Halunke

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Halunke (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Halunke die Halunken
Genitiv des Halunken der Halunken
Dativ dem Halunken den Halunken
Akkusativ den Halunken die Halunken

Worttrennung:

Ha·lun·ke, Plural: Ha·lun·ken

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Halunke (Info)
Reime: -ʊŋkə

Bedeutungen:

abwertend:
jemand, der böse handelt
jemand, der andere niederträchtig oder heimtückisch schädigt
Schurke, schlechter Mensch
scherzhaft: kleiner frecher Junge

Herkunft:

im 16. Jahrhundert aus dem Tschechischen holomek zunächst „armer Junge vornehmer Herkunft, der bei einem Adligen als Diener arbeitet; Junggeselle; (wortwörtl.) Bartloser“, dann „bewaffneter Amtsdiener, Henkersknecht“, später nur abwertend „Bettler, Gauner, Diener, Knecht“; seinerseits zu holý „bartlos, nackt“; im deutschen Sprachraum zunächst Holunke; das vortonig entwickelte -a- setzte sich erst im 19. Jahrhundert durch; im Deutschen hatte das Wort zunächst ebenfalls die Bedeutung von „Bettler“ (daneben schles. „Bote; Wächter“), wurde dann aber wie im Slawischen zu „schlechter Kerl, Lumpverallgemeinert und nahm schließlich die heutige Bedeutung an[1]

Synonyme:

Bösewicht, Ganove, Missetäter, Übeltäter
Betrüger, Schalk, Scharlatan, Schelm, Spitzbube, (Quasisynonyme) Bauernfänger, Lügner, Schwindler
Schuft
Bengel, Bübchen, Bubi, Frechdachs, Früchtchen, Lausbub, Lümmel, Racker, Rotzlöffel, Rüpel, Schelm, Schlingel, (berlin.) Steppke

Gegenwörter:

Wohltäter

Weibliche Wortformen:

Halunkin

Oberbegriffe:

Lebewesen, Mensch

Beispiele:

Das sind doch alles Gauner und Halunken.
„Wir befanden uns in Basra völlig in Sicherheit, nachdem wir unsere Halunken von Kameraden fortgescheucht hatten, und brauchten weiter nichts zu tun, als nur zu überlegen, wie wir unseren Schatz in Dinge umwandeln konnten, die geeignet waren, uns als Kaufleute erscheinen zu lassen.“[2]
„Schlump wunderte sich im Traum, daß er so verrücktes Zeug träumte, er wollte gerne munter werden, um diesem schwarzen Halunken zu entgehen.“[3]
„In Wirklichkeit war er ein von der Polizei gesuchter Halunke und Dieb.“[4]
„Diese Schützen waren waschechte Halunken.“[5]
Na, ihr kleinen Halunken!

Wortbildungen:

Halunkenstreich, Halunkerei, halunkisch

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Halunke
Wikipedia-Artikel „Halunke
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Halunke
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHalunke
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Halunke
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Halunke
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Halunke
Duden online „Halunke
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Halunke“ auf wissen.de
Wahrig Synonymwörterbuch „Halunke“ auf wissen.de
Wahrig Herkunftswörterbuch „Halunke“ auf wissen.de
Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Rike Nieuwenhuis: Der Halunke. In: Deutsche Welle. 31. Juli 2020 (Text zum Download und Audio zum Download, Dauer: 01:31 mm:ss, URL, abgerufen am 13. August 2020).

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Halunke“, Seite 387.
  2. Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, ISBN -, Seite 232.
  3. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 195. Erstauflage 1928.
  4. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 159. Polnisches Original 2015.
  5. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 100. Englisches Original 1843.

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Anagramme: Haulken