Weihnachtsmann

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Weihnachtsmann (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Weihnachtsmann die Weihnachtsmänner
Genitiv des Weihnachtsmannes
des Weihnachtsmanns
der Weihnachtsmänner
Dativ dem Weihnachtsmann
dem Weihnachtsmanne
den Weihnachtsmännern
Akkusativ den Weihnachtsmann die Weihnachtsmänner
Jonathan G. Meath in einer stereotypen (nordamerikanischen) Darstellung des Weihnachtsmannes

Worttrennung:

Weih·nachts·mann, Plural: Weih·nachts·män·ner

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Weihnachtsmann (Info), Lautsprecherbild Weihnachtsmann (Info)

Bedeutungen:

norddeutsch, mitteldeutsch: eine dem Nikolaus ähnliche, männliche Gestalt in einem mit weißem Pelz verbrämten, roten Mantel, mit Rute und mit einem großen Sack, in dem sich die Gaben befinden, die sie den Kindern an Weihnachten bringt (Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens); Person, die als diese Gestalt verkleidet ist
umgangssprachlich, oft als Schimpfwort: vertrottelter oder vertrottelt scheinender Mensch

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Substantivs Weihnachten, dem Fugenelement -s und dem Substantiv Mann
Gerhard Müller zufolge findet sich der älteste Beleg in einem Schauspiel von Friedrich Gustav Hagemann aus dem Jahr 1798.[1] Allerdings lässt sich das Wort bereits früher nachweisen: Es findet sich in einer Dezemberausgabe des Jahres 1770 der Berliner Wochenschrift »Mannigfaltigkeiten« (siehe 1. Zitat unter Beispiele).

Synonyme:

bezüglich Nordamerika: Santa Claus, Kurzwort: Santa

Sinnverwandte Wörter:

süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: Christkind, Christkindl, Christkindle, Christchindli, Chrischtchindli
Nikolaus, Knecht Ruprecht, Väterchen Frost
österreichisch: Krampus
schweizerisch: Samichlaus
Rauschebart

Weibliche Wortformen:

Weihnachtsfrau

Oberbegriffe:

Gestalt, fiktive Person, Symbolfigur
Mensch, Person

Unterbegriffe:

Schokoladenweihnachtsmann

Beispiele:

Der Weihnachtsmann bringt nur den braven Kindern Geschenke.
„Nun! fuhr die Mutter fort, wenn Du aber recht artig biſt, denn ſoll dir auch der Weyhnachtsmann allerley artige Sachen mitbringen.“[2]
„Dann sagte Mama, daß der Weihnachtsmann gleich kommen werde, und wir sollten in Renates Zimmer gehen.“[3]
„Jakob und ich bestaunen die erhabene Erscheinung dieser Troika wie kleine Jungs den Auftritt eines Weihnachtsmanns samt Rentieren.“[4]
„Zum Weihnachtsmann existiert bereits einige Spezialliteratur, wobei namentlich die Bücher von Thomas Hauschild und Martina Eberspächer zu nennen sind; daneben sind in Sachbüchern etliche Ausführungen zu finden.“[1]
Mensch, fahr doch zu, du Weihnachtsmann!
„Du bist genauso ein Weihnachtsmann wie die anderen!“[5]
„Was wäre aus sprachlicher Sicht noch zu erwähnen? Dass Weihnachtsmann – alltags- und umgangssprachlich – im übertragenen Sinne auftreten kann und dabei in kritischer, abschätziger Weise gebraucht wird.“[6]

Redewendungen:

an den Weihnachtsmann glauben

Charakteristische Wortkombinationen:

sich als Weihnachtsmann verkleiden

Wortbildungen:

Weihnachtsmannkostüm, Weihnachtsmannmütze

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Weihnachtsmann
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weihnachtsmann
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Weihnachtsmann
The Free Dictionary „Weihnachtsmann
Duden online „Weihnachtsmann
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Weihnachtsmann“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Weihnachtsmann
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Weihnachtsmann
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWeihnachtsmann

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Gerhard Müller: Seit wann gibt es den Weihnachtsmann? In: Der Sprachdienst. Heft 6, 2016, ISSN 0038-8459, Seite 223–228, Zitat Seite 224.
  2. Konſtantia: An die Verfaſſer . In: Mannigfaltigkeiten. Eine gemeinnuͤtzige Wochenſchrift mit Kupfern. Zweeter Jahrgang, Zweytes Vierteljahr, 69ſte Woche, bey Johann George Boſſe, Berlin 22. Dezember 1770, Seite 259 (Zitiert nach Google Books).
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. 1. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 72.
  4. Dieter Moor: Lieber einmal mehr als mehrmals weniger. Frisches aus der arschlochfreien Zone. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2012, ISBN 978-3-499-62762-0, Seite 105.
  5. Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen. Roman. Ungekürzte Ausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961 (rororo Taschenbuch 416/417), Seite 215 (Erstausgabe 1958).
  6. Gerhard Müller: Seit wann gibt es den Weihnachtsmann? In: Der Sprachdienst. Heft 6, 2016, ISSN 0038-8459, Seite 223–228, Zitat Seite 227.
    Auch im Original kursiv gedruckt: Weihnachtsmann.