coon

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coon (Englisch)

Singular

Plural

the coon

the coons

Worttrennung:

coon, Plural: coons

Aussprache:

IPA: (RP)
Hörbeispiele:
Reime: -uːn
IPA: (GA)
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Nordamerika umgangssprachlich: (ursprünglich nur in den Wäldern Nordamerikas beheimateter, seit spätestens Mitte des 20. Jahrhunderts auch in Europa, im Kaukasus und in Japan vorkommender, mittlerweile auch in Parks und in von Menschen besiedelten Orten vordringender und sich Futter aus Abfallbehältern holender) nachtaktiver, allesfressender Vertreter der Familie der Kleinbären (Procyon lotor) mit kurzer, spitzer Schnauze, einer maskenartigen, schwarz gefärbten Gesichtszeichnung um die Augen und langem, buschigem, schwarz geringeltem Schwanz, dessen Fell unterschiedliche Grau- und/oder Brauntöne besitzt
veraltend vulgär, stark abwertend, stark diskriminierendes Schimpfwort: rassistisch beleidigende Fremdbezeichnung für eine Person mit dunkler Hautfarbe

Herkunft:

Das Wort in seiner ersten Bedeutung ist ab 1742 im nordamerikanischen Englisch bezeugt.[1]
Die zweite Bedeutung ist ab 1837 in Gebrauch.[1] Dabei soll es sich um eine Kurzform von barracoon → en handeln, das seinerseits auf portugiesisches barraca → ptnotdürftige Sammelunterkunft, Verschlag für afrikanische Sklaven in Westafrika, Brasilien und Kuba, die für den Weitertransport bestimmt sind‘ zurückgeht.[1] Der Gebrauch verstärkte sich auch aufgrund der seinerzeit äußerst beliebten Blackface-Darbietung Zip coon von George Washington Dixon, die er 1834 in New York debütierte.[1] Womöglich ist die Bedeutung jedoch älter: eine der Hauptfiguren in der kolonialzeitlichen Comic Opera The Disappointment aus dem Jahre 1767 hat dunkle Hautfarbe und trägt den Namen Raccoon.[1]

Synonyme:

raccoon / racoon
fachsprachlich: common raccoon, North American raccoon, northern raccoon
Nordamerika scherzhaft: dumpster bandit, dumpster panda, garbage panda, trash panda

Gegenwörter:

häufig verwechselt mit: raccoon dog

Oberbegriffe:

animal, mammal, tetrapod, plantigrade, omnivore, predator, procyonid

Beispiele:

“She sighed at the waste. ‘I reckon the coons had a feast,’ she said, then paused, a little embarrassed.”[2]
„Sie seufzte über den Abfall. ‚Ich schätze, die Waschbären hatten ein Festmahl‘, sagte sie und hielt dann etwas verlegen inne.“
“She started laughing. ‘Maybe I will. Heard these little coons are hung like horses, I’m getting tired of you worms.’”[3]
„Sie fing an zu lachen. ‚Vielleicht mach’ ich das. Hab’ gehört, diese kleinen sind bestückt wie Pferde, ich hab’ kein Bock mehr auf euch Würmchen.‘“
“White people always associated watermelons with Negroes, and they sometimes called Negroes ‘coons’ among all the other names, and so stealing watermelons became ‘cooning’ them.”[4]
“Words like nigger, coon, sambo, midnight, or its opposite term of derision, sunshine (for black people), I heard outside the classroom from the type of white kid who would play ball with you, and then one day startle you by asking to see if it was possible to wash the black dirt off your arms and find white skin like his underneath.”[5]
„Ausdrücke (für Schwarze) wie Nigger, , , oder dessen entgegengesetztes Hohnwort hörte ich außerhalb des Klassenzimmers von der Sorte weißem Kind, das mit einem Ball spielte und einem dann eines Tages aufschreckte mit der Frage, ob es denn möglich sei, den schwarzen Dreck von meinen Armen abzuwaschen und so weiße Haut wie die seine darunter zu finden.“

Redewendungen:

Nordamerika umgangssprachlich: a coon’s age, in a coon’s age

Wortbildungen:

Substantive: coonass / coon ass / coon-ass, cooney, coonhound, coon killer, coonskin, coon stopper
Verb: coon
Substantiv: coon bottom, coon poon, Coon Town
Verb: coongin / coonjun

