stofflich

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stofflich (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
stofflich stofflicher am stofflichsten
Alle weiteren Formen: Flexion:stofflich

Anmerkung:

Komparativ und Superlativ werden nur selten verwendet.

Worttrennung:

stoff·lich, Komparativ: stoff·li·cher, Superlativ: am stoff·lichs·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild stofflich (Info)

Bedeutungen:

aus Materie bestehend
ein künstlerisches oder wissenschaftliches Thema betreffend
aus Gewebe bestehend

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Substantivs Stoff mit dem Suffix -lich im Sinne von „die Beschaffenheit habend“

Synonyme:

dinghaft, gegenständlich, konkret, körperhaft, leiblich, material, materiell, physisch, real, wirklich
thematisch, inhaltlich, sachbezogen
textil

Gegenwörter:

abstrakt, energetisch, geistig, ideell, immateriell, psychisch, unkörperlich, unstofflich
allgemein, formal, gestalterisch, unspezifisch
hölzern, metallisch, steinern

Oberbegriffe:

gegenständlich
abgegrenzt, zentriert
gewebt/gewoben

Unterbegriffe:

duftend, fassbar, fest, flüssig, fühlbar, gasförmig, greifbar, hörbar, leicht, riechbar, schwer, sichtbar, wägbar, wahrnehmbar
atmungsaktiv, bügelfrei, durchsichtig, glänzend, glatt, knitterfrei, plissiert, schmutzabweisend, wärmend, wasserabweisend

Beispiele:

Schon seit langem gibt es in Österreich Quoten-Vorgaben für die stoffliche Verwertung von Verpackungen.[1]
Was geschieht, wenn die stofflichen Integrations- und Versorgungsinstitutionen ausfallen oder blockiert werden, wenn kein Gas, kein Öl, keine Lebensmittel mehr kommen?[2]
„2023 wurden gut 73 Millionen Kubikmeter Holz geerntet. Davon wurden knapp 50 Millionen Kubikmeter stofflich genutzt (Bauholz, Papierindustrie, Chemieindustrie, Möbel), der Rest energetisch.“[3]
„Die Raikow-Trilogie ist sowohl stofflich wie literarisch-ästhetisch ein exemplarisches Werk der Nachkriegsliteratur - ästhetisch sicher einem Heinrich Böll überlegen“.[4]
Dies wird erreicht durch eine Reduktion der jeweiligen stofflichen Elemente auf die generellen Bedingungen und Bedingtheiten ihrer Lustspielhaftigkeit, von denen die Kategorie des Spiels im Mittelpunkt steht.[5]
Farbe, stoffliche Strukturen und die Silhouette eines Kleidungsstückes sind die Komponenten, die es immer wieder neu zu kombinieren gilt.[6]
So viel stoffliche Sinnlichkeit will einfach in die Hand genommen werden, und nur die dutzendfach an den Absperrseilen wiederholte Ermahnung (Bitte nicht berühren) kann verhindern, was eigentlich spontane Reaktion des Publikums ist.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

stoffliche Abfallverwertung, Belastungen, Dinge, Eigenschaften, Eignung, Grundlagen, Holzverwertung, Natur, Nutzung, Parameter, Risiken, Substanzen, Ursache, Wärmebrücken
stofflicher Nachweis
stoffliches Endprodukt, Leben, Monitoring, Produkt, Recycling
stoffliche Änderung, Anforderungen, Art, Veränderung, Vermischung, Verwertbarkeit, Verwertung, Voraussetzungen, Wiederverwertung
stofflicher Charakter, Inhalt, Komplex, Reichtum
stoffliches Gefüge, Geschehen, Gleichgewicht, Inhaltsverzeichnis, Interesse
stoffliche Muster
in stofflicher Form, Hinsicht, Sicht

Wortbildungen:

entstofflichen, Stofflichkeit, unstofflich, urstofflich; Esoterik: feinstofflich, Feinstofflichkeit, grobstofflich, Grobstofflichkeit

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stofflich
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „stofflich
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalstofflich
Duden online „stofflich

Quellen:

  1. Recycling: Immer mehr Quoten sind zu erfüllen. In: DiePresse.com. 11. Dezember 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 8. Oktober 2012).
  2. Karl Schlögel: Kein Manna fällt vom Himmel. In: DiePresse.com. ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 8. Oktober 2012).
  3. Thomas Gerlach: Nachhaltige Forstwirtschaft – Alte Zukunft. In: taz.de. 30. Oktober 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 31. Oktober 2024).
  4. Hans Haider: Milo Dor, der große Versöhner. In: DiePresse.com. 7. März 2003, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 8. Oktober 2012).
  5. Fritz Martini Lustspiele - und das Lustspiel. In: Zeit Online. ISSN 0044-2070 (URL obsolet, URL, abgerufen am 30. August 2008).
  6. „Dauerhafter Erfolg ist nur im Team möglich.“. In: Zeit Online. ISSN 0044-2070 (URL obsolet, URL, abgerufen am 30. August 2008).
  7. Mode für Gnä' Frau. Ausstellung in Hamburg. In: Zeit Online. Nummer 16/1991, 12. April 1991, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 8. Oktober 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: stattlich, stoffelig, stofflig, Stopplicht