bezeugt.[2][3]
Synonyme:
- leichtes Mädchen
- alle umgangssprachlich: Biene, Matratze, Mieze, Miezekatze, Perle, Thusnelda
- Geliebte
- Ehefrau, Ehepartnerin, Frau
- gehoben: Ehegattin, Gattin, Gemahlin
- umgangssprachlich: Mutti; scherzhaft: bessere Hälfte/schönere Hälfte, Ehehälfte; abwertend: Ehedrachen, Hausdrachen
- familiär: Frauchen
- salopp: Alte
- scherzhaft: Angetraute; scherzhaft, sonst veraltet: Ehegemahlin, Ehegespons, Eheliebste, Eheweib, Gespons, Hauszierde, Weibchen
- abwertend: Xanthippe
- landschaftlich salopp: Olle; scherzhaft: Madam
- veraltet: Weib
- Dame
Sinnverwandte Wörter:
- Schnalle, Schnecke, Tüpfi, Tusse, Tussi
- alle umgangssprachlich: Backenzahn/Backzahn, Feste, Frau, Hornisse, Klammer, Pfanne, Vögelchen, Zecke
Gegenwörter:
- Lusche
Männliche Wortformen:
- Isch
Oberbegriffe:
- weibliche Person
Beispiele:
- „»Leute«, sagte Titte Klammergass, »mir ist heute eine Ische über den Weg gesegelt, mein lieber Mann!«“[8]
- „‚Was ist das für eine Ische, die Cookie da angeschleppt hat, kennst du sie?‘, fragte sie schließlich.“[9]
- „Außer dem Barmann gab es noch eine Ische und drei magere, schlappe, doofe Schnösel.“[10]
- „Ich hatte weder Alb- noch geile Träume. Die nackte Ische grinste mich noch immer genauso grenzdebil an wie am Abend zuvor.“[11]
- „Meine Eltern sind dann oft den ganzen Tag weg und mein Bruder is’ bei seiner Ische.“[12]
- „Mein Tochter kennt meine Ische
- und erpreßt mich geschickt
- für einen,
- der sie bei Tische
- in den Hintern zwickt.“[13]
- „Dort hatte sich nämlich jemand niedergelassen, den ich ziemlich gut kannte – viel zu gut, um neben ihm und seiner Ische sitzen zu wollen!“[14]
- „Jeder Depp kommt früher oder später zu seiner Ische, und jede hässliche Schlampe kriegt irgendwann ihren Macker ab.“[15]
Redewendungen:
- feste Ische
Wortbildungen:
- Ischennische
- Doppel-Ische
- Mordsische
- Judenische
Übersetzungen
(aus der Sicht eines Jungen, eines jungen Mannes) Mädchen, junge Frau
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- Englisch: jelly roll → en, jelly → en
- Französisch: je nach Kontext: gonzesse → fr f, maîtresse → fr f, nana → fr f, nénette → fr f; Kanada: blonde → fr f, chum → fr f (auch: tchomme → fr f), (akadische Regionen: Prinz-Edward-Insel, nördliches, nordöstliches und südöstliches Neubraunschweig, Neuschottland, Magdalenen-Inseln, südliche Gaspésie) pelure → fr f
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verheiratete Frau; Frau, mit der jemand verheiratet ist
Kartenspiel: dritthöchste Spielkarte
- Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346 , Seite 1367.
- Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7 , Stichwort »Ische«.
- Hans Peter Althaus: Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft. Originalausgabe. 3., durchgesehene Auflage. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60677-9, Seite 93 .
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 655.
- Duden online „Ische“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ische“ auf wissen.de
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ische“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ische“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 447.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346 , Seite 1367.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7 , Stichwort »Ische«.
- ↑ Alexander Harkavy: Yiddish-English Dictionary. With a treatise on Yiddish reading, orthography, and dialectal variations. 6., verbesserte und ergänzte Auflage. Hebrew Publishing Company, New York 1910 (Digitalisat) , Seite 60.
- ↑ Uriel Weinreich: מאָדערן ענגליש-ייִדיש ייִדיש-ענגליש װערטערבוך. Modern English-Yiddish Yiddish-English Dictionary. New paperback edition, Schocken Books, New York 1987, ISBN 0-8052-0575-6 (Lizenzausgabe des YIVO Institute for Jewish Research, New York 1968) , Seite 747.
- ↑ ייִדיש װערטערבוך אױפֿן װעב Yiddish Dictionary Online „Ische“
- ↑ מילון כיס דו לשוני עברי-גרמני גרמני-עברי/Zweisprachiges Taschenwörterbuch Deutsch-Hebräisch Hebräisch-Deutsch. כולל תעתיק מלא/Mit vollständiger Transliteration. פרולוג מוציאים לאור בע״מ/Prolog Verlag GmbH, ראש העין (ישראל)/Rosh Haʾayin (Israel) 2006 , Stichwort »אישה, אִשָׁה«, Seite 18 (hebräischer Teil) sowie Stichwort »Frau«, Seite 102 (deutscher Teil).
- ↑ Werner Bräunig; Angela Drescher (Herausgeber): Rummelplatz. Roman. Mit einem Vorwort von Christa Wolf. 1. Auflage. Aufbau-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-351-03210-4, Seite 60 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Herbert Hackner: Angelika. Verlieb dich nie in einen Musiker. Books on Demand, Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-4391-X, Seite 60 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 161.
- ↑ Michael Ringel: Waten in Blut und Sperma. Stiftung Wahrheit-Test: Wie schläft es sich in "Bild"-Bettwäsche? Ein Selbstversuch. In: taz.de. 27. Dezember 2004, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 19. Juni 2009) .
- ↑ Benjamin Wagner: Abseitsfalle. Himmelstürmer Verlag, Hamburg 2010, ISBN 978-3-942441-61-2, Seite 131 (E-Book, zitiert nach Google Books) .
- ↑ Steffen Jacobs (Herausgeber): Die komischen Deutschen. 881 gewitzte Gedichte aus 400 Jahren. Erstausgabe. 3. Auflage. Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2004, Seite 216 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Bianka Minte-König, Gwyneth Minte: Liebe? Aber klar doch! Roman. 2., überarbeitete Auflage. Wilhelm Heyne Verlag in der Verlagsgruppe Random House, München 2007, ISBN 978-3-6410-1423-0, Seite 231 (E-Book, zitiert nach Google Books) .
- ↑ Alex Gfeller: Lesebuch. 2., überarbeitete Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8423-6842-2, Seite 131 (Zitiert nach Google Books) .
Worttrennung:
- Ische
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Ische (Info)
- Reime: -ɪʃə
Grammatische Merkmale:
Ische ist eine flektierte Form von Isch. Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Isch. Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.
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