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mittelhochdeutsch līch, althochdeutsch lī(c)h f./n., germanisch *līka- n. „Körper, Fleisch, Leiche“, belegt seit dem 8. Jahrhundert, als Femininum nur deutsch vorhanden[1]
statt des Femininum finden sich althochdeutsch auch selten Belege fürs Neutrum, was die überwiegende Form in anderen germanischen Sprachen ist: gotisch leik, altsächsisch lîk, angelsächsisch lîc, altenglisch lîch, altfriesisch lîk, altnordisch lîk; alle Neutrum
mittelhochdeutsch kommt die schwache Form lîche auf und setzt sich im Frühneuhochdeutschen durch; die starke Form hält sich länger in Komposita (Leich- statt Leichen-)[2]
Die Leiche des vermissten Mannes wurde heute Morgen in einem kleinen Wald entdeckt.
„Sie lagen allein oder in Haufen im hohen Gras des Feldes und am Straßenrand, ihre Taschen umgestülpt, von Fliegen umschwärmt, und um jede Leiche oder Gruppe von Leichen lag Papier verstreut.“[3]
„Ganz in der Nähe musste wieder eine Leiche liegen.“[4]
„In Frankreich wurden Berichten zufolge am Sonntag die Leichen von drei Kajakfahrern gefunden.“[5]
„Eine Straße weiter waren vor einer knappen Stunde drei Leichen weggeräumt worden.“[6]
„Während der Liebespausen erzählte Frau Holle, daß die Leiche hinter dem Kanonenofen ein ehemaliger amerikanischer Major gewesen sei.“[7]
„Ich hatte mir noch nie den Kopf darüber zerbrechen müssen, wie man eine Leiche entsorgte.“[8]
Im zweiten Absatz, dritte Zeile ist eine Leiche.
Meine Großmutter ist gestorben, die Leiche ist am Donnerstag.
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Leiche“, Seite 567.
↑Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leiche“
↑Ernest Hemingway: Schnee auf dem Kilimandscharo. Storys. Rowohlt, Reinbek 2015, Zitat Seite 121. Englische Originalausgabe Scribner, New York 1961.
↑Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 158.
↑Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 190. Erstauflage 2012.
↑Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 118. Zuerst 1977 erschienen.
↑Karsten Dusse: Achtsam morden. 41. Auflage. Wilhelm Heyne in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München 2019, ISBN 978-3-453-43968-9, Seite 121