dahingehen

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dahingehen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ich gehe dahin
du gehst dahin
er, sie, es geht dahin
Präteritum ich ging dahin
Konjunktiv II ich ginge dahin
Imperativ Singular geh dahin!
gehe dahin!
Plural geht dahin!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
dahingegangen sein
Alle weiteren Formen: Flexion:dahingehen

Worttrennung:

da·hin·ge·hen, Präteritum: ging da·hin, Partizip II: da·hin·ge·gan·gen

Aussprache:

IPA: ; in Österreich auch, sonst gemeindeutsch spontansprachlich:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild dahingehen (Info), Lautsprecherbild dahingehen (Info)

Bedeutungen:

intransitiv; gehoben: jemanden, etwas gehend passieren, sich an jemanden, etwas gehend vorbeibewegen; (ohne erkennbares, festes Ziel) von einer Stelle zu einer anderen gehen
intransitiv; gehoben: (von einer bestimmten Zeitspanne) durch Ablauf zu Ende gehen beziehungsweise (in bestimmter Weise) verlaufen
intransitiv; gehoben verhüllend: aufhören zu leben

Herkunft:

Partikelverb (Präverbgefüge) aus dem Adverb (Präverb, Verbpartikel, Verbzusatz) dahin und dem Verb gehen

Synonyme:

vorbeigehen, vorübergehen
gehoben: einhergehen
ablaufen, vergehen, verstreichen
gehoben: dahinschwinden, schwinden
sterben, umkommen, ums Leben kommen, zugrunde gehen / zu Grunde gehen
verhüllend: die Augen für immer schließen, die Augen zumachen, (friedlich) einschlafen, einschlummern, für immer von jemandem gehen, seine letzte Reise antreten, über den Jordan gehen
verhüllend ironisch: in die ewigen Jagdgründe eingehen
gehoben: dahinsterben, den Tod finden, den Weg allen Fleisches gehen, entschlafen, hingehen, hinsterben, ins Grab sinken, seinen letzten Seufzer tun, vergehen, verscheiden, versterben, vom Tode ereilt werden, von der Erde scheiden, zu Tode kommen
gehoben verhüllend: abberufen werden, abscheiden, aus der Welt gehen / aus der Welt scheiden, dahinscheiden, davongehen, den Geist aushauchen / seinen Geist aushauchen, die ewige Ruhe finden, entschlummern, heimgehen, hinscheiden, hinübergehen, hinüberschlafen, hinüberschlummern, in den ewigen Frieden eingehen / in das Reich des Todes eingehen / in die Ewigkeit eingehen / ins ewige Leben eingehen, sein Dasein vollenden, sein Leben aushauchen / die Seele aushauchen, sein Leben vollenden, vom Schauplatz des Lebens abtreten / von der Bühne des Lebens abtreten, zu Staub werden
gehoben veraltend: ableben
gehoben veraltet: dahinfahren, verbleichen
bildungssprachlich verhüllend: in das Reich der Schatten hinabsteigen
umgangssprachlich: abtreten, die Grätsche machen / die große Grätsche machen, draufgehen, in die Grätsche gehen, wegsterben; besonders norddeutsch: totgehen
umgangssprachlich verhüllend: bei Petrus anklopfen, sich davonmachen, den letzten Schnaufer tun
familiär scherzhaft: Sterbchen machen
salopp: abfahren, abschnappen, abtanzen, den Löffel abgeben / den Löffel wegwerfen / den Löffel wegschmeißen, einen Abgang machen / Abgang machen, einen Flachmann bauen, hopsgehen, ins Gras beißen, über die Wupper gehen; landschaftlich: himmeln; norddeutsch, besonders berlinisch: abnibbeln / abnippeln
salopp oder ironisch, sonst gehoben veraltet: in die Grube fahren / zur Grube fahren
derb: abkratzen, den Arsch zukneifen, einen kalten Arsch kriegen, kapores gehen, krepieren, verrecken; landschaftlich: abschrammen, abstinken
ironisch, sonst veraltet: den Geist aufgeben / seinen Geist aufgeben
scherzhaft, sonst gehoben veraltet: sich zu den Vätern versammeln / zu seinen Vätern versammelt werden
besonders bayrisch: aufs Totenbrett kommen
veraltend: fortsterben
veraltet: mit dem Tod abgehen; dichterisch: erblassen, erbleichen
veraltet verhüllend: das Zeitliche segnen, hinfahren, zur großen Armee abberufen werden

Oberbegriffe:

gehen
aufhören

Beispiele:

„So imponiert war er von diesem Bild Berlin, daß er, trotzdem er stark gegessen hatte, während er träumerisch rauchend die Straße dahinging, nicht einmal die zahlreichen Huren beachtete, die den stattlichen, offenbar wohlhabenden Fremden umdrängten.“
„Von Zeit zu Zeit nahm er den Hut ab und grüßte in angemessenem Bogen; das leise, lustige Klatschen des Handschuhpaares begleitete ihn und wiederholte sich, wie er dahinging, in immer kürzeren Zwischenräumen; sein ganzer Körper bewegte sich rascher und wiegte sich in den Hüften.“
„Die Stunden des Vormittags gingen Krämer in quälender Ungewißheit dahin.
„In den zwei Monaten, die mit solchen Diskussionen dahingingen, erschöpfte sich der Elan der Revolution.“
„So gingen Wochen dahin.
„Die Bank stand noch unter der Weide, als wären nicht Jahre dahingegangen seit ihrem letzten Besuch.“
„Namenlos sind sie dahingegangen, und eben nicht nur die Astors, Guggenheims oder Churchills, Lady Helen Churchill Candee, die Schriftstellerin.“
„Die bekam zwei Kinder, meine Schwester und mich, worauf sie dahinging. Da heiratete er die Witwe des Muftis von Olenbrook. Mit der hatte er noch einen Sohn. Dann ging sie dahin. 1749 ging mein Vater dahin.

Wortbildungen:

Dahingegangene f / Dahingegangener m

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dahingehen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „dahingehen
The Free Dictionary „dahingehen
Duden online „dahingehen
Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „dahingehen“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „dahingehen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldahingehen

Quellen:

  1. Lion Feuchtwanger: Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz. Erster Band, Querido Verlag, Amsterdam 1934, Seite 465 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe bei Gustav Kiepenheuer, Berlin 1930).
  2. Elisabeth Langgässer: Das unauslöschliche Siegel. Roman. Dritte Auflage. Claassen & Goverts, Hamburg 1949, Seite 51 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1946).
  3. Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen. Roman. Ungekürzte Ausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961 (rororo Taschenbuch 416/417), Seite 158 (Erstausgabe 1958).
  4. Hans Magnus Enzensberger: Der kurze Sommer der Anarchie. Buenaventura Durrutis Leben und Tod. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-518-02760-3, Seite 136.
  5. Elke Schmitter: Frau Sartoris. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-8270-0261-3, Seite 57 (Zitiert nach Google Books).
  6. Ulla Hahn: Unscharfe Bilder. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2003, ISBN 978-3-421-05799-0, Seite 247.
  7. Wolf Wondratschek: Mozarts Friseur. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2002, ISBN 978-3-446-20160-6, Seite 133.
  8. Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand. Roman. 7. Auflage. Berenberg Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-946334-76-7, Seite 95.