Übersetzungen

Cambridge Dictionaries: „coon“ (britisch), „coon“ (US-amerikanisch)
Longman Dictionary of Contemporary English: „coon
Merriam-Webster Online Dictionary „coon
Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „coon
PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „coon
Langenscheidt Englisch-Deutsch, Stichwort: „coon
LEO Englisch-Deutsch, Stichwort: „coon
dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „coon
Herbert Graf †, Eike Schönfeld, Christiane Buchner; unter Mitarbeit von Geneva Smitherman und unterstützt von der Bertelsmann-Stiftung: Black American English. Zweite, erweiterte und aktualisierte Auflage. Straelener Manuskripte Verlag, Straelen 1994, ISBN 3-89107-036-5, Stichwort »coon«, Seite 51.
Autoren- und Herausgeberkollektiv: Longman, Dictionary of Contemporary English. Das neue DCE. 3. Ausgabe, völlige Neuentwicklung, Longman-Langenscheidt, München 1995, ISBN 3-526-50808-9, Stichwort »coon«, Seite 305.
Tom Dalzell (Herausgeber): The Routledge Dictionary of Modern American Slang and Unconventional English. Routledge, New York/London 2009, ISBN 978-0-415-37182-7, Stichwort »coon«, Seite 232.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Online Etymology Dictionary „coon
  2. Katherine Paterson: Preacher’s Boy. Clarion Books, New York 1999, ISBN 0-395-83897-5, Seite 106 (Zitiert nach Google Books).
  3. Dick Gregory, unter Mitarbeit von Robert Lipsyte: Nigger. An Autobiography. E. P. Dutton, New York 1964, Seite 24 (Zitiert nach Google Books).
  4. Malcolm X, unter Mitarbeit von Alex Haley: The Autobiography of Malcolm X. Grove Press, New York 1965, Seite 15 (Zitiert nach Google Books).
  5. James Baldwin: Black Anti-Semitism and Jewish Racism. Richard W. Baron, New York 1969, Seite 149 (Zitiert nach Google Books).
Zeitform Person Wortform
simple present I, you, they coon
he, she, it coons
simple past   cooned
present participle   cooning
past participle   cooned

Worttrennung:

coon, Partizip Perfekt: cooned, Partizip Präsens: cooning

Aussprache:

IPA: (RP)
Hörbeispiele:
IPA: (GA)
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Nordamerika umgangssprachlich: etwas, das einem nicht gehört, (heimlich) entwenden; einen Diebstahl begehen
Nordamerika umgangssprachlich: eine Wette (mit jemandem ) abschließen

Herkunft:

Die erste Bedeutung ist ab 1964, die zweite ab 1947 bezeugt.[1]

Synonyme:

purloin, steal
bet

Beispiele:

“In the summertime, at night, in addition to all the other things we did, some of us boys would slip out down the road, or across the pastures, and go ‘cooning’ watermelons.”[2]
„Nachts, im Sommer, würden – neben all den anderen Dingen, die wir sonst so taten – einige von uns Jungs sich hinausschleichen, die Straße runter oder über die Weiden, und Wassermelonen ‚fingern‘ gehen.“
“ say, ‘why don’t you get you a deck of cards where I can coon you some?’”[3]
„ sag mal, warum besorgst du dir kein Kartenspiel, bei dem ich mit dir um ’n bisschen ’was wetten kann?“

Wortbildungen:

Verb: coon in / coon into

Übersetzungen

Clarence Major (Herausgeber): Black Slang. A Dictionary of Afro-American Talk. International Publishers, New York 1970, ISBN 0-7178-0268-X, Stichwort »coon«, Seite 40.
Tom Dalzell (Herausgeber): The Routledge Dictionary of Modern American Slang and Unconventional English. Routledge, New York/London 2009, ISBN 978-0-415-37182-7, Stichwort »coon«, Seite 232.

Quellen:

  1. Tom Dalzell (Herausgeber): The Routledge Dictionary of Modern American Slang and Unconventional English. Routledge, New York/London 2009, ISBN 978-0-415-37182-7, Stichwort »coon«, Seite 232.
  2. Malcolm X, unter Mitarbeit von Alex Haley: The Autobiography of Malcolm X. Grove Press, New York 1965, Seite 15 (Zitiert nach Google Books).
  3. Bruce Jackson: “Get Your Ass in the Water and Swim Like Me”. Narrative Poetry from Black Oral Tradition. Harvard University Press, Cambridge (MA) 1974, Seite 175 (Zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Englisch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: cook, cool, coop, coot