abstützen

Worttrennung:

ab·stüt·zen, Präteritum: stütz·te ab, Partizip II: ab·ge·stützt

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  abstützen ^(Info)

Bedeutungen:

transitiv: etwas physisch gegen Herabfallen oder Umfallen sichern

transitiv: mit Hilfe einer Person oder einer Sache die Erreichung eines Zieles unterstützen, absichern

reflexiv: sich selbst gegen Herabfallen oder Umfallen sichern

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb stützen

Synonyme:

abfangen, absteifen, anlehnen, aussteifen, festigen, halten, stabilisieren, unterstützen, versteifen, verstreben, pölzen

absichern, Begleitmaßnahmen treffen, fördern, helfen, katalysieren, unterstützen

sich anhalten, sich festhalten, sich aufstützen

Gegenwörter:

frei lassen, lockern, unterlassen

riskieren, sabotieren, schaden

balancieren, Gleichgewicht halten

Oberbegriffe:

lehnen, stützen

vorsorgen, Vorsorge treffen

sich absichern

Beispiele:

Die provisorischen Backsteinhäuser Catias kleben direkt am Hügel, nur wenige sind mit Betonstelzen notdürftig abgestützt.^[1]

Bei den meisten Personenwagen werden heute Schraubenfedern zur Federung verwendet, die sich nach oben in den so genannten Federdomen der Karosserie abstützen.^[2]

Sie steigt aus, läuft um das Fahrzeug herum und entdeckt, dass Vorder- und Hinterrad fehlen. Mit Ziegelsteinen haben die Diebe die Karosserie abgestützt.^[3]

Zusätzlich würden die Investitionen die Konjunktur abstützen.^[4]

Der Wirtschaftsweise Bert Rürup sagte: "Dieser Aufschwung ist sehr breit abgestützt, er basiert auf guten Exporten, die Investitionen laufen, die Bauinvestitionen und auch der Konsum."^[5]

Er versucht sie durch eine Rahmenhandlung abzustützen, die den Erfinder der drahtlosen Nachrichtenübertragung, den Italiener Marconi, in die Handlung einbezieht.^[6]

Zu den Ausreden der Gurtmuffel zählt auch: "Ich kann mich ja abstützen". Bei einem Unfall mit 50 km/h steigt das Körpergewicht jedoch auf das 20-fache an.^[7]

Eine große Gruppe von Polizisten, bis zu den Zähnen bewaffnet, fand bloß einen alten Kellner, der sich gelassen erhob, auf die Wand zuging und sich mit ausgestreckten Armen und gespreizten Beinen dagegen abstützte.^[8]

Wir lernen, wie man mit dem Kopfseil lenkt, wie man sich mit den Füßen auf dem Kamelhals abstützt und wie man Laute und Stöße einsetzt, um das Tier vom Schritt in den Trab zu bringen.^[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

Äste, Dach, Dachstuhl, Decke, Erdreich, Hütte, Mauer, Motor, Seitenwände, Wände abstützen

auf/am/an Boden, Brüstung, Hauswand, Schlitten, Stator, Stock, Stuhl, Tisch, Unterlage abstützen

abstützen mit Auslegern, Holzbalken, Stangen, Stahlträgern, Steckleitern

Aufschwung, Behauptung, Friedensprozess, Konjunktur, Projekt abstützen; auf Erfahrungen abstützen

sich mit Armen, Beinen, Ellenbogen, Händen, Knie, Unterarm abstützen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stützen“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abstützen“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „abstützen“

The Free Dictionary „abstützen“

Duden online „abstützen“

Quellen: