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Dieser Eintrag war in der 32. Woche des Jahres 2016 das Wort der Woche.
mit Rosshaar, Seegras oder Ähnlichem gefülltes oder aus Schaumstoff bestehendes Polster, das mit Stoff überzogen ist und das man meist auf Lattenroste oder Unterfederungen legt, um ein komfortables Liegen und Schlafen zu ermöglichen
Die Schreibung von Matratze mit tz spricht dafür, dass das Substantiv im 15. Jahrhundert aus dem älteren italienischenmaterazzo→ it – heute materasso→ it – entlehnt wurde.[1] Diesem liegen die mittellateinischen Formen matarazum→ la, mataratium→ la und mataracium→ la zugrunde.[1] Die früher bezeugten mittelhochdeutschen Formen materaӡ, matraӡ und matreiӡ ‚Ruhepolster mit Wollfüllung‘, die alle drei Genera haben konnten, gehen dagegen auf das altfranzösischemateras ‚Teppich, langes Kissen auf einem Bett‘ zurück.[1] Jedoch liegt der Ursprung all dieser Formen im arabischenمِطْرَح (DMG: miṭraḥ) →ar[2] ‚Teppich (zum Schlafen)‘.[1] Die Bezeichnung des Vollbartes und der Brusthaare als Matratze dürfte daraus entstanden sein, dass beides an die Füllung des Bettpolsters (aus Rosshaar) erinnert.[3] Da das Plastron als Ersatz für einen Vollbart getragen wird, wird es in der Umgangssprache gleichfalls Matratze genannt.[3] Dass das Radar in der Marinesprache Matratze heißt, hängt damit zusammen, dass dessen Antenne eine ähnliche Form hat wie die Sprungfedermatratze.[3] Die Soldaten, die minderwertigen Tabak Matratze nennen, haben offenbar den Eindruck, Seegras aus einer Matratzenfüllung zu rauchen.[3] Dass Frauen ebenfalls als Matratze betitelt werden, könnte seinen Grund darin haben, dass sie dem Mann als Unterlage dienen.[3] Es könnte hierin aber auch eine scherzhafte Entstellung von Mätresse liegen.[4]
Bei den meisten Hotelbetten sind mir die Matratzen zu weich.
Meine Oma versteckte ihr Bargeld immer unter der Matratze.
„Und die Krönung: Das Paket, in dem das alles verpackt ist und geliefert wird, ist gleichzeitig ein Kinderbett mit Matratze und Bettbezug.“[5]
„Ich liege auf der Matratze, mit Kopfkissen und Pelzdecke versorgt, unterm Teppichdach des Leiterwagens.“[6]
„In der Kammer, die ich betrat, waren nur ein Tisch, ein Stuhl, ein kleiner Spiegel und ein Bett mit zusammengerollter Matratze, so daß nur deren Unterseite zu sehen war.“[7]
„Eine Anzahl von eisernen Bettgestellen – sieben zählte er im schnellen Überblick – standen mit unbezogenen Matratzen herum.“[8]
„Jetzt wurde die Matratze untersucht und gefunden, daß auf den Federn nur eine dünne, lockere Schicht Haare liege, die ganze dicke Matratze, wie man ganz offen sehen konnte und wie es bei allen derartigen Polstern der Fall ist, ein hohler Raum sei.“[9]
Die Federn der Matratze quietschten bei jeder Bewegung des Schlafenden.
„Sprungfedermatratzen sind zweckmäßig und angenehm im Sommer ohne andere Auflage, im Winter aber nur bei Auslegung von dichten Matratzen oder Federbetten zu gebrauchen.“[9]
Im Zelt schliefen sie auf Matratzen.
Hol mal die Matratze aus dem Pool.
Dein Bart lässt dich sehr ungepflegt aussehen. Du solltest die Matratze endlich abrasieren.
„»Der Kerl hatte gestern noch soo'ne Matratze im Gesicht.«“[10]
Du solltest nicht mit freiem Oberkörper herumlaufen. Da kann ja jeder deine Matratze sehen.
„«Für Zigarren», sagte sie. «Damit Sie nicht länger Matratze rauchen.»“[11]
Die? Die ist ’ne NATO-Matratze – hatte schon mehr Soldaten unter sich als ein General.
Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 5. Band Kot–Naschzahn, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570150-3, DNB 840092393, „Matratze“, Seite 1863.
Herbert Pfeiffer: Das große Schimpfwörterbuch. Über 10.000 Schimpf-, Spott- und Neckwörter. Eichborn, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-8218-3444-7, „Matratze“, Seite 265.
↑ 1,01,11,21,3Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Matratze“, Seite 848.
↑Edward William Lane: Arabic-English Lexicon. In Eight Parts. Frederick Ungar Publishing Co., New York 1955–56, Stichwort »مِطْرَحٌ«, Seite 1838.
↑ 3,03,13,23,33,4Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 5. Band Kot–Naschzahn, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570150-3, DNB 840092393, „Matratze“, Seite 1863.
↑Herbert Pfeiffer: Das große Schimpfwörterbuch. Über 10.000 Schimpf-, Spott- und Neckwörter. Eichborn, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-8218-3444-7, „Matratze“, Seite 265.
↑Bernd Gieseking: Das kuriose Finnland Buch. Was Reiseführer verschweigen. S. Fischer, Frankfurt/Main 2014, ISBN 978-3-596-52043-5, Seite 55.
↑Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 57. Erstauflage 1988.
↑Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 242 f.
↑Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 36. Entstanden in der Zeit 1942 - 1946.